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Forum: "Initiative für besseres Referendariat"

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Initiative für besseres Referendariatneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rawell2 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2019 20:37:18

Hallo!
Ich habe hier schon viele Beiträge gelesen und kenne auch sonst Schilderungen vom "Leben" im Referendariat.
Auch dass seit Ewigkeiten bekannt ist, dass die Lehrerausbildung in Deutschland der letzte Scheiß ist. Realitätsfern bis zum Abwinken. Aber es geht ja auch anders, z.B. in der DDR, wo Theorie UND Praxis verknüpft waren. Seit Jahren versucht die GEW die Ausbildung zu verbessern. Und doch tut sich nichts. Fast völlig unerfahrene Lehramtsstudenten werden ins kalte Wasser geworfen und einfach in den Unterricht gestellt. Methode "Friss oder stirb".
Ich lebe mit einer Referendarin zusammen die sich seit September im selbigen befindet. Ich versuche, sie so gut es geht zu unterstützen.
Ich kriege hautnah mit was sie durchmacht. Angefangen vom permanenten Schlafmangel, der mittlerweile besiegten Angst vor der Klasse zu stehen, den mangelhaften Unterrichtsmaterialien, dem völligen Zusammenbruch aller sozialen Aktivitäten einschließlich der Talfahrt unserer zwischenmenschlichen Beziehung bis hin zu exorbitanten Ausgaben für Kopien und das Beschaffen von guter Fachliteratur.
Von Seminar- und Schulleitern ist zu hören "Wir mussten auch da durch".
Ist das alles? Soll sich daran nie etwas ändern/verbessern??
Gibt es denn etwa keine Initiative zur besseren praxisbezogenen Lehrerausbildung?
Ich wär mittlerweile bereit, dafür auf die Straße zu gehen.
Fügen sich alle wie die Schafe der Schur oder gibt es organisierten Widerstand?



Na janeuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 22.03.2019 21:16:24

Mit manchem kann ich mitgehen. Die Lehrerausbildung ist schlecht. Viel zu wenig Pädagogik, Psychologie , Methodik und Didaktik, ganz abgesehen von der Praxis. Dafür jede Menge Fachwissenschaft.

Hinzu kommen z.T. schlechte Mentoren .Man ist froh, wenn man jemanden gefunden hat. Und wie die Leute sind, interessiert niemanden.. 

Auch das Geld,was man zur Arbeit mitbringt ( Kopien, Anschauungsmittel, kleine Geschenke,Ersatz für fehlende AM usw.)

Ich habe selbst eine Referendarin betreut. Sie hatte am Ende 12 Stunden für 4 Tage. Am Anfang nur 4 Stunden. Aus meiner Sicht ein sanfter Beginn. Es ist mir schon klar,dass Studienseminar und Vorbereitung auch Zeit brauchen. Es waren auch 3 Unterrichhtsbesuche pro halbjahr zu planen.Aber  das daraus eine 60-80 Stundenwoche wird, verstehe ich nicht. Wenn ich an die Seiteneinsteiger denke, die ohne pädagogische Ausbildung in den vollen Schulbetrieb mit allen weiteren Verpflichtungen (Klassenlehrer, Fachkonferenzleiter usw.) eingesetzt werden und berufsbegleitend ein 200 Stundenprogramm absolvieren müssen, dann frage ich mich ernsthaft, wie sie das machen.

Was die Angst betrifft, so finde ich es traurig,dass die Mentoren hier nicht ausreichend Unterstützung geben. Im ersten halben Jahr habe ich meine Referendarin so unterstützt,dass sie sich ausschließlich auf ihren Unterricht konzentrieren konnte.



Das stimmt so nur teilweiseneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: galadriel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.03.2019 17:13:59

Ich kann zwar einige Aspekte nachvollziehen, finde es aber ebenso bedenklich, wie wenig so mancher Ref aus dem Ref mitnimmt.

Klar ist vieles eher Schauspiel (bei den UBs), ABER: den Großteil seines Lehrerdaseins lernt man doch in der Schule selbst, in der Zusammenarbeit mit KOllegen und Schülern.
Arbeitsmaterialien muss man sich eben auch selbst erarbeiten, statt auf den Bestand zurück zu greifen. Und wenn man keine vernünftige Ausstattung hat muss man manchmal erfinderisch werden.
Ich habe damals auch mein Ref an einer Brennpunktschule gemacht. Klar war das auch anstrengend, aber ich hatte 18 Std eigenen Unterricht und war täglich bis halb fünf da zum hospitieren oder aufarbeiten/vorbereiten.
Schlafmangel hat eher mit der eigenen Organisationsfähigkeit zu tun.

Abgesehen davon ist die mangelnde Praxis inzwischen ja gar nicht mehr so zutreffend. Die Studis müssen mehrere und längere Praxisphasen während des Refs machen und die Betreuung durch die Akos ist inzwischen an den Schulen, die ich kenne eher vorbildlich.

