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Forum: "Papier werfen"

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Papier werfenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: valali Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.10.2016 18:42:45

Hey meine lieben,

meine 8. Klasse macht sich im Moment einen Spaß daraus, Papier, Nüsse, Eicheln...während des Unterrichts rumzuwerfen. Ich hab langsam keine Ahnung mehr, was ich noch mit ihnen machen soll. Sie müssen schon jede Stunde am Ende alles aufräumen, vorher lasse ich sie nicht raus. Aber das zieht bei denen nicht. Habt ihr noch Tipps wie man damit umgehen kann? Das Problem ist, dass es viele Schüler sind die werfen und ich bei vielen gar nicht mitbekomme wer wirft. 

Liebe Grüße 



Ich habe hier mal Tipps aus verschiedenen Foren zusammengesucht:neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: sandy03 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 11.10.2016 09:14:32

Auch wenn es kein Allheilmittel gibt, so kann man einige Strategien anwenden, die für einen selbst stressfrei sind - aber andererseits (evtl.) Wirkung zeigen.


- Nicht direkt reagieren. Nach einer Provokation den entsprechenden Schüler auffordern, nach der Stunde zu bleiben. (Man selber hat so Zeit, sich zu überlegen, was man machen will; der Schüler (und alle anderen) haben bis zum Ende der Stunde Zeit, "Angst" zu haben.)
- Bei einer größeren Gruppe: Sich das "schwächste" Glied (aber durchaus einen Schuldigen) "herauspicken". Jeweils einzeln / nacheinander "abarbeiten", nachdem Fakten geschaffen sind (und der Rückhalt für die "Starken" zusammengebrochen ist), bekommt man leichter auch auf die "schwierigen Fälle" Zugriff.
- Eine (fast) schmerzlose "Strafe" für Schüler: Verfassen eines Textes (Briefes) durch den "Übertäter", in dem das Fehlverhalten kurz benannt wird, gesagt wird, was daran falsch war, und ein (positiver) Plan für die Zukunft. Dieser Text wird vom Schüler seinen Eltern zur Unterschrift vorgelegt (erspart einem selbst die Diskussion mit den Eltern: "Sowas macht mein Kind nicht").
- Zeit lassen: Man muss nicht beim "Besinnungsprozess" der Schüler ständig dabei sein. Sind sie bei einem klärenden Gespräch noch nicht so weit, lässt man sie sitzen (& kommt nach 5, 10 Minuten wieder: "Hast du mir jetzt was zu sagen?" ... "Und?" ...). Bei so mancher Klärung redet der Lehrer sehr viel - und der Schüler "verkapselt" sich immer mehr. Gerade, wenn das Problem "geklärt" ist, könnte man einem Schüler (vielleicht unterstützt durch den Klassensprecher) einen Stapel Papier und einen Stift überreichen mit der Aufforderung sich zu überlegen, wie das Fehlverhalten wieder gutgemacht werden könnte. Dann verlässt man den Raum und kommt nach 15 Minuten wieder. Das führt durchaus zu Ergebnissen (die teils strenger sind als man es selbst gewesen wäre).

Dazu auch: Die "Übeltäter" werden durch Ausschlussverfahren festgestellt. Die Gruppe hatte auf meine Frage: "Wer war wirklich nicht beteiligt?" die vier "Unschuldigen" bestätigt.

Folgendes passt gut zu deiner konkreten Situation mit Schülern, die hinter deinem Rücken respektlos sind. Es ist aus mehreren Threads zusammengeschnipselt:

"Wenn ich das Gefühl habe, dass in einer Klasse Blödsinn gemacht wird, wenn ich ihr den Rücken zuwende ... dann wende ich ihnen halt den Rücken nicht mehr zu. Das heißt, entweder schreibe ich auf Folie oder ICH schreibe gar nix mehr, dafür die Schüler umso mehr (entweder ich diktiere dann oder ich habe den Hefteintrag schon fertig auf Folie und die Schüler schreiben ab). Am Ende der Stunde fasst ein Schüler mündlich zusammen, was er im Heft stehen hat - dafür kann es eine Note geben."

"Während der Stunde werden Störungen, Störer sofort angesprochen, thematisiert. Erst wenn es wieder leise ist, geht es weiter."

"Du musst dich selbst zurückhalten, über die Störer hinweg deinen Unterricht weitermachen zu wollen. (Schont unter anderem deine Stimme und deine Nerven.) Ist Unterricht nicht möglich, wird er abgebrochen und gewartet, bis er weitergehen kann. Alles, was während der Unterrichtsstunde nicht geschafft wurde, ist dann eben Hausaufgabe... Die Schüler müssen sich halt entscheiden zwischen der Arbeit in der Schule und der Arbeit zu Hause."

 


... die Liste ließe sich sicher fortsetzen ... aber vieles ist sicher typ- und situationsabhängig. In jedem Fall wünsche ich dir, dass die Störungen nachlassen. 



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