Ich habe in meiner Staatsexamensarbeit (schon länger her) ein ähnliches Thema bearbeitet. Ich habe auf Basis des Grundwortschatzes eine Rechtschreibkartei erstellt. Jetzt kommt mein aber: Es ist einfach zu aufwendig gewesen, sowohl das Material zu erstellen, als auch permanent eine individuelle Fehleranalyse zu betreiben und entsprechende Übungen herauszusuchen. Heute versuche ich mit meinen Schülern einen Katalog von Rechtschreibübungen zu erarbeiten, wobei auch immer ihre eigenen Ideen dabei sind, und sie beim Üben, auswählen lasse, mir erklären lasse, warum sie wie arbeiten. Fehler in Diktaten müssen sie so verbessern, dass sie zu dem Fehler passende Wörter suchen. Auf diese Weise kriegen sie so langsam ein Gefühl für Fehlerarten. Allerdings denke ich, das ist ein mehrjähriger Prozess und leider wird er nach Klasse 3 nicht weitergeführt. Auch hilfreich finde ich: Wenn mich jemand fragt "Wie schreibt man "laufen", bekommt er von mir keine Antwort (oder - inzwischen wissen sie ja, was ich will, die Antwort "Mit l"). Sie müssen sehr konkret fragen: "Schreibt man laufen groß oder klein?" o.ä. Ich habe nämlich gemerkt, dass ich mit meinen Vermutungen, was das Problem des Schülers sein könnte, z.T. ziemlich daneben lag, oder aber an ihnen vorbei rede, weil sie in ihrer Schreibentwicklung einfach noch nicht so weit sind.
Viel Erfolg und viel Spaß