Um die Fragen der Vorredner aufzugreifen: zumindest in Hessen ist es so, dass das Zeugnis von SuS mit Förderbedarf immer einen Verbalteil beinhaltet, in dem die "Leistungen" in den Hauptfächer sowie im Arbeits- und Sozialverhalten genauer beschrieben werden. Falls das in Bayern auch so ist, wäre das die Erklärung, warum überhaupt etwas geschrieben werden muss.
Wir sind ebenso dazu angehalten, nur positive Formulierungen zu verwenden, was das Ganze teilweise wirklich absurd werden lässt.
Ich habe mir schon öfter mit Formulierungen wie diesen geholfen:
"XY weiß, dass er regelmäßig zur Schule kommen soll."
"XY weiß, dass er sein Arbeitsmaterial mitbringen muss."
"XY weiß, dass er seinen Lehrkräften respektvoll begegnen soll."
Darin steckt überall, dass er es zwar weiß, aber nicht tut. Weil eben nicht explizit beschrieben ist, dass er es tut.
Wie gesagt, es ist schon sehr skurril, dass man Zeugnisse so weit verklausuliert, dass Schüler und Eltern sie i.a.R. nicht mehr verstehen. Aber was soll man machen...
Vielleicht geht sowas in dem Fall auch?
"Der Schüler weiß, dass er im Unterricht mitarbeiten soll (und tut dies gelegentlich / bei bestimmten Themen / wenn die Lehrkraft direkt neben ihm sitzt...)"