Habe SuS Anspruch auf die schriftliche Herausgabe des Erwartungshorizontes einer Klausur?

Die Klausur wurde ausgegeben und besprochen. Ein Schüler besteht auf der schriftlichen Herausgabe des Erwartungshorizontes per Mail

... regelt lediglich, dass für Schüler nachvollziehbar sein muss, was sie hätten schreiben/zeichnen/... sollen. Eine Herausgabepflicht gibt es nicht im Gesetz, aber, wenn die SL einen anweist, den EH herauszugeben, dürfte das juristisch mehr Gewicht haben.

dieses "Anspruchs"? Geht es um einen konkreten Anlaß, weil Schüler nicht mit der Bewertung einverstanden sind, oder wollen sie dies grundsätzlich so gehandhabt wissen?

LG  

Hesse

würde ich sowas überhaupt nicht verbreiten. Allerdings wird bei uns der Erwartungshorizont bei jeder Arbeit auf Papier ausgedruckt und unter die Arbeit geklebt. Er bildet somit  gut sichtbar die Grundlage für Punkte- und Notenvergabe. Wie hier schon gesagt wurde, besteht die Verpflichtung zur Transparenz. In geeigneter Form steht diese also dem Schüler zu. Oder bezog sich deine Frage speziell auf das Mailen?

er statt einer 2+ eine 1+ haben möchte.

Er möchte den Erwartungshorizont darum per Mail bekommen, damit er gegenkorrigieren kann.

mit Bezug auf die neue DSGVO und die daran angelehnten Weisungen für Schulen ist der E-mail- Versand für so ziemlich alles verboten ( es wird stets auf den Postweg, auf Fax oder Papierform verwiesen als Mittel der Wahl). Ich würde dem Schüler das Gewünschte auf Papier geben oder aber ihm ein Gespräch anbieten, in dem ich den Erwartungshorizont erläutere. 

Ein von mir erstellter Erwartungshorizont ist mein (geistiges) Eigentum und enthält keine personenbezogenen Daten. Es ist Unfug dafür die DSGVO heranzuziehen!

Mordent hat alles geschrieben, was rechtlich zu beachten ist. Das regelt in BW der Transparenzerlass. Und wenn ich selbigen sicher erfüllt habe, also z.B. mit/vor der Klasse besprochen habe, was die Erwartungen in den einzelnen Aufgaben sind, dann würde ich mich auch nicht mehr auf eine weitere Erklärung zur Erwartungshaltung in den Aufgaben für den Schüler hergeben. Bei der Note 2+ gleich gar nicht! Ich würde ihm nur noch mal erläutern (bzw. auf die entsprechenden Korrekturkommentare verweisen) warum er keine sehr gute Note bekommen hat.

Ich würde dem Schüler auch noch einmal die Notenstufen erklären: Gut heißt, dass die Leistung den Anforderungen voll entspricht.

Damit kann er dann auch erkennen, dass aus einem Erwartungshorizont nicht zwingend der Unterschied zwischen der erbrachten Note 2+ und der möglichen Note 1 herausgelesen werden kann!

für Eure Antworten! Das hilft mir weiter.