Hallo ihr Lieben!

Ich bin Referendarin an einer Grundschule und habe direkt nach den Sommerferien einen Unterrichtsbesuch im Fach Englisch. Die Schule startet an einem Donnerstag; der Besuch ist an dem darauffolgenden Dienstag, sodass die Kinder effektiv 3 Tage Schule bis dahin hatten.

Die Besuchsstunde wird also auch die allererste Englischstunde seit mehr als 6 Wochen sein. Nun frage ich mich, was ich dort zeigen könnte. Ein völlig neues Thema zu starten, finde ich eher nicht geeignet. Ich dachte ggf. an eine Wiederholung von einigen Themen, die wir bis dato bearbeitet haben.

Was wäre dann aber mein did. Schwerpunkt der Stunde? Wie legitimiere ich, warum ich z.b. das Thema animals/body parts in der Stunde wiederhole und nicht food&drink o.ä.?

Vielleicht ging es dem ein oder anderen ja auch so und könnte mir mit ein paar Ideen/Anregungen weiterhelfen  

ist nach den Ferien sicher immer "legitimiert". Vielleicht kannst du ein Spiel draus machen: "my favourite ..."
Jede/r schreibt ein paar Dinge auf (aus den Bereichen, die bereits bekannt sind), z.B. my favourite colour, animal, clothing, drink, food, sport ...
Dann könnte man erstmal raten, welcher Schüler / welche Schülerin das geschrieben hat, und dann eine Art Memory:
"Tom's favourite colour/animal ... usw.

Spielerisch und/oder in Partnerarbeit geht immer. Und singen!  

Auf keinen Fall singen! Ist nach aktueller Coronaverordnung in vielen Bundesländern noch verboten.

- Bingo ...... Für den Fall, dass die Kinder den Platz nicht verlassen dürfen und doch alle beteiligt sein sollen (mit bereits bekannten Wörtern - schult das Hörverständnis)

- Wortraten ...... Du machst für jeden Buchstaben des Wortes einen Punkt an die Tafel, ein Kind nach dem anderen sagt einen Buchstaben. (das ABC kannst du eventuell daneben an die Tafel schreiben und genannte Buchstaben auslöschen - das macht es leichter). Du kannst dabei den Oberbegriff angeben (body & bodyparts oder food oder.... also bereits bekannte Wörter, aber auch noch nicht so oft verwendete Wörter - schult Wortverständnis und Rechtschreibung) Dabei wird eine Zeit vorgegeben, in der möglichst viele Wörter erraten werden sollen. Organisatorisch ist es einfacher, wenn zuerst alle Kinder stehen und das Kind, das einen Buchsatben gesagt hat, sich dann setzt (so kann man verhindern, dass sich immer nur bestimmte Kinder beteiligen, denn wer herausplatzt, ohne an der Reihe zu sein, muss sich leider setzen)

Also viel Wiederholung - schließlich sind doch etliche Vokabel in den Ferien ins hinterste Winkerl des Gedächtnisses gerutscht

- Hörverständnis ..... Du liest einen (eventuell bekannten) Text vor und die Kinder müssen bei bestimmten Wörtern tätig werden. Z.B.: bei Wörtern aus dem Bereich food muss eine Farbkarte (Kopierkarton z.B. in Rot) hochgehoben werden, bei Wörtern aus dem Bereich drinks in Blau,...,...

Das kann auch auf einen Buchstaben bezogen werden ("If you hear a B, please raise the blue card."), auf eine Farbe, etwas aus dem bekannten Wortschatz, auf neue Wörter,...

Weil Singen vermutlich nicht sein soll: Kann man das bekannte Lied/ das bekannte kurze Gedicht durch entsprechendes rhythmisches Klatschen erraten?

- etwas Bewegung zur Abwechslung?

"Bend your knees and touch your toes.
Clap your hands and touch your nose.
Today we’re having fun.
Good morning everyone."

Und am Stundenende:

"One, two, three, four,
clap your hands once more,
stamp your feet,
wink an eye,
its time to say goodbye."

Das können die Kinder auch praktisch erproben, wenn du sprichst oder auf der Tafel mitzeigst.

Auf jeden Fall viel Freude beim Vorbereiten und dann viel Erfolg dir und deinen Schülerinnen und Schülern in der Stunde!

dafyline

Bist du in dieser Klasse auch Klassenlehrerin oder nur Englischlehrerin?

