Liebe 4teachers-Community,

migrationsbedingte Diversität in Schule und Gesellschaft ist Normalität sowie Chance und Herausforderung zugleich. Dies zeigt sich auch in euren Klassenzimmern und betrifft viele Bereiche des schulischen Alltags: den Umgang mit sprachlicher Vielfalt, die Gestaltung des Unterrichts, die Zusammenarbeit mit Eltern, die Kooperation mit außerschulischen Partner*innen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Im Rahmen des Projekts Schule für Alle betreibt der Lehrstuhl für Schulpädagogik der LMU München zusammen mit 4teachers den neuen Forenbereich „Schule in der Migrationsgesellschaft“.

Hiermit möchten wir euch herzlich willkommen heißen und freuen uns den Startschuss für das Forum geben zu können.

Ziel dieses Forums ist in erster Linie der Austausch von Erfahrungen und Wissen unter euch Lehrkräften. Zudem werden sich die Expert*innen der LMU München bzw. von Schule für Alle immer wieder einbringen und - ausgehend von euren Themen und Fragen - Impulse für die schulische Praxis geben.

Der Lehrstuhl für Schulpädagogik stellt euch zudem nützliche Links, Publikationen, Materialien usw. zur Verfügung, um euch in eurem interkulturellen Schulalltag zu unterstützen.

Schule für Alle steht für eine Schule, die nicht nur aktiv, sondern auch positiv mit Vielfalt und Diversität umgeht. Daher laden wir auch euch explizit dazu ein über positive Beispiele und Situationen aus eurem Unterricht und Schulalltag zu berichten, wodurch auch andere Lehrkräfte Anregungen bekommen können.

Wir freuen uns auf aktive Beteiligung eurerseits, einen regen und bereichernden Austausch und ein konstruktives Miteinander im Rahmen dieses Forums!

Das Team des Lehrstuhls für Schulpädagogik

Hallo ihr Lieben,

ich bin gerade an einer Schule im Praktikum und soll mich nach Apps/Programmen umschauen, mit denen Kinder (ohne jegliche Vorkenntnisse) Deutsch lernen können. Deshalb meine Frage: Habt ihr bereits Erfahrungen mit "Lern Deutsch - Die Stadt der Wörter" vom Goethe-Institut oder "Schlaumäuse" von Microsoft gemacht? Wäre super interessant :)

lg Julie

P.S.: falls ihr von anderen Programmen begeistert seid, berichtet gerne!

Liebe Kolleg*innen,

wir freuen uns über dieses interessante Forum und den anstehenden Austausch. Wir sind ein Träger der Kinder- und Jugendhilfe und beschäftigen uns mit inklusiver Schule in der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe/Soziale Arbeit und eben Schule. Gleichzeitig unterrichten wir u. a. Interkulturelle Kommunikation an der Hochschule. 

Herzliche Grüße von Rhein und Mosel

Maria Hentschel und Mark Borger

Ich habe keine Erfahrungen mit denen von dir gefragten Materialien. Vor  ca. 4 Jahren bekam ich in der 4. Klasse ein Kind aus Polen, das kein Wort deutsch konnte. Sie lernte zwischendurch extra mit dem DAZ- Programm "Komm zu Wort" vom Finkenverlag, Kopfhörer und einem TING - Stift. Dazu gab es Kopiervorlagen, die sie bearbeitete. Parallel habe ich sie auch mit den Mildenberger Materialien zum gleichen Thema (Willkommen in Deutschland) arbeiten lassen.

Jetzt gibt es eine größere Auswahl an Materialien. Ich fand die Fortschritte mit der Zweigleisigkeit ganz gut. Der TING Stift ist von unschätzbarem Wert. Das Finkenprogramm haben wir immer noch, Mildenberger hatte ich damals zusätzlich gemacht, damit der Wortschatz vertieft wird.

Zur Vorgehensweise und die Erfahrungen: Ich habe es während Arbeitsphasen gerade noch geschafft, mich etwas mit dem Kind zu befassen. Schnellere und gute Mitschüler habe ich, wenn sie fertig waren, mt dem Kind lernen lassen. Ein Kind, das nicht Deutsch sprechen konnte, hat in meiner Klasse vollauf genügt, denn ich hatte zudem noch schwache Schüler, die ebenso eine extra Betreuung brauchten. Gut, dass das Kind relativ schnell kapiert hat. An schulischer Förderung außerhalb des Unterrichts hatte sie 2 Stunden DAZ.

Sie konnte Englisch und die Kinder meiner Klassen unterhielten sich mit ihr in einer Mischung zwischen Deutsch, Englisch und Zeichensprache. Mit der Zeit hat sie immer mehr verstanden und auch gesprochen. Das Verstehen war besser als das Sprechen.