Guten Tag,

die Frage kommt in Anschluss an einen vorherigen Beitrag von mir. 

Ich suche nach Vereinen, mit denen man kooperieren kann, um gegen Extremismus und Diskriminierung an Schulen vorzugehen. Prävention und eine Stärkung des Demokratieverständnis ist (momentan) so relevant wie nie. 

Natürlich kann man als Lehrkraft nicht in allem Profi sein, daher lohnt es sich Vereine, Initiativen und co. in das Klassenzimmer zu bringen. Jedoch sind nicht alle für Kids geeignet.

Hat jemand von Euch gute Erfahrungen mit bestimmten Vereinen gemacht und kann welche empfehlen? Gerne vor allem im sächsischen Raum. 

Themen, mit welchen sich die Institutionen befassen sollten:

- Gegen Faschismus und Rechtsextremismus

- Gegen Rassismus, Diskriminierung und LGBTQ+ Feindlichkeit

- Stärkung des Demokratieverständnisses

- Inklusion und Gesellschaft (vor allem in Hinblick auf Migration)

Die Vereine sollten hierbei am besten mit Lernenden an weiterführenden Schulen umgehen können.

Vielen Dank im Voraus und Liebe Grüße!  

deine Vorstellung gleicht eher einer Quadratur des Kreises.

Vereine arbeiten doch eher sehr regional, meistens in einem Ort oder einer Stadt. 
Sächsischer Raum ist schon sehr groß. Wie soll die Zusammenarbeit mit Vereinsmitgliedern und deiner Schule funktionieren?

Es gibt sicher diverse Initiativen, die online arbeiten, Projekte online anbieten und betreuen
Ich habe, so wie neulich, deine Frage bei 4teachers auf FB geteilt. Im Gegensatz zu neulich kam bisher nicht eine einzige Antwort, wohl aus dem o.a. Grund.

Ich habs auch noch in einer anderen Lehrer-Gruppe auf FB geteilt. Auch dort: Schweigen im Walde. 

Oder ich verstehe dein Vorhaben ganz falsch?...

Wäre so etwas in deinem Sinn? 
https://www.schule-ohne-rassismus.org/
https://www.schule-ohne-rassismus.org/netzwerk/courage-schulen/

oder hier:
https://www.keinbockaufnazis.de/info

oder hier:
https://www.gew-sachsen.de/aktuelles/detailseite/haltung

Guten Abend,

vorerst: vielen Dank für das Teilen der Fragen! Ich habe mir extra Facebook zugelegt, um alle Antworten auf die letzte Frage lesen zu können und freue mich dem Kollegium/den Kommilitonen neue Lösungen für ein komplexes Problem zu bieten. :)

Auf den jetzigen Beitrag bezogen: da habe ich mich wohl etwas verwirrend ausgedrückt...

Mir geht es um Organisationen und Initiativen, welche die Lernenden aufklären und unterrichten können. Die Zusammenarbeit muss hierbei nicht langfristig sein, ein Projekttag reicht. (Vielleicht hätte ich Vereine außen vor lassen sollen.) Das kann sowohl in Präsenz, als auch online geschehen.

Ich bin der Meinung, dass Professionelle bestimmte Themen nicht nur besser vermitteln können, sondern auch unparteiisch sind. (Als Lehrkraft ist man ja immer irgendwo parteiisch. Auch reagieren die Lernenden auf Außenstehende anders als auf bekannte Gesichter.)

Die vorgeschlagenen Organisationen finde ich sehr gut, vielen Dank! 

Vor allem Kein Bock auf Nazis gefällt mir gut - mit denen kann man bestimmt etwas auf die Beine stellen, selbst wenn es online ist. 

Ich hoffe, die Antwort war weniger verwirrend - der Tag heute war wohl etwas zu lang. 

Einen schönen Abend noch!