Wenn du hier nur Englisch unterrichtest, ist ja eigentlich erstmal das Formale dran... Da kann man nichts zeigen... Außer Infos, Transparenz, evtl. Termine wie englisches Wandertheater usw.

Wenn du das schon erledigt haben wirst, weil du Klassenlererin sein wirst, kommst du um eine Wiedrholung und Reaktivierung nicht herum. Da ich nicht weiß, was ihr schon gemacht habt, werde ich meinem Brainstorm mal freien Lauf lassen:

1. What did you do in your holidays?

Ich würde Piktogramme eines Spielplatzes, eines Schwimmbads, Fahrrads usw. ausdrucken, laminieren und mit Magnetstreifen versehen, unterschrieben mit "to the playground", "to the swimming-pool", "cycling" usw. An die Tafel die Frage und den Beginn des Antwortsatzes "I went/We went..."

Jedes Kind bekommt alle Karten (auch zum Behalten für später im Schuljahr) und wählt seine Karten aus, geht an die Tafel, hängt seine Karte ans Ende des Satze und liest vor, was er/sie gemacht hat, nimmt sie weg, hängt die nächste hin usw.

2. Do you remember...?

Wie die anderen schon schrieben, kann man auch die Inhalte der letzten Einheit des letzten Schuljahres reaktivieren. Wenn du auf den Methoden des Vorjahres aufbaust, erleichtert das vielleicht deine Vorbereitung.

3. I can see something in red

Wenn ihr Gegenstände im Klassenraum und Farben  schon gemacht haben solltet, kannst du zur Reaktivierung auch die englische Form von "Ich sehe was, was du nicht siehst" spielen.

4. Food & Drinks

Ich wüsste nicht, warum man nicht doch auch in das neue Thema einführen sollte. Mit Bildern und Sätzen wie "I like"/"I don't like" kann man sie auch gleich anwenden.

Viel Erfolg!

In meinem Bundesland haben die Schüler 2 Jahre Englisch, im 3. und 4. Schuljahr.

Beim Einstieg ins 4. Schuljahr hilft das Buch (Sally 4). Das gibt es einen Song mit Aktivitäten, der die Schulsachen wiederholt.

Danach ist im Buch ein  board game. Da gibt es ganz unterschiedliche Ereignisfelder, wo man zu allen Themen der 3. Klasse auf Englisch Fragen beantworten muss.

Im Activity book gibt es zu colours, numbers, school things, Tieren und Früchten insgesamt 2 Wiederholungsseiten. Danach geht es mit einer Schulgeschichte weiter, wo die Uhrzeiten eingeführt werden.

Bei jedem der folgenden Kapitel wird irgendein Vokabular des 3. Schuljahrs wieder aufgegriffen, deshalb mache ich keinen Rundumschlag.

Classroom speech wäre auch noch möglich zu wiederholen wie Begrüßungsfloskeln. Da könnte man die Monate und die Wochentage wiederholen.

Das Problem finde ich, wenn die Schüler etwas über die Ferien erzählen sollen, dass sie die Vergangenheitsformen nicht kennen. Wenn nur "I went" neu wäre, wie mordent vorgeschlagen hat, ginge es vielleicht, aber da sollten die Schüler die anderen Vokabeln größtenteils kennen. Es ist nämlich so, dass die Schüler sich dann nicht an die Vorgaben halten wollen, sondern erzählen wollen, was sie "in echt" gemacht haben. Da fragen sie dann immer wieder: "Was heißt... auf Englisch?" Es ist die Frage, ob man das beim Vorführen risikieren will, weil der englische "Flow" dadurch immer wieder unterbrochen wird.

Ich würde wie gesagt etwas Schulbezogenes machen, wo sie bekannte Sachen anwenden können und dann weiter im Thema gehen.

Ich würde irgendetwas wiederholen, das den alltäglichen Schultag berührt. Wie geht es denn dann danach weiter?

Für die vielen Vorschläge :) Ich habe mich dazu entschieden, eine Art "Lerntheke" zu machen, bei der die Kinder spielerisch bisher behandelte Themen wiederholen und ihr Wissen reaktivieren. Am Anfang stimmen wir uns mit dem Lied der neuen Einheit ein (sofern das Singen in Coronazeiten wieder machbar sein sollte...) und zum Abschluss spielen wir noch gemeinsam ein Spiel mit der Klasse.

Ich hoffe die SuS sind motiviert und freuen sich auf den Englischunterricht :)