Zachäus ( Z. )
ist ein Oberer der Zöllner und treibt bei seinem Volk, den Juden, Steuergeld für die verhassten aber regierenden Römer ein. Dabei betrügt Z., indem er mehr Geld verlangt als vorgegeben ist und nimmt es für sich.
Er ist ein kleiner Mann. Vielleicht hat ihn dieser Umstand und anderes dazu getrieben, diesen Job zu machen um reich zu werden und jemand besonderes zu sein.
Doch leider wird er so von seinem Volk, den Juden, abgelehnt, ignoriert, verachtet. So ist Z. allein.
Doch Jesus will er wohl unbedingt sehen. Jesus war eben eine Attraktion, und ihm ging ein außergewöhnlich guter Ruf voraus
Die Leute lassen Z. aber nicht nach vorne, wo er hin müsste, um mit seiner Größe etwas von Jesus zu sehen. So klettert er notgedrungen auf einen Baum. Dieses Handeln entspricht nicht gerade seiner Position als reicher Steuereintreiber. Aber Jesus war ihm wohl doch so wichtig, dass er ein Belächeln der Anderen auf sich nimmt. Innerlich hatte er wahrscheinlich auch das Bedürfnis sein Leben zu ändern, und hoffte auf diesen Jesus. Welche Hoffnungen er da hatte, das weiß man nicht.
Z. wird dann unverhofft mit seinem Namen direkt von diesem fremden Jesus angesprochen, der bei ihm essen will. Z. nimmt das Angebot an, sich auf Jesus einzulassen, weil dieser ihm ohne Vorurteile und ohne Wenn und Aber angesprochen hat. So kann Z. dann auch beim Essen offen und ehrlich über seine Fehler sprechen. Er will sogar alles wieder korrigieren was er falsch gemacht hat.
Das Volk ( Juden )
Das Volk ist begeistert, das der berühmte Jesus, zu ihnen nach Jericho kommt. Mann hat nur Gutes von diesem Mann gehört. Er heilt Menschen, kümmert sich um die Menschen, kann gut reden und viele begeistern. Ein Star den man bejubeln muss, dessen Aufmerksamkeit man gern auf sich gezogen hätte.
Zachäus ( Z.) ist dem Volk ein Dorn im Auge. Z. arbeitet für die verhassten Römer, die das Land regieren und treibt für sie die Steuern von den Juden ein. Allein das schon ist übel, aber dann nimmt er wahrscheinlich noch dazu, mehr Geld als er nehmen soll. Wie sonst soll er sich so ein tolles Haus und diesen Luxus leisten können?
Zachäus wird also vom Volk verachtet. Das kann man natürlich nicht direkt zeigen oder aussprechen. Vielleicht verlangt er dann ja noch mehr Geld, oder schwärzt einen bei den Römern an. Das kann man nicht riskieren.
Aber ignorieren kann man ihn. Z.B. als er sich nach vorne, vor die Menschenmenge, schieben will um Jesus überhaupt sehen zu können. Mann lässt ihn halt nicht durch, da kann der bitten und drücken so viel er will.
Für das Volk ist der kleine Z. dann schön zu belächeln, als dieser auf den Baum klettert.
Als Jesus dann kommt, kippt die Begeisterung zu Jesus in Enttäuschung um, als dieser das Volk zur Seite dirigiert, und genau diesen Betrüger Zachäus anspricht. Warum will er mit dem zusammen sein und nicht mit einem von ihnen, den Guten, die ihn bejubeln?
Die Pharisäer ( P. )
Einer ihrer Lebensziele war es, den Alltag zu heiligen, indem sie der religiösen Gesetzesschrift, die Tora, noch um mündliche Gesetze erweiterten.
So lebten sie also in engen Regel die wohl oftmals auch wichtiger waren als die Bedürfnisse der Menschen.
Alle, die sich nicht an diese Regeln halten wollten wurden als Landvolk bezeichnet und sehr gering geschätzt.
Dementsprechend standen sie auch Jesus misstrauisch gegenüber. Von Jesus hatten sie gehört, dass er bei seinen Wundern oftmals die menschlichen Bedürfnisse vor die Regeln stellte. Andererseits beeindruckten die Heilungen sicher auch. Doch die Bewunderung, die er dafür vom Volk bekam, machte natürlich auch eifersüchtig.
Jesu Zuwendung an den Zachäus war natürlich für die P. Nicht akzeptabel. Zachäus war ja noch schlimmer als nur das Landvolk. Dieser Zachäus arbeitete ja sogar für die verhassten Juden. Trieb für die Römer das Steuergeld ein und betrog dabei noch sein eigenes Volk.
Jesus
liebt die Menschen. Er freut sich über den Jubel des Volkes, weiß aber auch um die Not des Zachäus, dass dieser sich in seiner eigenen Haut nicht mehr wohl fühlt.
Deswegen schiebt er die freundlich zur Seite, die mit sich zufrieden sind und spricht unvoreingenommen diesen Außenseiter, Zachäus, mit seinem Namen an. Außerdem will er zu Zachäus ins Haus und mit ihm essen.
Zachäus nimmt das Angebot an.
Im Haus, beim Essen, als Zachäus seine Fehler zugibt und darlegt wie er sie wieder korrigieren will, freut sich Jesus sehr. Darüber, das Zachäus wieder zu sich und zu Gott gefunden hat und dass er, Jesus, ihm dabei helfen konnte. Denn dafür ist Jesus gekommen.