Ich hab diesen Beitrag aus einer Lehrerzeitschrift von uns  und finde ihn so gut, dass ich ihn euch weitergeben möchte:

Botschaft der Lehrer/innen

...........in einer Schule in Portugal an die Eltern:

"Wir möchten Sie daran erinnern, dass Worte wie "Hallo", "Bitte", "Danke" und "Entschuldigung" alle zu Hause gelernt werden. Zuhause lernen Kinder auch, wie man ehrlich, pünktlich und fleißig ist, wie man Freunden gegenüber MITGEFÜHL und älteren Menschen gegenüber RESPEKT zeigt.

Zuhause lernen Kinder auch Sauberkeit, dass man nicht mit vollem Mund spricht und wo der Müll entsorgt wird.

Außerdem lernen sie zuhause SORGFALT, und dass es nicht okay ist, andere körperlich anzugreifen.

Hier in der Schule lernen Kinder Sprachen, Mathematik, Wissenschaft, Geschichte, Bildnerische Erziehung und Sport.

Wir erziehen ihre Kinder nicht. Wir stärken nur das, was sie zuhause von ihren Eltern beigebracht bekommen."

Wenn ich noch im Job wäre, würde ich das sofort übernehmen. Es bleibt die Frage nach der Erfolgskontrolle oder auch, ob manche Eltern Nachhilfe brauchen.

würde ich das sofort unterschreiben.

Ich habe versucht, die Herkunft / das Original diese Briefes zu finden, um ihn evtl. auf unserer Facebookseite zu veröffentlichen. 

Die Sache mit der Schule in Portugal stimmt nicht (was die Aussage aber nicht mindert)
Der Brief stammt von einer Seite, die in mehreren Sprachen oft reißerische Artikel veröffentlicht, verfremdet und manipuliert ähnlich wie die Seite 'heftig'.

Viele kennen sicher die Seite mimikama. Die haben sich schon im Januar 2017 mit diesem Brief auseinandergesetzt.

Hier kann man den  mimikama-Artikel einsehen.
https://www.mimikama.at/allgemein/schule-verlangt-dass-eltern-mehr-verantwortung-bernehmen-sollen/

abgesehen davon, dass es mir ganz egal ist, ob der beitrag tatsächlich in irgendeiner schule hing, bestärkt es mich darin,dass ich meine schüler nicht erziehen muss   (manchmal glaube ich das ja noch immer.........)

wer auch immer diesen beitrag als erster ins internet gestellt hat, hat mir damit einen gefallen getan 

Ich kann den Gedanken hinter dem Brief nachvollziehen.

In Deutschland steht aber "Erziehen" mit in den Erlassen für die Schule und für den Auftrag des Lehrers. Ist das in Österreich anders?

Und wenn "Sorgfalt" z.B. als Ziel/Kompetenz erwartet wird, ist eben die Frage, was oder wie viel davon im Unterricht erarbeitet sein sollte.

Wenn "Sozialverhalten" bewertet wird, sowohl als solches über Kopfnoten oder Einträge, als auch als Verhalten im Unterricht (steht auch so im Curriculum), dann muss auch klar sein, worum es geht.

Palim

ist ja nunmal auch nicht vom Bildungsauftrag zu trennen, deshalb wird er in einem Atemzug genannt. Das schließt aber nicht aus, dass die Eltern alle oben genannten "skills" anlegen, sodass wir nur noch darauf aufbauen bzw. daran erinnern müssen (zumindest verstehe ich den Aufruf so).

Es ist zeitlich aufwendig bis unmöglich, den Kindern die erforderlichen Primär- und Sekundärtugenden anzuerziehen, wenn sie in den 6 Jahren vorher nichts davon gehört haben. Und wenn das Erziehungsmotto zu Hause heißt: Wenn dich einer ärgert, dann wehr dich, notfalls schlag zurück!, dann richten wir mit all unseren Sozialprogrammen nichts dagegen aus. Dafür sind die Kinder zu loyal ihren Eltern gegenüber.

So gesehen finde ich den obigen Text klasse, nur müsste er schon im Kindergartenalter greifen (bzw. verbreitet werden). Wenn wir die Kinder bekommen, sind bereits 6 wertvolle Jahre rum. 

  Und wir sollen sie dann in der Ausbildung begleiten bzw. überhaupt erstmal in eine Ausbildung bringen...

LG  

Hesse