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Forum: "Umfrage zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Grundschulen"
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 | Umfrage zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Grundschulen |  | von: luisa_0404

erstellt: 15.01.2025 11:15:41 |
Liebe Kollegen und Kolleginnen, im Rahmen meiner Masterarbeit an der Leuphana Universität Lüneburg untersuche ich, welche Rolle Kompetenz,Motivation und Kontextbedingtheit bei der Nutzung künstlicher Intelligenz in der schulischen Bildung in Deutschland haben.
Für diese Untersuchung habe ich eine Umfrage erstellt und würde mich sehr freuen, wenn Sie bereit wären, an dieser teilzunehmen. Da der Fokus auf der Grundschule liegt, bitte ich nur Grundschullehrkräfte an dieser Umfrage teilzunehmen. Die Beantwortung der Fragen dauert ca.5 Minuten und ist selbstverständlich anonym. Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn Sie mich unterstützen würden, indem Sie den Fragebogen ausfüllen. Zudem wäre es sehr hilfreich, wenn Sie den Umfrage-Link auch an Kolleg:innen außerhalb dieses Forums weiterleiten könnten. Hier gelangen Sie zur Umfrage: https://coresearch.limesurvey.net/474845 Vielen Dank für Ihre Unterstützung! |
 | Einsatz natürlicher Intelligenz |  | von: amann

erstellt: 15.01.2025 17:41:33 geändert: 15.01.2025 17:44:18 |
würde jeden sehr schnell zum Ergebnis bringen, dass (zumindest) in Grundschulen die Entwicklung von intrinsischem Wissen, eigenen Fähigkeiten und hilfsmittelfreien Kompetenzen der Kinder vorrangig ist. All das wird gefördert, wenn Kinder SELBER Dinge tun. Wenn man statt dessen die KI Dinge tun, Aufgaben rechnen, Texte erstellen lässt, lernen Kinder das Vermeiden eigenen Tuns, noch bevor sie selber lesen, schreiben, rechnen können. Ich appelliere an Sie, sich diesem bösen Weg zu verweigern, der letztlich Teil der Markteinführungs-Strategie der KI-Firmen ist. Ein einziger Blick auf die mediale Wirklichkeit, in der Kinder heute leben, und auf die kindlichen Entwicklungstrends sollte genügen, um das zu verstehen. |
 | @ Emiliach |  | von: amann

erstellt: 05.02.2025 17:02:39 |
Ich beziehe mich auf den KI-Einsatz in Grundschulen, bei Kindern, die noch lesen, schreiben und rechnen lernen. Könntest du kurz umreißen, wie das aussieht, wenn eine Siebenjährige einen KI-Text "nochmal "cross-checkt" und auf Richtigkeit überprüft" ? Mein Eindruck ist, dass deine Vision von KI-Einsatz eher in die Weiterbildung von erwachsenen Akademikern oder Studenten passt. In der Praxis erwarte ich aber, dass KI-Einsatz vor allem den Menschen Arbeiten abnehmen und Zeit einsparen soll. Da wird niemand genau prüfen. Und die Werbekampagne in den Schulen, die derzeit läuft, hat wohl zum Ziel, dass alle an KI gewöhnt werden und "wissen, wie es geht". |
 | Ich |  | von: maik86

erstellt: 10.02.2025 07:58:06 |
denke das der gezielte Einsatz von KI, viele neue Wege eröffnen kann. Heutzutage kommen schon viele Grundschüler mit der Technik in kontakt und können mit Ihr bessere Lernerfolge erzielen( siehe Anton, etc.). Man muss die KI ja nicht schon ab Klasse 1 nutzen, aber ab der dritten Klasse kann man diese sicher gewinnbringend einbringen und dadurch vieleicht auch lernschwächere Schüler zu besseren Ergebnissen führen. |
 | "und dadurch vieleicht auch lernschwächere Schüler zu besseren Ergebnissen führen." |  | von: amann

erstellt: 18.02.2025 19:32:52 |
"und dadurch vieleicht auch lernschwächere Schüler zu besseren Ergebnissen führen." Diese Aussage trifft es ziemlich genau. Einschließlich der orthographischen Besonderheit. Es geht um bessere Ergebnisse, will heißen: Noten. Die könnten dann aber Ergebnis der KI sein, nicht der gesteigerten Fähigkeiten oder Kompetenzen des "benoteten" Kindes. Besser ist, wenn es in der Schule darum geht, Menschen zu bilden, also die ihnen (ohne technische Geräte) innewohnenden Fähigkeiten zu entwickeln. |
 | Wissen um KI gegen Null in Grundschulen? |  | von: rina0308

