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Forum: "Würdet ihr wieder Lehrer/in werden?"
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| Na klar!!! | | von: leva
erstellt: 29.03.2005 12:39:37 |
Ich würde auf jeden Fall immer wieder diesen Beruf wählen. Auf nach 20 Jahren macht mir die Arbeit immer noch riesigen Spaß. Ich versuche, immer wieder Neues zu entdecken und auszuprobieren. Dazu gehört aber für mich auch, dass ich nach einigen Jahren immer mal wieder die Schule wechsele und mir auch neue Aufgabenfelder erarbeite. Ich könnte mir nur schwer vorstellen, ewig an derselben Schule zu arbeiten. Im Laufe der Zeit habe ich vieles ausprobiert: Schulprogrammarbeit, Mentorinnentätigkeit, Studienleiterin, Personalrätin auf Orts- und Bezirksebene, Stundenplanbau, ... Im Moment ist mein Geheimtipp unsere kollegiumsinterne Fortbildung zum Thema "eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten". Es macht riesigen Spaß, so viele neue Anregungen für die Unterrichtsgestaltung zu bekommen, weiterzuentwickeln und auszuprobieren. So wird die Schule garantiert nie langweilig! Vor allem gehört für mich dazu, dass ich als Lehrerin selbst Freude am Lernen habe und mich weiterentwickle. Dann bleibt der Beruf auch der schönste Beruf, den ich mir denken kann.
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| Aber immer! | | von: tannile
erstellt: 29.03.2005 13:58:20 |
ich genieße es voll und ganz, endlich in meinem traumberuf arbeiten zu können!
in der zeit des studiums und während des referendariats, v.a. vor/während der prüfungszeiträume, habe ich mir jedoch öfters gewünscht, etwas anderes erlernt zu haben (die frage: was? konnte ich jedoch auch net beantworten ...).
ich stehe jeden morgen gerne auf und freue mich an den kids wenn ich durchs schulhaus gehe und genieße es, mir meine vor-/nachbereitungszeit selbst einteilen zu können.
außerdem beschäftige ich mich sehr gern mit jugendlichen und finde es toll, wenn sie auch mit ihren sorgen und problemen auf einen zukommen.
sicherlich gibt's auch tage, da nervt alles - da ist jede frage zu viel, jede glk überflüssig und jedes zusätzlich geforderte engagement und probleme der schüler too much. aber die gehen auch vorbei und ich habe erfahren, dass es, zumindest bei mir, sehr wenige dieser tage gibt.
meine anderen interessen versuche ich in meiner freizeit auszuleben und/oder auch in den beruf einzubringen - das geht prima!
tja, das war wohl fast eine lobeshymne ... |
| Nun ja, ... | | von: marylin
erstellt: 29.03.2005 23:12:00 |
... eine Zeit lang, ich glaube es waren schon ein paar Jahre, habe ich immer wieder daran denken müssen, was wohl gekommen wäre, wenn ich wirklich freie Kunst studiert hätte. Und manchmal, wenn es mal Frust in der Schule gab, war ich sogar etwas traurig, dass ich die sichere Schiene gewählt hatte. Aber je länger ich unterrichte, inzwischen über 25 Jahre, um so befriedigender ist mein Beruf geworden. Besonders viel Freude hatte ich allerdings in den letzten Jahren, seit ich an der Grundschule arbeite. Ich habe, wenn ich's recht bedenke, noch nie so viel gearbeitet wie zur Zeit, und das freiwillig, weil es mir einfach Spaß macht! Und man bekommt sein Engagement täglich zigfach zurück, so viele Erfolgserlebnisse machen einfach zufrieden. Also heute würde ich mich viel sicherer für diesen Beruf entscheiden können! |
| Gern und begeisterter Lehrer | | von: budd
erstellt: 30.03.2005 01:12:27 |
Als ich vor der Berufswahl stand, wollte ich Lehrer oder Landwirt werden. Auf anraten meines Vaters "ein Lehrer" erlernte und studierte ich den Beruf eines Landwirts, den ich auch 5 Jahre auf einem Großbetrieb von 2400 ha ausübte. Damals war das für mich der Traumberuf. Dann erhielt ich durch eine wundersame Fügung die Möglichkeit als Seiteneinsteiger an einer landwirtschaftlichen Fachschule als Lehrer anzufangen. Durch ein berufsbegleitendes Studium konnte ich das notwendige pädagogische Rüstzeug erwerben. Als die landwirtschaftliche Fachschule 1998 geschlossen wurde, sollte ich in der staatlichen Agrarverwaltung arbeiten. Nach einem halben Jahr habe ich dann erkannt, dass mein Herz doch am Lehrerberuf hängt. Daraufhin habe ich mich dann an meine jetzige Berufsschule versetzen lassen und kann sagen, dass ich diesen Schritt nicht bereut habe. Auch wenn ich heute viele andere Wünsche hätte, mich in anderen Berufen zu probieren, bin ich mir sicher, dass mein Lebensziel nach wie vor der Lehrerberuf ist. Auch wenn mich meine Schüler manchmal auf die "Palme" bringen, weiss ich doch, dass sie es nicht böse meinen. Auch ich habe früher nicht alles so machen wollen, wie es meine Lehrer mir vorgeschlagen haben. Die Schüler sind unsere Partner. Wir können zwar manchmal ohne sie auskommen, aber sie brauchen uns genau so wie wir sie brauchen. Aus diesem Grund würde ich wieder Lehrer werden.
Gruß Budd |
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