Unterrichtseinheit Interpretation einer Kalendergeschichte
Ziel der Einheit: Die SuS erfassen die Absicht des Autors, indem sie eine Kalendergeschichte unter Berücksichtigung gattungsspezifischer Merkmale interpretieren, um ihre Lesekompetenz zu erweitern. („eigene Deutungen des Textes entwickeln, am Text belegen und sich mit anderen darüber verständigen“ 3.3 Lesen – mit Texten und Medien umgehen – Texte verstehen und nutzen – literarische Texte verstehen und nutzen)
1
Einführung
Die Kalendergeschichte als unterhaltende und belehrende Textsorte
Die SuS charakterisieren die Gattung „Kalendergeschichte“, indem sie ihre Merkmale herausstellen.
-Vorüberlegungen zum Begriff der Kalendergeschichte (Erwartungshaltung als Basis für die erste Textbegegnung)
-Kennenlernen von Johann Peter Hebel als einen Hauptvertreter der Textsorte
-Erarbeitung der unterhaltenden und belehrenden Teile anhand eines ersten Textbeispiels
-Herausstellen der Funktion von Kalendergeschichten auf dieser Grundlage
-Festhalten erster Merkmale mit Bezug zur Veröffentlichungsform (und Veränderungen)
(„Kannitverstan“ Hebel / Textarbeit / UG)
2
Erarbeitung
Die Figurengestaltung in Kalendergeschichten
Die SuS stellen Konflikte dar, indem sie die Figuren zueinander in Beziehung setzen.
-Vergleich der Figurengestaltung in verschiedenen Kalendergeschichten
-Hinterfragung dieser Gestaltungsweise mit Bezug zur Textfunktion
-Einführung des Begriffs „Stereotypen “ bzw. „Typisierung“
-Weiterführung der Textsortendefinition
„Eine seltsame jedoch wahrhafte Geschichte“, „Das fremde Kind“, „Die (Bekehrung“ Hebel / Gruppenpuzzle / GA)
3
Sicherung
Erzähltechnik und ihre Funktion
Die SuS begründen die Funktion der Erzähltechnik in Kalendergeschichten, indem sie Kalendergeschichten in Hinblick auf die Erzähltechnik untersuchen.
-Wiederholung und Festigung der Kenntnisse zur Erzähltechnik
-Untersuchung der Texte (Weiternutzung) in Hinblick auf die genutzte Erzähltechnik
-Erarbeitung der Funktion von Erzähltechniken für das Erzählen/das Erzählte: Bezug zu den Merkmalen der Textsorte
„Eine seltsame jedoch wahrhafte Geschichte“, „Das fremde Kind“, „Die (Bekehrung“ Hebel / Textarbeit / GA)
4
Erarbeitung
Vorarbeit einer Interpretation
Die SuS stellen eine Deutungshypothese auf, indem sie eine Kalendergeschichte analysieren und interpretieren.
-Schreiben einer Inhaltsangabe
-Darstellung des Konflikts/der Lehre
-Analyse einer Kalendergeschichte (Motive, Personendarstellungen)
-Aufstellen einer Deutungshypothese
(„Der geheilte Patient“ Hebel / Fragend entwickelndes UG / Plenum)
5
Erarbeitung
Schreiben einer Interpretation
Die SuS entwickeln eine schriftliche Interpretation, indem sie ihre Deutungshypothese überprüfen.
-Aufbau einer Interpretation und Schreiben dieser mithilfe der Notizen der letzten Stunde
(Übersicht über den Aufbau einer Interpretation / Textarbeit / EA)
6
Sicherung
Beurteilung und Korrektur der Interpretationen
Die SuS beurteilen gegenseitig ihre Interpretationen, indem sie eine Schreibkonferenz durchführen
-Ergebnispräsentation und Ergebniseinschätzung (alle Arbeiten):
-Einschätzung durch Reaktivierung von Textsortenkenntnissen
-Einführung in die Feedbackkultur
-Hinweise zur Überarbeitung
(Schülertexte / Schreibkonferenz, Frage- oder Kommentarlawine, Textlupe als Möglichkeiten / GA)
7
Anwendung
Klassenarbeit
Die SuS interpretieren einer Kalendergeschichte, indem sie gelernte Techniken anwenden.
Interpretation einer Kalendergeschichte
(„Der kluge Richter“ Hebel / Textarbeit / EA)