Hallo,

ich werde mich im kommenden Jahr für den Ref-Start am 1.8.18 in Niedersachsen bewerben. Da ich hoffe, als Quereinsteigerin ins Ref zu kommen gehe ich davon aus, dass ich bei einem positiven Bescheid "nicht zu anspruchsvoll" hinsichtlich meines Wunschseminars sein darf und meine Erstwahl auf einen Seminarkreis legen sollte, der erfahrungsgemäß einen hohen Bedarf hat und eher unbeliebt ist (Cuxhaven). Mein eigentiches Wunschseminar, wenn ich die freie Wahl hätte, wäre Verden. Ich bin verheiratet (noch ohne Kinder) und mein Mann hat eine leitende Tätigkeit in einer kleinen Firma in unserem Wohnort nahe Verden. Ich würde eigentlich nur sehr ungern wegziehen, eine "Wochenendehe" ist für uns bisher keine echte Option. Wenn es nicht anders geht müssen wir natürlich zumindest für 18 Monate in den sauren Apfel beißen, schließlich will ich unbedingt ins Ref.

Inwieweit würde mein Familienstand bzw. die Ortsbindung meines Ehepartners bei der Platzvergabe zählen? Hat da vielleicheit jemand Erfahrungen? Lohnt es sich trotzdem, den allg. begehrten Seminarort Verden als Erstwahl bei der Bewerbung anzugeben?

Vielen Dank und liebe Grüße,

Mariekenhai

Mal so aus dem Bauch heraus: Im Augenblick ist die Lage dermaßen schlimm, dass das Land dir fast schon die Füße küssen wirst, wenn du deinen Dienst tatsächlich antrittst  .

Ich habe keine Ahnung von Sozialpunkten, ich würde es mit der Argumentation der fest gebundenen Tätigkeit des Gatten so versuchen. Außerdem ist Verden nun auch nicht gerade der heiße Wunsch aller künftigen Refs, ist ja keine Unistadt. Ich drück dir die Daumen und wünsche gutes Gelingen!

eine eindeutige Präferenz für einen Ort hast, und diesen Wunsch auch mit Argumenten untermauern kannst, warum solltest du ihn nicht angeben? Wenn alles gut läuft, wird deinem Wunsch entsprochen. Wenn es nicht gut läuft, schickt man dich nach Timbuktu - aber wenn du von vorneherein nur Timbuktu als Wunsch angibst, dann stellst du sicher, dass du auch dorthin kommst, wo du eigentlich gar nicht hin willst.

Auch wenn sich einem oft das Gefühl aufdrängt, die Schulämter seien Gutsbetriebe, die allmächtig über die Bewerber herrschen, ganz so unmenschlich geht es da doch nicht zu, also nur Mut und äußere deine Wünsche! Oder willst du, dass es dir ergeht wie dem Mann ohne Hammer in Paul Watzlawicks Buch "Anleitung zum Unglücklichsein"?

Ich fühle mich deutlich ermutigt, nun doch Verden als erste Präferenz anzugeben, Danke   Mein Gedanke war, dass Verden wegen seiner Nähe zu Bremen sehr beliebt ist und die Plätze in der Sek I dort rasch mit regulären BewerberInnen gefüllt werden können.

Es gehen unter QuereinsteigerInnen so viele Gerüchte um. Wie und ob man wo und weshalb Chancen aufs Ref hat. Letztlich ist der Fall wirklich bei jeder/m anders, aber jeder glaubt Bescheid zu wissen.

VLG Mariekenhai

sollte man sich sowieso nicht verlassen. Vielleicht hat das ja jemand in Umlauf gebracht, der dort hin will und sich andere Bewerber vom Hals schaffen will?

Im Zweifelsfall gilt: Nachfragen bei denen, die sich damit auskennen. Zum Beispiel ein Anruf beim Seminar Verden, die sollten Bescheid wissen, ob sie völlig überlaufen sind oder noch Luft in ihren Seminarveranstaltungen haben   Eine solche Frage kostet dich maximal 5 Minuten Telefonat und erspart dir evtl. so manche schlaflose Nacht.

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Wer erst mal schaut, ob man überhaupt kämpfen muss, um sein Ziel zu erreichen, ist allerdings noch weit besser dran.