die Werbung der Bundeswehr in Schulen ebenfalls sehr kritisch - aber auch die von Firmen. Diese jedoch grundsätzlich abzulehnen halte ich für genauso falsch wie diese unkommentiert einfach geschehen zu lassen.
Bei uns war die Bundeswehr bisher ein einziges Mal im Rahmen eines Planspiels für die Oberstufe zum Thema UNO zu Gast. Ich konnte mit den Begleitoffizieren sprechen, die mir glaubwürdig versicherten, dass sie selbst auch keine blauäugige und verherrlichende Werbung machen wollten. Wozu auch? Dann bekommen sie Rekruten, die Lagerfeuer und Abenteuerromantik suchen, nur um dann krachend zu scheitern oder im schlimmsten Fall mit schweren traumatischen Störungen auf Jahrzehnte geschädigt zu sein und damit natürlich auch ihrem Ex-Arbeitgeber enorme Kosten zu verursachen. Das kann selbst eine bösartige Interpretation der Bundeswehr nicht wollen. Da hat man doch lieber Bewerber, die genau wissen, auf was sie sich da einlassen, und die das dann im Zweifelsfall auch durchziehen können.
Ich persönlich würde allerdings auch jedem Schüler davon abraten, jemals für eine Armee, einen Geheimdienst oder einen Waffenhersteller zu arbeiten. Das Problem ist nur, dass das heutzutage kaum möglich ist, da so gut wie alles, was im zivilen Bereich entwickelt wird, auch vom Militär für sich beansprucht und zu kriegerischen Zwecken missbraucht wird.