Y ist ein absoluter Sonderfall,
klingt es wie i oder ü, fungiert es wie ein Selbstlaut - Baby, Pyjama,
klingt es wie j, fungiert es als Mitlaut - Yeti ...
In der Regel wählt man im 2 SJ selbst das Wortmaterial aus und könnte den Sonderfall aussparen,
andernfalls würde zunächst nur die anderen ansprechen und abwarten, ob ein Kind einen solchen Fall selbst erwähnt, dies dann hervorheben, aber gleichzeitig darauf verweisen, dass es zum Y eine gesonderte Betrachtung braucht (also auf eine Folgestunde verweisen). Schließlich kann man den Sonderfall erst beurteilen, wenn man die Norm erklären kann.
Da das Y unterschiedlich ausgesprochen wird, führt es beim Lautieren zwangsläufig zu Fehlschreibungen, da die SuS in der Regel zunächst auf die bekannteren Buchstaben i,ü ausweichen.
Das J wird hingegen erkannt, wenn es als j gesprochen ist (Jäger, jubeln, Jahr, Julia, Jakob, Jupiter), nicht jedoch, wenn es anders klingt (joggen, Justin, Jeans, Jet, Joy, Jeremy...).
Bezeichnen würde ich es gernerell mit dem Namen (Ypsilon, Jot), gerade weil die Lautierung irreführend ist.
Im Erstleseprozess ist das Y einer der letzten Buchstaben, wenn man nach einer Fibel oder einem Werk arbeitet. In der Regel sind die SuS bis dahin so gut im Lesen, dass ein merkwürdiger Buchstabe sie nicht am Erkennen des Wortes hindert, sodass ein Lautieren gar nicht mehr erfolgt, sondern ein Lesetext mit einigen Wörtern mit Y und ein paar Übungen (Wort-Bild-Zuordnung) genügen, um den Buchstab einzuführen. Meist gibt es zudem eine Aufgabe, in der o.g. Unterschiede des Klanges bewusst gemacht werden, indem Wörter je nach Laut (u,i,j) farbig gekennzeichnet werden.
Palim