Wem das Ref zu anstrengend ist, der sollte sich überlegen, ob er in dem Beruf richtig ist (und das meine ich gar nicht abwertend!), denn Fakt ist doch, dass es erst danach richtig los geht - und dann steht man von jetzt auf gleich mit einer völlig anderen Stundenzahl und sehr viel weniger Backup durch Kollegen da.

In mancherlei Hinsicht wird man ins kalte Wasser geworfen. Klar. Stimmt.
Das werden alle anderen "ferigen" Akademiker aber auch! Meiner Meinung nach gehört eben auch zur Lehrerpersönlichkeit oder -entwicklung, dass man mit solchen Situationen umzugehen lernt.

An den begleitenden Studienseminaren gibt es sicherlich einiges zu verbessern, gar keine Frage. Die fand ich damals auch äußerst sinnlos und ich glaube so sehr hat sich da inzwischen nichts verändert, wenn ich so mit unseren Refis spreche.
An genau DIESER Stelle muss vernünftige praktische Arbeit geleistet werden.

Und was die Bezahlung angeht: mehr geht wohl immer, aber so irre wenig verdienen Refs nicht gemessen an den Stunden, die sie leisten. Vergleiche das Gehalt (mit allen Vorteilen einer Beamtenbesoldung) mal mit einem Azubi (bei vollen Abzügen).

Wir Lehrer meckern viel zu oft auf hohem Niveau, glaube ich.



nunjaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 24.03.2019 21:22:23

ich nehme an, es gibt solche Referendariate und solche. Wenn deine Kollegin das Ref in den schlimmsten Tönen schildert, so gibt es auch welche, die da locker durchmarschieren.

Es hängt meistens von den zwischenmenschlichen Beziehungen ab. Sind die Fachleiter vom Seminar fachlich fähig und menschlich in Ordnung? Wenn das der Fall ist, ist schon mal viel gewonnen. Sind die Mentoren an der Schule als Unterstützer tätig? Dann wird auch vieles leichter. Sind die Kollegen an der Schule den Referendaren wohlgesonnen, lassen sie hospitieren und Stunden halten, geben sie konstruktive Kritik? Dann kann das Ref regelrecht angenehm werden.

Ich hatte in meinem Seiteneinstieg (@caldeirao) von Beginn an 18 Stunden eigenständig zu unterrichten, zusätzlich war ich 6 Stunden freigestellt für die Seminarveranstaltungen, was natürlich hinten und vorne nicht gereicht hat. Die Arbeitsbelastung damals war enorm - meine heutige volle Stelle kam mir dagegen anfangs fast wie Urlaub vor... Was mir vor allem zu schaffen gemacht hat, war das ständige Gefühl, beobachtet und bewertet zu werden, auch wenn bei mir so gut wie nie jemand mit im Unterricht saß und tatsächlich beobachtet hat. Trotz allem hatte ich stets ein gutes Gefühl und die Arbeit macht mir bis heute großen Spaß, denn ich hatte überwiegend freundliche Schüler, sehr fähige und menschliche Fachleiter, und jede Menge Kollegen, die mir sehr viel geholfen haben. Ebenso hat mir meine größere Lebenserfahrung geholfen, ich war damals ca. 10 Jahre älter als ein "normaler" Referendar. Dadurch konnte ich mit so mancher Situation (z.B. kritischen Elterngesprächen) ganz anders umgehen als ein lebensunerfahrener Fast-noch-Student.

Ich halte es für selbstverständlich, dass man mit Referendaren genauso menschlich umgeht, wie man das für sich selbst auch erwartet. Ich erlebe das auch tagtäglich so. Leider gibt es natürlich auch unter Lehrern und Fachseminarleitern Individuen, die diesem Anspruch nicht genügen. Manchen steigt die Macht, die sie über die Referendare haben, zu Kopf, manche sind von Beginn an schon extreme Charaktere, bis hin zu ausgewachsenen Psychopathen. Die gibt es aber auch in jedem anderen Beruf und jeder anderen Ausbildung.

Die Belastung im Ref ist groß, im Seiteneinstieg ist sie noch größer, aber sie ist schaffbar. Wer am Arbeitspensum alleine schon scheitert, der sollte sich wirklich einen anderen Beruf suchen. Aber Vorsicht - auch in anderen Berufen wird erwartet, dass man was tut... Wer Angst davor hat, vor einer Klasse zu stehen, der sollte ebenfalls so schnell wie möglich zu wechseln. Das wäre sonst wie der Bäcker mit Mehlstauballergie.

Sollte die Belastung von toxischen Personen her rühren, dann gibt es immer noch mehrere Möglichkeiten. Sind diese im Kollegium, dann sollte man sich zum einen Unterstützer suchen, zum anderen natürlich den Umgang mit diesen Personen auf das absolut Nötigste reduzieren. Sitzen die Personen auf einer Stelle mit Macht über den Referendar (Mentor, Fachleiter...), denen man nicht aus dem Weg gehen kann, helfen zum einen Gespräche mit wohlgesonnenen Kollegen, evtl. kann auch die Seminarleitung oder die Schulleitung helfen, die haben schließlich auch eine Fürsorgepflicht.

