Hallo,

in einer umfangreichen Projektarbeit hat ein Schüler aus dem Internet 

etwas kopiert, verändert und dies nicht mit Quellen belegt.

Er sollte eine Rezension schreiben. 

Diese war allerdings nur EIN Teil der Projektarbeit. 

Andere Aufgaben, die ebenfalls mit dem Internet gelöst werden durften, hat er mit Quellen belegt! Alle weiteren Aufgaben, die mitunter kreative Eigenleistung erforderten/ eigene Gedanken aber auch konkrete Fachaufgaben, hat der Schüler selbst angefertigt.

Nun zur Frage:

Wird die ganze Arbeit mit der Note 6 bewertet oder wird lediglich die Zusammenfassung mit 0 Punkten "bestraft"??

Ich denke, man sollte juristisch und pädagogisch abwägen und das Gespräch suchen.

Eine 6 für alles finde ich sehr hart, weil er die anderen Aufgaben sehr mühevoll bearbeitet hat. 

Gibt es dazu im Gesetz eine klare Regelung?

Danke für Rückmeldungen.

da sind nicht Gesetze sondern der gesunde Menschenverstand gefragt.

Natürlich nur den Teil mit 0 Punkten bewerten!

wird es nie klare gesetzliche Regelungen geben, weil immer von Fall zu Fall und unter Berücksichtigung vieler Faktoren entschieden werden muss. Wichtig ist immer Augenmaß und Verhältnismäßigkeit bei der Bewertung. Insofern hast du dir die Antwort ja schon selbst gegeben. So wie ishaa sehe ich es auch: Da der Schüler an anderer Stelle gezeigt hat, dass er mit Internetquellen umzugehen weiß und ihm überdies kein Schmarotzertum oder mutwillige Täuschung nachzuweisen ist (und er sich außerdem echt angestrengt hat), mag die eine Aufgabe ein Ausrutscher gewesen sein. Vielleicht glaubte er sich ja sogar im Recht mit seiner Vorgehensweise. Ich würde es ebenfalls in der Teilnote ausdrücken (und begründen) und den Rest gut bewerten.

sich im Recht, wenn er Sätze umgestellt hat. Dann würde ich ihm die Bedeutung der Quellenangabe erläutern und ein paar Punkte abziehen..

Wenn die Arbeit umfangreich war, wäre es bei mir nur eine Teilnote schlechter.

Ganz vielen Dank für die Antworten.

Haben mir sehr weiter geholfen.

Sie haben mein Bauchgefühl bestätigt

Vielleicht hat er ja auch "nur" vergessen die Quellenangabe hinzuschreiben. Vielleicht war es keine böse Absicht, sondern einfach nur trottlig.Insofern kann der die Behauptung des Täuschungsversuches auch eine bösartige Unterstellung sein.

Bei uns im Gesetz steht zumindest auch drin, dass Bewertung eine motiviierende Funktion haben sollte. Letztendlich ist es doch egal, welche Note man bekommt. Wichtig ist, dass  man was gelernt hat bzw. die Freude und Motivation am Lernen nicht verliert. Mit einer 6 schaffst du genau das Gegenteil.

aus einer Zeit ohne Smartphone, dafür mit Nachschlagewerken.

Auf einem Plakat bei einem Referat in Geschichte und Sozialkunde standen Begriffe und Aussagen, die nicht unbedingt dem Wortschatz und Wissen des Schülers zu entsprechen schienen.

Die anderen Schülerinnen und Schüler durften ja immer an den/die Referierenden Fragen zum Thema stellen - sie machten das ausgiebig! Und: Auf alle relevanten Fragen gab es gute Antworten.

Auf meine Frage an den Schüler, woher er denn das alles wisse und ich wäre absolut positiv überrascht, strahlte er und meinte: "Das Thema war einfach spannend, also hab ich mich eingelesen und überall nachgefragt!"