Im Netz nach Aussteigen aus der Szene suchen. Die machen auch Prävention.

https://www.exit-deutschland.de/meldungen/Jahresr%C3%BCckblick2023

Es scheint aber auch Risiken zu geben:
https://www.rnd.de/familie/rassismus-vortrage-an-schulen-von-ehemals-rechtsextremen-wirklich-sinnvoll-52VTXOCSMBBU3BDPSNISFNMF5Y.html

@klexel und katrin74 

Vielen Dank, an Präventionsarbeit durch Organisationen die beim Ausstieg helfen, habe ich gar nicht gedacht. 

Ich schaue mich noch weiter in dieser Richtung um.

Vor- und Nachbereitung ist wirklich wichtig, dann sollten die Vorträge auch klappen. Ich denke mal, man kann auch mit Akten in Archiven arbeiten. In meiner Heimatstadt wurden z.B. Akten ehemalig verfolgter Einwohner und derer Schicksal aufgearbeitet und ausgestellt. Da zielt man dann auf die Empathie ab. 

Liebe Grüße

„Lessons for Democracy“: Livestream-Unterricht für Demokratie und gegen Rechtsextremismus

Vom 30. Januar bis 1. Februar bieten Greenpeace und Klimabildung e.V. die „Lessons for Democracy“, für den Schulunterricht im Livestream auf YouTube an, jeweils im 9 Uhr. Anerkannte Expert:innen greifen aus unterschiedlichen Perspektiven die derzeitige Demokratie-Debatte auf. Am 29. Februar, ab 19 Uhr, gibt es zusätzlich eine Einführung in die Thematik speziell für Lehrkräfte.

https://www.news4teachers.de/2024/01/lessons-for-democracy-livestream-unterricht-fuer-demokratie-und-gegen-rechtsextremismus/?fbclid=IwAR2YGMa-oPCopECaDwEQxTuXYgo3F1LJc-tgzxa92Z-G1MoBgPnli7w4DWY



Und eine ganz tolle Sache, wenn du von Archiven sprichst:
Die Arbeit online für die Arolsen Archives.
https://arolsen-archives.org/

Hier ein Info-Video: 
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/arolsen-archives--wie-alles-begann,video-189504.html


Die Arolsen Archives "Wir über uns"

"Schicksale klären und Vermisste suchen: Das war über Jahrzehnte die zentrale Aufgabe der Arolsen Archives. Bis heute beantworten wir jährlich Anfragen zu rund 20.000 NS-Verfolgten. Wichtiger denn je sind unsere Angebote für Forschung und Bildung, um das Wissen über die Nazi-Verbrechen in die heutige Gesellschaft zu bringen. Dazu gehört auch ein umfangreiches Online-Archiv. Als internationales Zentrum über NS-Verfolgung sehen wir es als unsere Aufgabe, zu Debatten rund um Erinnerung und Aufarbeitung der NS-Zeit, politische Verfolgung und Rassismus beizutragen."

Ganz konkret denke ich da an die Aktion #everynamecounts

Im Archiv werden Millionen von Gefangenen-Daten aus den Konzentrationslagern gesammelt - auf Papier/Karteikarten.
In diesem Projekt kann jeder problemlos, ohne Anmeldung, ohne Kosten, mitarbeiten, um diese Karten zu digitalisieren.
Man gibt online die Daten der Karten in eine Maske ein. Wenn man etwas nicht lesen kann, lässt man es weg, denn diese Einträge gehen zur Sicherheit durch mind. drei Hände und werden korrigiert.

Ich selber habe da schon so manchen Nachmittag dran gearbeitet. Und ich weiß, dass ganze Schulklassen dort mitarbeiten.
Man braucht nicht viel Vorwissen. Was man wissen muss, wird auf der Seite erklärt.

https://arolsen-archives.org/lernen-mitwirken/initiativen-projekte/everynamecounts/

Und hier könnt ihr direkt auswählen, woran ihr arbeiten wollt, und loslegen.
Ich selber habe an den Karteikarten gearbeitet. Die anderen Rubriken kenne ich nicht.
https://everynamecounts.arolsen-archives.org/

In Berlin gibt es eine Organisation, die für Schulen tätig wird. Sie heißt "Gesicht zeigen". 

https://www.gesichtzeigen.de/

Vielleicht hilft das weiter?