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Forum: "beruf und famile"
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| das Problem... | | von: rhauda
erstellt: 17.11.2005 06:58:52 geändert: 17.11.2005 16:45:04 |
...sind doch weniger die Verhältnisse wie Kinderbetreuungsmöglichkeiten, usw. Die waren selten so gut wie heute.
Das Problem sin dauch nicht die Väter, die sich in der Mehrzahl immer noch rausziehen.
Das Problem sind manchmal die Mütter, die ihren Beruf zumindest zeitweise für die Familie aufgeben. Die bestimmen mit ihren Maximen dein Gewissen:
"Also IIIICH mache mit meinem 6-Monate-alten_Kind Babyschwimmen. Das MUSS mann einfach machen."
"Wie? Du hast keine Zeit deinen 3-jährigen 3 mal die Woche zum Früh-Chinesisch zu fahren?"
Bei jedem Problem, das man selbst mit seinem Kind hat kommt: "Na ja, wenn man Vollzeit arbeitet, dann hat man ja auch nicht so viel Zeit für sein Kind."
Ist man eingeldaden, dann bekommt man nicht Bier und Schmalzbrote, sondern ein 3-Gänge-Menü und der Göttergatte sagt: "DIE kann aber gut kochen!"
(Was man natürlich sofort wieder als Angriff auf seine Fähigkeiten begreift.)
Natürlich ist das Quatsch. Trotzdem habe ich mich unterschwellig oft angegriffen gefühlt und hatte ein schlechtes Gewissen.
Es beruhigt mich dann, wenn ich auf Kindergeburtstagen sehen, dass sich andere Kinder auch nicht besser oder schlechter benehmen als meine. Mittlerweile ist meine Tochter 11 und ich habe mich weitgehend von diesem "Supermutti"- Diktat gelöst.
Im Nachhinein hätte ich mir aber gewünscht, meine Schwangerschaft und die ersten zwei Jahre meiner Tochter bewusster erleben zu können.
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| bin auch gestresst | | von: doreenknape
erstellt: 17.11.2005 20:10:57 |
Hallo zusammen,
ist ja echt ein interessantes Thema, was hier so besprochen wird. Also, ich bin echt froh, dass ich hier auch endlich mal vernünftige Mütter und Väter finde, die nicht jahrelang ihren Beruf an den Nagel hängen, um die Supereltern raus hängen zu lassen.
Ich habe am 1. Mai mein Referendariat angefangen mit einer 3 Monate alten Tochter, einem Mann (der ist pflegeleicht) und einem Hausbau. Ich bin von allen Seiten nur blöd angeguckt wurden, wie ich den mein Kind daheim bei Oma und Opa lassen kann, während ich in der Schule bin. Am schlimmsten sind die Supermamis in der Eltern-Kind-Gruppe. Die leben, angeblich, nur für Kind und Familie. Ich muß sagen, dass mein Kind ausgeglichener ist als deren Kinder, da wir in der Familie, aufgrund der relativen kurzen gemeinsamen Zeit, um so mehr an Ritualen, festen Zeiten und gemeinsamen Mahlzeiten und Wochenenden festhalten als manch anderer.
So, nun beruhige ich mich besser wieder. Ist wirklich ein Aufregerthema für mich.
Gruß, Doreen. |
| Geschafft | | von: maria77
erstellt: 18.11.2005 09:37:16 |
hab ichs auch, unter noch nicht so guten Bedingungen, wie es heute der Fall ist. Da gab es noch keine Kernzeitbetreuungen und Ganztagesschulen.
Das mit dem schlechten Gewissen kennn ich nur zu gut, wenn es wochenlang in der Schule rund ging und man viel mehr Zeit dort verbrachte als mit dem "normalen" Stundenplan. Aber, wir sind doch Organisationskünstler, sowohl in der Schule, als auch zu Hause. Jedes Jahr mit dem neuen Stundenplan sagte ich: Jetzt muss ich mal sehen, wie ich mein Kind, Haushalt, Garten, Termine und Unterrichtsvorbereitungen drumherum bauen werde. Es hat immer irgendwie geklappt, auch wenn man mehr nachts gearbeitet hat. Ich bin froh, es so gemacht zu haben, wenn es auch nicht immer einfach war. |
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