Bewertungen werden von der betreffenden Schule festgelegt. Dabei gibt es gerade bei Diktaten eine Vielzahl an Varianten. Feststehende Bewertungs-Tabellen s.o. genauso, wie das Ausrichten der Note nach dem Durschnittsfehlerwert bei dem betreffenden Diktat.
Natürlich ist es verständlich, dass Schüler, die über Jahre auf Notengebung getrimmt werden, auf diese Fehlergrenzen und Noten schielen.
Andererseits sollte nicht die Fehlergrenze im Blick stehen, sondern die wirkliche Verbesserung der Rechtschreibung.
(Von der Unsinnigkeit bestimmter Diktatformen fange ich erst gar nicht an.)
Wie schon gesagt, ist dafür eine gezielte Fehleranalyse notwendig, so dass du an bestimmten Schwerpunkten mit der Förderung ansetzen kannst.
Für deinen Schüler kann es außerdem hilfreich da motivierend sein, wenn du mit ihm z.B. eigene Fehlergrenzen vereinbarst. Zum Beispiel, dass er sich im nächsten Diktat so verbessert, dass er 3 Fehler weniger als im vorherigen hat. Das ist ein Ziel, dass er im Blick halten und erreichen kann (denke ich). Er misst sich dann nicht an irgendwelchen künstlich aufgestellten Bewertungsmaßstäben, sondern an seiner eigenen Leistung, die er verbessern will.
Ein Ausweichen auf die Fehlergrenzen ist eher eine Flucht vor der eigenen Leistung.
Palim
P.S.: Da der Lehrer seine Bewertung transparent halten muss, kann man ja mal nachfragen, wie er Diktate bewertet.
@cyrano: Vielleicht gehst du mal an eine Uni oder schaust dir mal Studienordnungen bzw. ein Vorleseverzeichnis oder eine Vorlesung an.