Ich bin schon lange dazu übergegangen, komplexere Sachverhalte zwar nicht in "leichter Sprache" zu erklären (geht oftmals gar nicht), aber ergänzend Bilder, Piktogramme, Strichzeichnungen, etc. hinzuzufügen, die das Beschriebene immens verdeutlichen. Wenn ich auf legalem Wege (Urheberrechtsschutz) keine passenden Visualisierungen finden kann, dann zeichne ich sie selbst.
Da ich von Haus aus eine extrem schlechte Zeichnerin bin, habe ich zu diesem Zweck in den letzten Jahren mehrere Zeichenkurse, zugeschnitten auf genau "unsere" Klientel (Lehrer, Trainer, Referenten, Dozenten), besucht und merke den Unterschied zur "reinen Sprachvermittlung" deutlich und werde auch selbst immer besser in dem Finden/Erfinden von Bildern, die zum jeweiligen Thema passen könnten und den Zusammenhang verdeutlichen. Die rein textliche Darstellung in eben nicht leichter Sprache (wie schon erwähnt, weil das oftmals gar nicht geht), bleibt davon unberührt.
Beispiel: Wie erkläre ich einem Nicht-Muttersprachler, wie er eine Umsatzsteuervoranmeldung zu machen hat und wie sich das mit Umsatzsteuer und Vorsteuer verhält? Die meisten verstehen hier im ersten Moment nur Bahnhof, was auch verständlich ist, wenn man damit bislang nichts zu tun hatte. Wenn ich aber Bilder hinzufüge, die die Situation des Verkaufes einer Leistung abbilden und ergänzend den Einkauf von Material zur Ausübung der Tätigkeit zeigen, dann erklärt sich auch der kompliziert erscheinende Text mitunter ganz von selbst.
Macht zwar dann und wann echt viel Arbeit in Bezug auf die Vorbereitung, aber wenn man es dann jahrelang als Arbeitserleichterung einsetzen kann, lohnt sich der Aufwand oftmals sehr. Bei mir hat sich dieses Vorgehen echt bewährt... UND: ich kann inzwischen echt ganz passabel zeichnen
LG
emi