zu entscheiden...
Bei offensichtlichen Korrekturfehlern (z.B. Fehler übersehen, dadurch zu viele Punkte gegeben) ist die Sache ja eindeutig - das ist mein "Pech", der Schüler behält seine bessere Note und wird für seine Ehrlichkeit gelobt. Auch im umgekehrten Fall (Fehler angestrichtne, die keine sind) ist alles klar, dann gibt es mehr Punkte und ggf. die bessere Note.
In diesem Fall ist es aber anders, meine Bewertungskriterien sind eindeutig, die Punkte auch, nur die Zuordnung lief schief. Ist mir auch schon passiert... wenn man halt nachts um halb eins "noch schnell" die Noten eintragen will.
In den meisten Fällen hat so ein Fehler ja keinerlei Relevanz, er geht einfach in der Menge der Noten unter. Wird es aber knapp und die Note ist evtl. versetzungsrelevant (4 oder 5 in Mathe?), dann wird es kritisch. Hätte der Schüler nichts gesagt, wäre ihm höchstwahrscheinlich die bessere Note erhalten geblieben.
Und so sollte es auch sein. Ehrlichkeit darf in meinen Augen nicht bestraft werden. Insofern würde ich allen anderen, die davon betroffen sind, ebenfalls die bessere Note geben. Es scheint sich ja nicht um riesige Abstände zu handeln, wenn die Noten so eng beisammen liegen, also betrifft es sicher nur sehr wenige Schüler. Ich würde das Thema aber auch mit dem Rest der Klasse ganz offen besprechen. Ich würde mein Dilemma und das Dilemma des ehrlichen Schülers thematisieren. Und dann kann man gemeinsam zu der Erkenntnis kommen, dass Ehrlichkeit echt wichtig ist im Umgang miteinander. Ich habe bei solchen Diskussionen schon wahre Gänsehautmomente erlebt - positiver Art.
Und beim nächsten Mal würde ich wieder besser aufpassen beim Eintragen der Noten