erstellt: 06.03.2025 09:21:02 |
Ich kann die kritischen Stimmen hier sehr gut verstehen, da ich mit Blick auf Amerika und den Entwicklungen zu KI und dem Einsatz für Kriegszwecke mit großem Entzetzen entgegen sehe. Ich möchte auch gerne den Stecker ziehen. Denn an dieser Stelle schaffen wir uns wohl bald ab. Dennoch finde ich es etwas unangracht, eine Studentin mit solchen Kommentaren zu konfrontieren, obwohl man sich scheinbar nicht näher mit der Thematik fachlich oder auch in Bezug auf Rahmenvorgaben beschäftigt hat. Nichts desto trotz werden sich unsere Kinder weiter in einer digitalen Lebenswelt bewegen und deshalb ist es umso mehr unsere Aufgabe, sie fit zu machen mit diesen Technologien. Damit sie nicht nur kritisch Ergebnisse bewerten können, sondern auch die ethischen Grundsätze im Umgang mit ihnen lernen. Eine völlige bewahrpädagogische Haltung ist nicht angebracht, es hat dazu geführt, dass beispielsweise Soziale Medien in den weiterführenden Schulen völlig ausgeklammert wurden und nun haben wir den Salat. Die Jugendlichen haben keine Ahnung von dem was dort passiert. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich Lehrkräfte mit diesen Technologien beschäftigen, um den Kern zu erfassen und die Funktionsweisen zu verstehen. Und der liegt nicht darin ab sofort ChatGPT im Unterricht zu verwenden. KI basiert auf Daten und Algorithmen. Ein Punkt, der völlig im Lehrplan der Grundschule (NRW) untergeht. Wieviele Grundschullehrkräfte können denn genau beschreiben, wie ein Algorithmus funktioniert, wenn sie nicht in der Richtung etwas studiert haben? Wie häufig werden frühe informatische Konzepte (auch unplugged) den Kindern näher gebracht? Wie oft steht Problemlösen wirklich im Zentrum von Unterricht? Wie oft bekommen Kinder wirklich die Möglichkeit sich mit dem auseinanderzusetzen, was in ihrer eigenen Lebenswelt passiert? Es handelt sich nicht um Vermutungen, sondern die Ergebnisse der letzten ICILS und TIMMS - Studien geben mir Recht. Außerdem bedeutet die Existenz von KI, dass Kinder in ihrer beruflichen Zukunft andere Kompetenzen benötigen (ob wir das jetzt für sie wollen oder nicht). Und das sind Kommunikation, Kollaboratives Arbeiten, Kreativität und Kritisches Denken. Steht übrigens alles in den Handlungsempfehlungen der KMK. Hierin müssen die Kinder in ihrem Lernen gefördert werden. Und das geht erstmal ganz ohne den Einsatz von KI. |
 | @amann |  | von: emiliach

erstellt: 12.03.2025 20:59:06 |
Nö, ich sehe es nicht so, dass mein "Plädoyer" für den Umgang/Einsatz mit KI nur für AkademikerInnen praktikabel und machbar ist.
Meine Schwägerin und meine Cousine sind Grund- und Realschullehrerinnen und sie haben natürlich immer wieder mit KI-erstellten Haus- und sonstigen Aufgaben zu tun, welche die SuS abliefern. Alle beide sind schon länger dazu übergegangen, genau diese Arbeitsergebnisse vor der Klasse präsentieren und mit eigenen Worten erklären zu lassen. Sie fordern die SuS auch dazu auf, wenn möglich, zur Veranschaulichung geeignete Bilder mit in die kurze Vorstellung/Präsentation einzuarbeiten, die natürlich durch KI generiert werden können und dürfen, aber natürlich auch selbst gezeichnet sein können.
Freilich kann in einer Unterrichtsstunde von 45 Minuten nicht jedes Kind präsentieren, aber es ist zumindest allen SuS klar, dass KI den Zweck hat, sich Wissen zu beschaffen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass das eine oder andere immer nochmal an anderer Stelle überprüft werden muss. Und hier wiederhole ich mich dahingehend, dass das eine oder andere Lehrbuch dieses auch DRINGEND nötig hat!
Nach Aussagen beider Lehrerinnen finden die Youngster das inzwischen vollkommen normal und haben auch gar kein Problem mehr damit, sich vor den Klassenverband zu stellen und ihre Hausarbeiten zu präsentieren, einfach, weil es quasi fast von Anfang ihres Schullebens an, zur Routine geworden ist und manche es inzwischen schon fast gar nicht mehr anders kennen, von den Realschülern mal etwas abgesehen, denn die kennen die "alte Methode" natürlich noch und die Implementierung des veränderten Vorgehens war dort in der Tat schon etwas schwieriger.
VG emi |
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