Ich arbeite in Bayern, nicht in BW (was wohl Baden-Württemberg heißen soll, oder?) und da an einer Mittelschule mit dem Förderschwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung. Wir sind eine Ganztagesschule, d.h. unser Unterricht geht bis 16 Uhr. Außerdem haben wir ein integratives Konzept, d.h. wir arbeiten im 2 Pädagogen System mit einer Vermischung von Schule und Tagesstätte.
Jetzt zu deiner Frage: Arbeitsbelastung
Meine Vorrednerin hat zum einen Recht: die erste Frage ist, bist du in der Lage, die vielen emotionalen Belastungen auszuhalten, die die Konfrontation mit oft schwierigen Schicksalen und Familienverhätnissen mit sich bringt? Bist du in der Lage, die Aggressionen der Schüler angemessen von dir wegzuhalten und möglichst wenig auf die zu beziehen? Hast du Humor?
Dann hast du viele Voraussetzungen, um das ganze emotional auszuhalten.
Zum anderen: ich habe selbst zwei Kids (eines Grundschule, eines Gymnasium), aber ich arbeite Teilzeit, das bedeutet 15 Stunden statt 26 Stunden. Die Klassenlehrer und Hauptsozpäds unserer Klassen haben zusätzlich zu ihren eigentlichen Unterrichtsstunden mindestens eine Mehrbelastung von 5-6 Stunden die Woche für Absprachen, Hilfepläne, Jungendamtskontakte, Arztkontakte, Elterngespräche, Diagnostik usw.
Außerdem haben wir ein festes 2 stündiges Team pro Woche und eine 2stündige Konferenz pro Monat, bei dem auch ich als Teilzeitkraft dabei bin.
Durch den Nachmittagsunterricht an meiner Schule müssen wir in unserer Familie relativ flexible Lösungen für Kinderbetreuung finden, das ging aber bisher ganz gut.
Ja, es war am Anfang der Hammer an Zeitaufwand, dafür ist die Unterrichtsvorbereitung lang nicht so aufwändig, wie an manch anderer Schulart und ich würde nicht mehr anders arbeiten wollen. Man ist nah am Kind dran und hat einfach ein großes Gefühl von Sinnhaftigkeit.