Das Thema scheint in dieser Umfrage Programm zu sein.
„Daher ist für diese Studie das Sprachgefühl von Muttersprachlern der deutschen Sprache notwendig."
Eine solche Aussage darauf, dass Deutsch nicht die Muttersprache ist, würde ich als ironisch empfinden, wenn es nicht die knallharte Wahrheit wäre.
Nur mal so zur Info: Deutsch nicht als Muttersprache zu haben, bedeutet noch lange nicht, die Sprache nicht zu beherrschen bzw. kein „Sprachgefühl" zu haben! Das erlebe ich beispielsweise immer wieder selbst bei Schülerinnen und Schülern meiner Schule (bin im Auslandsschuldienst tätig), die trotz anderer Muttersprache, nahezu problemlos Deutsch sprechen und schreiben. Dementsprechend können sie auch Ironie sehr gut verstehen.
Was ich damit sagen will: Ich persönlich finde es einfach falsch (und ehrlich gesagt auch etwas stigmatisierend), wenn eine bestimmte Muttersprache Voraussetzung ist, um an einer Umfrage zu einer wissenschaftlichen Arbeit teilzunehmen. Nur mal so nebenbei: Es sind übrigens viele Nicht-Muttersprachler im wissenschaftlichen Bereich bzw. in der Forschung und Lehre tätig. Ist deren Tätigkeit daher weniger wert? Haben sie ein schlechteres oder gar kein „Sprachgefühl"? Ich denke nicht! Schubladendenken hat noch nie weitergeholfen!
Daher kann ich ashs Kommentar verstehen! Schließlich weiß ich, dass sie perfekt Deutsch beherrschen, sowohl in Wort als auch in Schrift. Und damit ist sie nicht alleine!
Ob ich als Muttersprachlerin und Deutschlehrerin ein entsprechendes „Sprachgefühl" für diese Umfrage habe, kann ich nicht beurteilen – ist mir aber auch egal. Aber eine Teilnahme an dieser ehrenwerten Umfrage wird es daher von meiner Seite aus Prinzip nicht geben (obwohl ich ja „dürfte"…)!
LG
mallorca81