dabei ist u.A. die Tatsache, dass jeder Autist anders ist - es gibt da keine allgemeinen Erklärungen, die auf jeden passen. Daher ist eine ganz enge Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Eltern und I-Helfern (sofern es die gibt) notwendig. Das gilt auch und gerade für Erklärungen an die anderen Kinder der Klasse, damit diese nicht allgemeine Stereotype über Autismus lernen, sondern ganz konkrete Handlungsanweisungen bekommen können, wie sie mit ihrer/ihrem ganz besonderen Mitschüler*in umgehen müssen, damit alle etwas davon haben.
Um Empathie für das Kind aufzubauen sind die schon genannten Vorschläge nicht schlecht, sollten aber exakt auf das betroffene Kind angepasst werden, damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Manchmal sind es Kleinigkeiten, wie bestimmte Wörter, Gerüche oder Ähnliches, die bei manchen Autisten eine Krise auslösen können. Durch Stereotype kommt da niemand drauf. Ebenso sind es manchmal ganz skurrile Kleinigkeiten (Filme über Eisenbahnen ansehen, Börsenkurse checken, Kreise malen...), die dann eine Krise wieder beenden können.
Was sie auf jeden Fall lernen müssen, ist
- Wie gehen wir mit ihm/ihr um, damit er/sie versteht, wie wir gerade empfinden?
- Wie erkennen wir rechtzeitig, dass er/sie gerade mit einer Situation überfordert ist?
- Wie gehen wir damit um, wenn er/sie gerade mit einer Situation überfordert ist, um eine weitere Eskalation zu verhindern?
- Wie gehen wir damit um, wenn das nicht gelungen ist und es zur Eskalation kommt?
Sofern es nicht tatsächlich so ist, sollte man auch dem allseits bekannten Stereotypen "alle Autisten sind in einem Spezialgebiet hochbegabt" entgegenwirken - es hat selten etwas mit der Realität zu tun.
HTH