Hallo,
in Schleswig-Holstein und mehreren anderen Bundesländern sind kürzlich die Vergleichsarbeiten in der Grundschule (4. Schuljahr, Deutsch und Mathe) geschrieben worden, die Auswertung läuft noch.

An einem Erfahrungsaustausch wäre ich sehr interessiert. Wie sind eure Schüler mit den Aufgaben insgesamt, mit dem Umfang, mit der Zeitvorgabe und und und ... zurecht gekommen?
Zu meiner Klasse muss ich sagen, dass die meisten Schüler schlichtweg überfordert waren.
Allein schon der Umfang der Aufgaben (11-seitiges Aufgabenheft in Deutsch, 15-seitig in Mathe) hat einigen Schülern gleich den Mut genommen. Die Zeitvorgabe (ca. 5-10 Min. Einführung, dann 50 Min. Bearbeitungszeit) ließ sich nicht mit dem Zeitplan der Schule in Einklang bringen (Störungen durch Pausenlärm usw.)
Na gut, diese Bedingungen galten für alle teilnehmenden Klassen, aber an unserer Schule fragen wir uns, weshalb man hier nicht "klassenarbeitsähnlichere" Vorgaben gemacht hat.

Es würde mich sehr interessieren, wie es euch ergangen ist.

Liebe Grüße
Hadula

Im Vergleich zur VERA-Arbeit im letzten Jahr war diese Arbeit geradezu leicht. Im letzten Jahr betrug die Bearbeitungszeit für VERA-Deutsch 90 Minuten und das Aufgabenheft war mindestens doppelt so dick.

Wir haben die Arbeiten gemeinsam in der Fachkonferenz kontrolliert und die Ergebnisse abgeschickt. Nun warten wir erstmal in Ruhe ab, wie wir im Vergleich abgeschnitten haben.
Ohne die Auswertung aus Landau kann man das gar nicht einschätzen.

Im letzten Jahr haben sich alle ganz verrückt gemacht. Am Ende hatten wir dann doch ziemlich gut abgeschnitten. Außerdem waren die Ergebnisse für uns klar nachvollziehbar. Die Wahrnehmung der Lehrkräfte hat sich bestätigt.

Die Kinder sind eigentlich ganz gut damit zurecht gekommen. Wir haben sie gut darauf eingestimmt, dass sie möglicherweise nicht alle Aufgaben schaffen werden. Die meisten fanden dann alles gar nicht so schlimm und haben das Ganze eher sportlich gesehen.

Am schlimmsten ist VERA eigentlich für die Eltern. Die haben ziemliche Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder und sehen VERA als Meilenstein für die Schullaufbahn. Ich bin froh, dass es in Zukunft die Vergleichsarbeiten in Klassenstufe 3 geben wird. Da ist dann kein unmittelbarer Zusammenhang mit der Schulartempfehlung gegeben. Vielleicht führt das dazu, dass die Eltern VERA als Diagnoseinstrument betrachten können.

Auf jeden Fall ist durch VERA bei uns im Kollegium endlich das Interesse für die Bildungsstandards erwacht. Und das finde ich gar nicht übel.

Leva

Ich wollte das Forum nur mal wieder in Erinnerung rufen...
Gibt es wirklich niemanden, der hier einen Kommentar zu VERA abgeben möchte?

Leva