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Forum: "Lernen könnte so schön sein!"
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| Lernen könnte so schön sein! | | von: poni
erstellt: 13.09.2005 09:53:09 |
Themenabend: Lernen könnte so schön sein! - Das Wissen vom Lernen
Mit Hilfe Bild gebender Verfahren sind Hirnforscher mittlerweile in der Lage, dem Gehirn beim Sprechen, Fühlen und Rechnen zuzuschauen. Wie können diese Erkenntnisse dazu beitragen, effektives Lernen zu fördern? Erika Fehse stellt Theorien vor und sucht nach Anwendungen in der Praxis.
In den letzten Jahren wurden in der Hirnforschung rasante Fortschritte gemacht. Zwar sind längst noch nicht alle neuronalen Prozesse entschlüsselt, doch die Wissenschaftler haben erste Erkenntnisse, wie das Lernen funktioniert. Was aber heißt das für die Schule, für den Unterricht? Der Film begibt sich an die Schnittstelle zwischen Pädagogik und Hirnforschung. Auf die Frage "Wie kann Lernen gelingen?" Schlafforscher, Biologen, Psychologen und Erziehungswissenschaftler haben erstaunliche Antworten parat. Es werden bemerkenswerte Verbindungen zwischen den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung und alten reformpädagogischen Strategien sichtbar.
Im Ulmer "Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen" wird seit April 2004 unter der Leitung von Professor Manfred Spitzer praxisnahe Forschung für die Schule betrieben. Am Transferzentrum wird interdisziplinär geforscht: Gibt es Unterschiede bei der Lernleistung im Frontal- beziehungsweise Projektunterricht? Welchen Einfluss haben die Ereignisse, die auf den Unterricht folgen? Was fördert das Behalten? Hirnforscher haben Hinweise, dass Ähnliches - kurz hintereinander gelernt - sich gegenseitig auslöscht. Was heißt das für den 45-Minuten-Rhythmus, der an unseren Schulen herrscht? Mit wissenschaftlichen Methoden will man sich diesen und anderen Fragen nähern. Auf einem Kongress der OECD/CERI in Kopenhagen tauschen Neurowissenschaftler, Pädagogen und Politiker ihr Wissen zum Thema Emotionen und Lernen aus. Emotionen sind sehr viel wichtiger fürs Lernen, als bislang angenommen wurde. Unbewusste Prozesse regulieren, ob wir etwas Neues aufnehmen oder nicht. Menschen in positiver Stimmung können zudem neu Erlerntes viel besser behalten. Schulen, die den Räumen, der Atmosphäre und dem gegenseitigen Respekt viel Aufmerksamkeit widmen, kommen zu anderen Lernresultaten.
Wenn die Theorie nun aber sagt, unsere Hirne täten nichts lieber als zu lernen, wenn unser körpereigenes Belohnungssystem uns süchtig macht nach Neuem, warum gibt es so viele, die nicht lernen wollen? Hierbei scheint "Stress" im weitesten Sinne eine beachtliche Rolle zu spielen. Erika Fehse setzt die Aussagen der Wissenschaftler mit Beobachtungen aus der pädagogischen Praxis in Beziehung und macht damit für Eltern, Pädagogen und Wissenschaftler einen Pfad durch den Dschungel der Patentrezepte und Ideologien sichtbar.
Das Wissen vom Lernen - Dokumentation, D 2005
Dienstag, 20.09. - ab 20.40 Uhr - arte
Wh. Mittwoch, 21.09. - ab 15.15 Uhr - arte
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