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Forum: "VERA 3 - 2019: Zuhören "

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VERA 3 - 2019: Zuhören neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: le-ki Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.05.2019 13:58:36 geändert: 17.05.2019 14:00:06

Habe gerade die Ergebnisse meiner Schüler im Bereich "Zuhören" korrigiert und mir fielen dabei 2 Sachen auf. 

1. Frage 2.5

Die Antwort, die ich spontan auf die Frage "Was hat die Mutter so erschreckt?" geben würde, wäre in etwa "Alexas ungebührliches Verhalten Erwachsenen gegenüber". Genau das haben auch über 80 % meiner Schüler so gedacht. Die haben geantwortet "Alexa redet dazwischen / Alexa benimmt sich nicht ordentlich / Sie unterbricht die Erwachsenen / Sie stört die Erwachsenen / ...

Wie sieht das bei euch aus? Ich finde die Antworten meiner Schüler viel logischer als die vorgegebene Antwort! Darf sie aber nicht werten  

2. Zeitvorgaben

Den letzten Bereich zum "Telegramm" fand ich recht schwer und die Zeit viel zu kurz bemessen. Während bei den ersten beiden Teilen sehr viele Minuten übrig waren und die Kinder den Hasen und den Sittich in ihrer "Verzweiflung" angemalt haben, sind viele mit den letzten Fragen nicht fertig geworden.

 

 



Wir halten es so,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janne60 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 18.05.2019 18:58:36

dass Antworten, die sinngemäß passen, auch wenn sie nicht mit vorgegebenen Antworten übereinstimmen, werten wir sie als richtig (so stand es aber auch im Anleitungsheft). Wenn das der VERA-Kommission nicht passt, gehen wir gern dazu über, die Testhefte einzusenden, dann sollen sie die selbst korrigieren. 

Zum 3. Text gebe ich dir Recht, die Zeit war hier zu knapp, zumal der Text bzw. das Thema doch recht aus der Zeit gefallen war und sich inhaltlich für einige SuS gar nicht erschlossen hat. Vielleicht soll ja gerade das erfasst werden. Mach dir nicht zu viele Gedanken, lohnt die ganze Sache nicht.

 



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von: bidaba Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.05.2019 09:22:26

Genauso, wie du es beschreibst, war es auch in meiner Klasse.

Ich habe die Antwort zu 2.5 so bewertet wie vom Anleitungsheft vorgegeben. Wenn alle so verfahren, müsste bei der Auswertung auffallen, dass diese Frage oft falsch beantwortet wird. 

Es gibt immer wieder Fragestellungen bei Vera, bei denen man den Kopf schüttelt. Aber mal ehrlich, ich habe auch schon bei Klassenarbeiten, die ich selbst konzipiert habe, hinterher festgestellt, dass ich an der einen oder anderen Stelle anders gedacht habe als meine Schülerinnen und Schüler. Die Antworten waren dann eben doch nicht so, wie erwartet. So etwas passiert.

Liebe Grüße

Bidaba



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von: fruusch Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.05.2019 12:33:43

sollte man auf keinen Fall überbewerten. Was hast du davon, wenn du dich sklavisch an die Kodierungsanleitung hältst? Macht es überhaupt Sinn, Aufgaben als "komplett falsch" oder "komplett richtig" zu bewerten, ohne Zwischenstufen? Hat der Test überhaupt eine Aussagekraft bzgl. des Leistungsstands unserer Schüler? Macht es überhaupt Sinn, rein kompetenzorientierte Aufgaben zu stellen? Was bringt mir die Auswertung am Schluss für meine zukünftige Arbeit mit der Klasse? Ich persönlich würde die Antworten "Nichts", "Nein", "Nein", "Nein" und "Nichts" geben.

Da der Test auf die Noten deiner Schüler auch keinen Einfluss haben darf, kannst du meiner Meinung nach auch ruhig mal nach deinem eigenen Gewissen und deiner eigenen Fachkenntnis entscheiden. Auch für dich hat das Ergebnis keine Konsequenzen, also kann man es ruhig etwas entspannter angehen.



2.5.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 19.05.2019 13:25:49 geändert: 19.05.2019 16:29:23

Ich stimme den Vorrednern zu. Viele Dinge sind mehrdeutig.

Aber: In der Frage 2.5. ist m.E. die vorgegebene Antwort richtig. Allerdings ist sie sehr ungeschickt gestellt, weil sie durch (mit den Erwachsenen) in die Irre führt. Bei mir haben auch die meisten Kinder die Frage anders verstanden. Vielleicht wird diese Frage als die höchste Kompetenzstufe gewertet, weil oft bessere Kinder das richtig beantwortet haben.

Der Text wird mitgeliefert. Darin gibt es 2 Stellen, wo vom Erschrecken berichtet wird:

Zitat:

"Rums! stieß sie die Wohnzimmertür auf. "Wem gehört der?", fragte sie. Erschrocken drehten die Erwachsenen sich um. Tante Irmtraud fiel die Torte von der Kuchengabel. ............

"Alexa!", sagte Papa. "So redet man doch nicht mit Erwachsenen."

(Bisher ist von der Mutter nicht explizit die Rede.)

........  (Die Tante erklärt, woher der Nymphensittich kommt und dass er Kalif heißt.)

 

Jetzt kommt die ausschlaggebende Stelle:

"Kalif!" Alexa guckte den Nymphensittich an. "Ich werde ihn mitnehmen."

"Was?", fragte die Mama erschrocken. "Um Gottes willen Alexa. Was willst du denn mit diesem Vogel?"

Die Frage 2.5. heißt dazu:

Warum ist die Mama erschrocken, als Alexa im Wohnzimmer mit den Erwachsenen spricht?

Musteranwort: Sinngemäß: weil sie den Vogel mitnehmen will/ weil die Mutter keinen Vogel haben will.

Die Kinder haben sich eher auf das erste Erschrecken konzentriert, weil dies wohl eingängiger war.

Ich würde es ganz nach Vorgabe korrigieren, damit die Macher ins Nachdenken kommen, warum so viele eine angebliche "leichte" Frage falsch beantwortet haben.

-------------------

Bei uns hieß es in der Mitteilung an die Eltern, dass der Tests von erfahrenen Lehrern mitentwickelt werden. In meinen Augen Augenwischerei. Einem erfahrenen Lehrer würden nur selten mehrdeutige Fragen passieren. Außerdem werden diese Tests in bestimmten Klassen "vorgetestet".

Wie fruusch schon schrieb - da die Vergleichsarbeiten so viele Kritikpunkte haben, die ungehört bleiben und sich nichts ändert, sollte man nach Vorschrift korrigieren und dem Ganzen nur das Positive abgewinnen, dass sie einem neue Aufgabenformate und Aufgaben für Arbeiten liefern. Wenn das Ergebnis der Veraarbeiten zufällig mit den Schülerleistungen übereinstimmt, kann man dieses dann noch zur Untermauerung Eltern gegenüber hernehmen.

Wir werden seit Jahren mit Begründungen überhäuft - meines Erachtens will man uns das nur schmackhaft machen. Ich brauche keine Hilfe von Vera um meine Schüler zu analysieren und Förderansätze zu erkennen. Dazu bin ich professionell ausgebildet.



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