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Forum: "Ratlos - ?gefährlicher? Schüler"
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| Ratlos - ?gefährlicher? Schüler | | von: sandra20
erstellt: 14.10.2005 15:09:09 |
Bitte gebt mir einen Rat zu folgender Situation:
Ich habe zum neuen Schuljahr eine siebte Klasse als Leitung übernommen mit drei extrem schwierigen Schülern. Zwei davon hatten die Androhung der Entlassung. Den Beiden merkt man an, dass sie sich bessern wollen (wenn sies vielleicht auch nicht dauerhaft schaffen werden).
Der dritte Schüler sitzt drin wie der King, schikaniert die Schüler meiner Klasse, tut nichts, schreibt nur schlechte Noten und ist beinahe jeden Nachmittag zur Nacharbeit da. Er wurde auch schon vom Unterricht ausgeschlossen und musste Sozialstunden im Altenheim abarbeiten.
Vier-Augen-Gespräche mit dem Chef gab es einige. Mit dem Vater besteht Kontakt. Der weiß sich aber auch nicht zu helfen.
Der Junge zeigt taktische, gespielte Reue, wenn es um seinen Kopf geht, aber Einsicht oder gar der Versuch, das eigene Verhalten zu ändern, ist nicht vorhanden.
Heute wurde ein Schüler einer anderen Klasse im Pausenhof geschlagen (Faust ins Gesicht, starke Prellungen und Platzwunden). Er wagte es nicht, die Täter anzuschwärzen. Unter der Hand und mit viel Nachfragen kamen dann zwei Namen heraus - unter anderem der meines Schülers.
Ich bin dann zum Chef gegangen und hab darum gebeten, im Hinblick auf den Schutz der Anderen diesen Schüler von der Schule zu verweisen.
Er hat gemeint, dazu hätten wir zu wenig in der Hand.
Was muss noch kommen?
Sandra
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| So blöd das ist | | von: brigitte62
erstellt: 14.10.2005 16:26:11 |
aber in einem solchen Fall würde ich alles schriftlich dokumentieren und die entsprechenden Leute auch darauf hinweisen - z.B. also auch der Schulpsychologin sagen, dass du ein Gedächtnisprotokoll des Gespräches zu der Schülerakte heftest, worin auch ihre Ablehnung notiert sein solltest.
Wenn du dich unsicher fühlst, denke ich kannst du auch deinem Schulleiter signalisieren, dass du die Verantwortung nicht mehr übernehmen kanst - sprecht ein klar gestuftes Vorgehen ab, für das er auch am Ende mit gerade stehen musst.
Hinterher, wenn wirklich etwas passiert, bist du nämlich diejenige, die allen erklären muss, warum denn nicht schon längst etc.
Vielleicht hilft es auch, wenn die anderen Eltern deiner Klasse dem Schulleiter aufs Dach steigen???
Viel Erfolg |
| Wenn es nicht gerade erwiesen ist | | von: bernstein
erstellt: 14.10.2005 16:33:31 |
dass dieser Schüler etwas Kriminelles getan hat, dann ist es in der Tat schwer, ihn einfach der Schule zu verweisen. Es müssen sich schon die "Untaten" angehäuft haben, gefolgt von Klassenkonferenzen zusammen mit eltern, Lehrern und Mitschülern, die Maßnahmen beschließen, die sich von Konferenz zu Konferenz steigern müssen. so muss z. b. dem auszusprechenden Verweis die Androhung eines solchen vorausgegangen sein, es sei denn ....s. o.
Wir haben an unserer Schule zum Glück ganz wenig von solchen Fällen und ich finde es schlimm, dass ausgerechnet du in deinem ersten Berufsjahr gleich mit sowas konfrontiert wirst. Wenn die Schulleitung wusste, was für Klopfer in dieser Klasse sitzen, das schmeckt mir das sehr nach "Verheizen junger Kollegen, damit die erst mal ihren Praxisschock wegkriegen". Das war schon zu "meinen Zeiten" so. Schade...... |
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