Und zu guter Letzt hilft auch eine entsprechende persönliche Einstellung. Ich entscheide ganz allein, wen ich so nahe an mich heran lasse, dass er mich als Person beleidigen, unter Druck setzen oder herabwürdigen kann. Das ist natürlich nicht ganz leicht, dahin zu kommen, aber wenn man das einmal geschafft hat, dann wird vieles leichter.



Ich muss schon sagen, dass...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: mordent Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 25.03.2019 11:45:04

der TE beste Qualitäten für Gewerkschaftsarbeit hat.

Ich weiß nicht, wie es anderen ging, aber ich habe im Prinzip mit 12 Jahren begonnen, mich pädagogisch zu schulen: Ich war Babysitter... Erst war es noch ziemlich üblich, die Regeln der Eltern auch mit Gewalt durchzusetzen, d. h. ja, ich habe den expliziten Auftrag der Eltern gehabt, ihre Kinder zu schlagen, wenn sie nicht hören... Dann habe ich autodidaktisch gelernt, Regeln pädagogisch sinnvoll durchzusetzen. Im Studium habe ich dann sehr exzessiv gebabysittet, mir teilweise zwei Tage dafür freigehalten; entsprechend länger habe ich studiert...

Daneben habe ich natürlich auch noch Nachhilfe gegeben und war erst Betreuer, dann Dozent auf Musiklehrgängen. Ich stand also schon lange vor dem Ref vor Lerngruppen. Dass ich Musiker bin, hat ebenso geholfen mit der "Bühnensituation" im Klassenraum zurecht zu kommen. Angst vor der Klasse ist mir ein Fremdwort, egal, wie brav oder schwierig diese ist.

Mein Schlafbedürfnis habe ich im Studium schon stark gedrosselt. Spätestens, als wir Internet im Studentenwohnheim hatten und ich nächtelang gechattet habe, habe ich gelernt, mit Schlafdefizit umzugehen. Entsprechend war es für mich kein Problem, bis 3 Uhr vorzubereiten und um 5.30 Uhr wieder aufzustehen.

Probleme hatte ich im Ref vor allem wegen meiner Schwerbehinderung und der mangelnden Bereitschaft, in den UBs Showstunden abzuhalten. Ich habe nicht eingesehen, jemand zu sein, der ich nicht bin. Außerdem fehlte mir im Ref noch die nötige Kreativität, die Stunde im gewünschten Maße schülerzentriert zu gestalten. Nach über zehn Jahren im Job fällt mir das leichter, aber umso konsequenter lasse ich es auch bleiben, wo es für mich den Betrieb nur aufhält.

Ja, mit dem Mentor steht und fällt so manches, aber man kann sich ja nicht auf sein schlechtes Vorbild berufen, wenn der UB oder die LP in die Hose geht... Also sollte man nicht nur beim Mentor in den Unterricht gehen, sondern möglichst viele Kollegen beim Unterrichten sehen und möglichst bei jedem Fachkollegen wenigstens eine Stunde halten, um unterschiedliches Feedback zu bekommen. Ich und die Kollegen an meiner Schule nehmen sich da viel Zeit für unsere Refs.

Ja, es hat was von Führerscheinprüfungen... Viele Prüfer haben ihre Lieblingsstrecken, auf denen manche Schilder, Ampeln o. ä. so versteckt sind oder überraschend auftauchen, dass eigentlich fast jeder dritte Prüfling in eine Falle tappt. Und manche Mentoren lassen einen vielleicht sogar absichtlich im UB ins offene Messer laufen, wer weiß...

Eine Kollegin z. B. macht keinerlei Praktika in Biologie... Jede Stunde von Klasse 5 bis 12 besteht aus einem Text mit Arbeitsaufträgen... So braucht sie nur die Texte austauschen, wenn sie merkt, dass die Schüler es nicht schaffen, kommt aber sehr entspannt durch den Stoff... Eine LP würde sie selbst aber nicht mehr bestehen...

So ist das Ref eben, was es ist: viel zu kurz, viel zu exemplarisch, und wenn die betreuenden Lehrer nichts taugen, fehlt einem möglicherweise auch nach dem Ref die nötige Sicherheit, sich auszuprobieren.



Trollalarmneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 26.03.2019 22:30:36



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von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 27.03.2019 17:58:11

Man will eine Bewegung ins Leben rufen und wendet sich an alle Seiten. Da ist kopieren und einfügen eine effektive Methode.

Wie wichtig dem Foreneröffner eine Diskussion und auch Reflexion ist, siehst Du ja an seiner Reaktion auf die Beiträge.



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