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Forum: "Sprechen in Silben"

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Sprechen in Silbenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: blue-kathy Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.10.2015 08:09:01

Hallo zusammen,

immer wieder stoße ich auf Material, in dem die
Kinder die Schreibung von Doppelkonsonanten durch
Sprechen in Silben überprüfen sollen, z.B. Mes-ser,
ren-nen.
Dann stehen die Kinder vor mir und sagen: re-nen.
Interessanterweise passiert das häufiger bei Verben
als bei Nomen, also: falsch: wo-len, aber richtig:
Tas-se
Die Überprüfung auf lange/kurze Selbstlaute vor
Doppelkonsonanten nutze ich auch, ist aber recht
kompliziert, so dass ich die Sprechmethode unbedingt
nutzen möchte. Wie kann ich den Kindern vermitteln,
dass es dann ren-nen und nicht re-nen heißt?

Danke für eure Hilfe,

Gruß,
Blue-Kathy


Sprechsilbe /= Scheibsilbeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ta-ke-ti-na Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.10.2015 14:51:56

Der Grund ist meiner Meinung nach, dass im Deutschen die Schreibsilbe nicht immer identisch mit der korrekten Sprechsilbe ist.

Z. B. Blätterhaufen
Schreibsilbe: Blät-ter-hau-fen
Sprechsilbe: Blä-tter-hau-fen

Richtige Aussprache lernen von Berufs wegen aber nur professionelle Sprecher, Schauspieler und Sänger. Insofern stiften diese Wörter Verwirrung, wenn sie den Kindern als Mitsprechwörter präsentiert werden.


Das bedeutet doch aber,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: blue-kathy Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.10.2015 17:25:30

dass die wirklich sichere Bestimmung von Doppelmitlaut oder
nicht doch die Überprüfung von kurzen/langen Selbstlauten
ist, oder? Ich habe gerade auf der didacta ein neues
Material gekauft, das mir gut gefällt, das aber von der
Bestimmung über kurze/lange Selbstlaute abrät, da es zu
kompliziert sei. Ist ja auch für viele Kinder so, aber es
gibt eben auch den "Blä-tter-hau-fen. Oder hat jemand einen
Trick wie daraus der Blät-ter-hau-fen wird?


Ich habs gerade mal ausprobiert,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: silberfleck Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.10.2015 18:12:49

aber ich spreche tatsächlich Blät ter hau fen, obwohl ich
im Chor es oft anders machen muss.

Die Frage ist, ob es sinnvoll ist den Kindern zu sagen, dass
sie Worte so schreiben sollen, wie sie sie sprechen.

Wir unterscheiden zwar in der Schriftsprache ä und e, b und
p, al/ ahl etc aber in der gesprochenen Sprache sind diese
Unterschiede faktisch nicht hörbar.
Unterschiedliche Schreibweisen sind ja zum Teil einfach
historisch entstanden (Hofmann und Hoffmann sind historisch
aus ein und demselben Wort entstanden, oder schreibe ich ß -
ss- sz).
Silbenbögen sind sinnvoll zur Überprüfung, aber meiner
Meinung nach nur, wenn die Kinder sie im Grunde genommen von
Anfang an nutzen und dies auch recht konsequent.

Wenn man gelernt hat
Blatt - Blät ter kann man auch übertragen Blät-ter - Blät
ter hau fen.

Wobei meiner Meinung nach auch noch dazu kommt, dass die
Kinder viel weniger handschriftlich schreiben als ich noch
in meiner Schulzeit. Außerdem ist Schrift auch immer ein
Konsens.
Schon kleine Verwechslungen können einen Text ruinieren
(urinieren )


Es spricht m. E. nichts dagegen,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: halb27 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 31.10.2015 21:00:17 geändert: 03.11.2015 15:20:23

Blät-ter-hau-fen zu sprechen und generell alle Sprechsilben
entsprechend den Schreibsilben zu wählen, auch wenn das aus
Sicht der Sprechsilben manchmal willkürlich ist (aber nicht
falsch).

Ich glaube, das hilft aber alles nur, wenn man sich recht
intensiv mit Silben beschäftigt, wie es beispielsweise die
FRESCH-Methode tut.

Nebeneinander Wörter wie Tante und Tanne zu besprechen, die
beide dieselbe 1. Silbe aufweisen, kann hilfreich sein, um
für die Konsonantenverdopplung zu motivieren.


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