Liebe digital interessierte Menschen,

wenn es um das Thema Digitalisierung geht, dann steht für mich vor allem eine Sache im Vordergrund: Vereinfachung.

Ich wollte einmal nachfragen, wie bei euch die Erfahrungen mit dem digitalen Klassenbuch sind.

Wir setzen das gute Stück erst seit diesem Schuljahr ein und die Probleme häufen sich.

Das digitale Klassenbuch vereinfacht einiges, wie beispielsweise das Zählen der Fehltage oder das ständige Vortragen für den Klassenlehrer.

Problematisch ist hingegen der Vorgang des Einloggens. Dieser dauert mit Nutzername, Passwort, zwei Punkt-Authentifizierung und dann circa 10 weiteren Klicks einfach zu lange. Ein herkömmliches Klassenbuch schlug man einfach auf und fertig. Es gibt auch weitere Kleinigkeit, die sich aber im Laufe der Zeit sicherlich softwareseitig anpassen lassen.

Häufig habe ich nun auch schon gelesen, dass viele Kollegien generell mit Tabletts ausgestattet sind. Wir haben Laptops zur Verfügung, die aufgrund des Gewichtes allerdings oft nicht mit in den Unterricht genommen werden. Viele Kollegen arbeiten an meiner Schule auch noch sehr wenig mit digitalen Medien.

Daher meine zweite Frage an euch.

Kennt ihr Tabletts die ausschließlich als Klassenbuch funktionieren und in die man sich mit einem Chip oder ähnlichem einloggt oder diese zum Eintragen freischaltet? Diese könnten dann auch mit Klasse mitlaufen, was auch ein Verantwortungsbereich für die Schüler ist, der nun leider entfällt. Ich habe schon online gestöbert, habe aber bisher noch kein Konzept gefunden, dass beide Seiten vereint.

Für alle Hinweise und Erfahrungen bin ich sehr dankbar. Ich möchte möglichst viele meiner Kollegen mit an Board holen, aber dafür braucht es einfache und effiziente Wege der Digitalisierung.

kann ich leider nicht weiterhelfen, mir stellt sich jedoch eine ganz andere Frage: Sind solche digitalen Klassenbücher denn bei euch erlaubt? Wenn ich denke, was bei uns für ein Geschiss gemacht wird bezüglich des Führens der Klassenbücher, wüsste ich gar nicht, was die Schulaufsicht mit der digitalen Form anfangen würde. Wird das dann archiviert? oder ans MBK gesendet?

Wir erhalten in regelmäßigen Abständen Weisungen wie z.B. "keine Eintragungen mit Bleistift, Tippex ist verboten, Sicherheitsunterweisungen sind rot einzutragen, Begleithefte für AGs sind verboten", die Aufbewahrungszeiträume sind einzuhalten usw. Gedroht wird dann immer mit dem Rechnungshof und wenn DER mal gucken käme, und wehe, dann stimmt irgendwas nicht......

Ich muss dazu sagen, dass wir von einer digitalen Verwaltung noch weit entfernt sind. Jedes zweite Formular muss postalisch gesendet werden, da ist nix mit Scannen, E-mail oder sonstwie digitalisiert. Vielleicht seid ihr da ja schon weiter.

Hi Janne,

danke für die Antwort. Wir haben ja aktuell schon ein digitales Klassenbuch und für dieses scheint es bezüglich der Kennzeichnungen nur wenig Vorschriften zu geben. Dort liegt das Hauptaugenmerk auf der Sicherheit des Zugangs und der Datensicherheit. Die war zwar beim analagen Klassenbuch auch nicht gegeben, aber da interessierte das keinen.

Gerade für Klassenarbeiten würden wir gern wieder farbig markieren, das gibt aber die Software nicht her.

So streng wie du es beschreibst, sind die Auflagen für Klassenbücher (scheinbar) bei uns nicht. Aber mal ganz ehrlich, wer sieht da schon durch?

Wir sind auch auf der technischen Seite noch immer Mittelalter. Das Internet ist mal da und mal nicht. Daher wäre ein Tablet, welches die Daten speichert und dann im Lehrerzimmer aktualisiert, wenn es wirklich Zugang hat, sehr wünschenswert.

Unserer Tablets sind auch zentral mit einer Software eingerichtet, die aber Netzwerkzugang braucht, um sich einzuloggen, der eben auch mal da ist und mal nicht. Nach den Ferien geht meistens nichts mehr, weil die Updates nicht aufgespielt werden können und sich die Geräte daher aufhängen.

Ein standartisiertes Tablet mit keinen weiteren Anwendungen wäre daher auch dabei ein gutes Ansatz. 

Ich weiß von einigen Schulen und einigen anderen Rückmeldungen, dass solche Probleme mancherort durch eine ausgebaute Infrastruktur bereits der Vergangenheit angehören. Bei uns im stark ländlichen Raum im Osten Sachsen sieht das leider noch ganz anders aus.

Wir nutzen webuntis. Auf dem Tablet/Handy als App, am PC/Laptop die Webseite. Es ist extrem bequem, ich wollte nie wieder das analoge Buch haben. Es wird aber eine Onlineverbindung benötigt. 

Wir haben alle iPads und das Klassenbuch ist per App mit einem Klick da.

ein digitales Klassenbuch. Es war Bestandteil der Whiteboard-Software und der Aufwand war gering, da man sich für die Nutzung des Whiteboards als Lehrer sowieso einloggen mußte. Die halbjährliche Auswertung der Fehlzeiten mußte alllerdings zusätzlich ausgedruckt werden.