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Forum: "Baden Württemberg: Nachschrift in Klase 9 Realschule = Diktat"
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| Baden Württemberg: Nachschrift in Klase 9 Realschule = Diktat | | von: cyhyryiys
erstellt: 11.10.2019 19:59:44 |
Hallo zusammen, auf einer Fortbildung , bei dem es auch um das Thema "Nachschrift" ging, erinnere ich mich, dass ein Schulrechtler uns sagte, dass in Klasse 9 an einer Realschule eine Nachschrift als Diktat zu verstehen sein. Mich würde interessieren, ob es hierzu eine nachlesbare Vorschrift o. ä gibt. Danke für weiterführende Hilfe! |
| Begriffe Nachschrift / Diktat | | von: ysnp
erstellt: 12.10.2019 11:52:03 |
Da in Bayern diese Begriffe gang und gäbe waren und Nachschriften nicht mehr "in" sind, schreibe ich jetzt nur etwas zur Begriffsklärung: Eine "Nachschrift" ist ein Diktat, dessen Text vorher wortwörtlich bekannt ist und so wieder diktiert wird. Ein Diktat ist landläufig alles, was diktiert wird. Der wortwörtliche Text ist vorher nicht bekannt. Somit ist eine Nachschrift ein besonderes Diktat, das heutzutage als Benotungsgrundlage nicht mehr erwünscht ist. Vor 20 Jahren hat man fast jede Woche in Bayern eine Nachschrift geschrieben, die auch benotet wurde und zwischendurch ein Diktat, wo der Text meistens viele geübte Wörter enthielt. |
| Danke, | | von: cyhyryiys
erstellt: 12.10.2019 23:14:30 geändert: 12.10.2019 23:16:52 |
interessanter Ansatz, mit dem "vorher wörtlich bekannten Text, der vorgelesen wird". Vielleicht findet sich noch ein Hinweis, der konkret auf Baden-Württemberg bezug nimmt? Hier heißt es in der Notenverordnung: "(2) In den Kernfächern der Gymnasien der Normalform und der Gymnasien in Aufbauform mit Internat sowie an den Realschulen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Pflichtfremdsprache und ab der Klasse 7 in dem gewählten Fach des Wahlpflichtbereichs werden im Schuljahr mindestens vier Klassenarbeiten gefertigt, darunter im Fach Deutsch in den Klassen 5 bis 7 der Gymnasien und den Klassen 5 bis 9 der Realschulen eine Nachschrift." Über den Sinn/Unsinn eines Diktats möchte ich nicht diskutieren. Ginge es nach mir, würe ich diesen Leistungsnachweis nicht einfordern. |
| keine Diktate ? | | von: amann
erstellt: 14.10.2019 16:55:39 |
Das einzige mir schlüssige Argument gegen Diktate ist, dass "Diktatur" so ähnlich klingt. Seit Jahren beobachte ich, dass die Schüler mehr und mehr Rechtschreibfehler im Alltag, in Schulheften und bei Tests machen, bis hin zum Abitur, und dass Kommasetzung allmählich nur noch wenigen bekannt ist. Das ist traurig, weil vor 30 oder 50 Jahren der größte Teil der Bevölkerung ordentlich rechtschreiben konnte. Ich würde mir darum mehr Diktate wünschen. |
| alte Diskussion | | von: palim
erstellt: 14.10.2019 17:03:21 |
Ach amann, willst du das jetzt wirklich diskutieren? Dass weniger Diktate geschrieben werden, bedeutet nicht, dass kein Unterricht im Rechtschreiben erfolgt. |
| Ich finde auch, | | von: lehrer002
erstellt: 14.10.2019 17:53:51 |
dass sich hier eine Diskussion nicht lohnt. Denn gerade im Rechtschreibunterricht gilt: Viele Wege führen nach Rom. Es liegt immer an den Voraussetzungen (Lehrer/Schüler), wei RS-Unterricht gelingen kann. Ob mit Diktat oder ohne, bei beiden Ansätzen gibt es Lehrer, die sie erfolgreich praktizieren und welche, die weniger erfolgreich damit sind. Es kommt auf den Lehrer an, nicht auf die Methode! |
| Und mir kommt es hier | | von: cyhyryiys
erstellt: 14.10.2019 22:33:25 |
auf eine Quelle für die Aussage Nachschrift = Diktat (für BaWü) an. Daher bitte nicht Thema verfehlen und zur Not in einem neuen Thread weiterdiskutieren. |
| Da habt ihr natürlich recht! | | von: lehrer002
erstellt: 15.10.2019 18:34:48 |
Aber die Aussage von amann konnte ich nicht einfach so im Raum stehen lassen. Sonst weiß ich, dass es da in dem blauen Forum mal einen Thread zu gab: "Nachschrift" im Fach Deutsch. Sonst kann ich dir leider auch nicht helfen, da anderes BL. |
| Die Verordnung, die du erwähnst | | von: ysnp
erstellt: 15.10.2019 23:36:30 geändert: 15.10.2019 23:39:26 |
ist - wie ich gesehen habe - aus Mayer- Vorfelders Zeiten, Anfang/ Mitte der 80iger. Da war ich noch in Ba-Wü. Ich versuche mich gerade krampfhaft daran zu erinnern, wie da in Ba-Wü die Diktate genannt wurden. Ich glaube schon, dass die Texte der Nachschriften vorher bekannt waren, das würde in die Zeit passen. Ich kann mich in Bezug auf Ba-Wü hauptsächlich an geübte und ungeübte Diktate erinnern. Vermutlich nannte man da auch, wie in Bayern geläufig, die geübten Diktate Nachschriften. Ich kann mich noch nebelhaft erinnern, dass wir geübte Diktate und ungeübte Diktate in den Grund- und Hauptschulen geschrieben haben und diese benotet haben. Als wie zu der Zeit üblich, die Rechtschreibung nur über Diktate überprüft wurde, waren Nachschriften gerechtfertigt, denn bei ungeübten Diktaten gab es oft bei 120 - 140 Wörter in der 4.Kklasse der Grundschule ab 12 - 14 Fehler eine 6. So konnte man sich durch benotete Nachschriften etwas über Wasser halten. Damals wurde die Deutschnote im Schriftlichen in Ba-Wü in der GH Schule nur aus Aufsätzen und Diktaten gebildet. Mündliche Noten gab es im Gedichtvortrag und im Lesen. Diese Verordnung aus Ba-Wü gehört dringend einmal überarbeitet. Mich wundert, dass diese heute noch gilt, obwohl die Lehrpläne sich geändert haben. Ich habe ein altes Diktatbuch aus den 80iger Jahren von einem Verlag aus Stuttgart. Da werden Übungsdiktate Nachschriften genannt. |
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