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Forum: "Hilfe! Stundenplanbau - Wer hat Erfahrung damit?"

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Hilfe! Stundenplanbau - Wer hat Erfahrung damit?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: leva Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.01.2006 11:13:52

Schon seit einigen Jahren baue ich an unserer Schule den Stundenplan (klassisch per Kopf und Hand - aber auch mithilfe eines Computerprogrammes). Bisher hat das auch immer gut geklappt. Seit Beginn dieses Schuljahres sind wir eine verlässliche Grundschule. Damit begannen leider auch die großen Schwierigkeiten beim Stundenplanbau.

Ich brauche jetzt ca. 3 Mal so viel Zeit wie früher und komme trotzdem nicht zu einem Ergebnis, das mich wirklich zufrieden stellt. Es war für das 1. Halbjahr schon schwierig genug. Bei den Veränderungen für das 2. Halbjahr bin ich jetzt fast verzweifelt, weil ich überhaupt keinen halbwegs brauchbaren Plan zustande brachte. Wir haben sogar die Umstellung des Planes auf Mitte nächster Woche verschoben, damit ich an diesem Wochenende noch weiter basteln kann. Das tue ich ja gerne, aber ich habe wenig Hoffnung, dass ich einen guten Plan hinkriege!

Kennt ihr solche Probleme auch? Wie setzt ihr die Prioritäten beim Bauen? Welche "Kröten" müssen bei euch die Kolleginnen und Kollegen "schlucken"? Wo ist bei euch die Grenze des zumutbaren erreicht (z.B. was Freistunden angeht)? Was ist für euch überhaupt ein guter Plan?



baue für eine Realschuleneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rfalio Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.01.2006 11:31:39

erste Priorität ist die Turnhallenbelegung, da wir hier mit einer anderen Schule kooperieren, dann erfolgt die Koppelung der Religionsstunden ( kath.-ev. parallel), dann Teilzeitlehrkräfte und Schulleitung ( gewisse Stunden/Tage frei) und der rest ergibt sich dann von selbst. Wird nicht immer optimal, aber was ist schon optimal.
Ich denke, in der GS musst du von den Fachräumen bzw. Fachlehrern ausgehen und dann drum rum den Rest stricken.


..neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: feul Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.01.2006 11:47:33

ich bin (mit zwei kollegen) für die erstellung des stundenplans an unsrer hauptschule zuständig, nach einmaligem versuch mit einem computerprogramm jetzt wieder nur mit kopf und hand.
wir haben sehr viele klassenzusammenlegungen, auch schulstufenübergreifend, so dass das computerprogramm kein zufriedenstellendes ergebnis brachte.
ich kann dir gern von unsren prioritäten erzählen, weiß jedoch nicht, obs mit der GS vergleichbar ist.

wir stecken zunächst jene „blöcke“, die später unverrückbar bleiben, aus gründen des raumbedarfs oder wegen klassenüberschneidungen: zb 4 std hauswirtschaft am block, oder turnen schulstufenübergreifend geblockt, werken wegen der räume oder gruppenteilungen etc.
(dabei wird lediglich drauf rücksicht genommen, dass eine klasse nicht am gleichen tag turnen, hauswirtschaft, werken hat………)
anschließend kommen bei uns die hauptfächer, weil da bei uns jede schulstufe gleichzeitig englisch oder mathe hat und wenn eine 2. klasse englisch hat, kann nicht gleichzeitig englisch in der 3. sein, weil sich ja dann die eine oder andre lehrkraft nicht klonen kann…………..

hier werden jetzt bereits prioritäten gesetzt: wenn möglich, verteilen wir fächer, die zB nur 3 wochenstunden haben , auf mo – mi – fr (wie gesagt, wenn möglich……….)

dann folgen die realien, die auch „raum“ brauchen: informatik, physik, chemie, musik………
in informatik kanns sowieso nicht parallel gehen, in physik zB schauen wir, dass möglcihst nicht 2 klassen glz. physik haben, und wenn schon, dass wenigstens eine der beiden wochenstunden im physiksaal möglich ist.

zum schluss bleiben einige fächer übrig und löcher im stundenplan der kinder, die zwei dinge werden nun bestmöglich (sowohl für die kinder als auch den stundenplan der lehrer) zur deckung gebracht.

logischerweise haben wir bei der ganzen arbeit immer die „wünsche“ der lehrer im auge, der eine möchte später anfangen, der andre braucht donnerstag Nachmittag frei etc. (Priorität haben jedoch IMMER die schüler und die fachlichen gründe)

wenn erreicht ist, dass die schüler keine freistunden mehr haben, dann versuchen wir, die stundenpläne der lehrer zu „optimieren“. das bedeutet, dass wir eine liste erstellen, welcher lehrer den „fürchterlichsten“ stundenplan hat (wobei das relativ ist, der eine möchte nachmittags unterrichten, der andre nicht etc). mit diesem fürchterlichsten stundenplan beginnen wir, ihn auf kosten derer, die einen schönen haben, zu korrigieren (wiederum immer mit Priorität schüler).naja, so geht das weiter, bis wir (nach einen ausgeklügelten punktesystem) zufrieden sind (wohlgemerkT wir drei sind dann zufrieden, einige kollegen haben auch dann noch was zu meckern, damit leben wir aber ganz gut).
klar gibt’s auch jetzt noch „schlimme“ stundenpläne, die kommen auf die liste „nächstes jahr“ und werden im jahr drauf bevorzugt behandelt………………..




Krötenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.01.2006 11:51:55 geändert: 28.01.2006 11:53:55

Ich bin der festen Meinung, dass, wenn ich wählen muss zwischen Kröte für Schüler oder für Kollegen in einem zumutbaren Rahmen immer die Kollegen die Kröten zu schlucken haben.
Die Grenze wären beispielsweise 3 Springstunden.

Manchmal sind Schwierigkeiten beim Plan schon vorprogrammiert, weil Kollegen vorher die Klassen und den Unterricht unter sich aufteilen und dann ganz wild Kombinationen zustandekommen, die hinterher einfach keinen vernünftigen Plan ergeben können:
Da koppeln sich z.B. in Religion die Referendarin, die an zwei Tagen nicht kann, mit der Kollegin, die nur 14 Stunden macht, einen freien Tag möchte und immer am Montag Beratungsstunden hält.
Zwei Kollegen, die viel in den gleichen Kursbändern sind, kann man nicht noch mit vielen Stunden in die gleichen Klassen mit Normalunterricht legen.

Analysiere doch mal den Plan auf solche Sachen. Manchmal reicht es schon, bei zwei KOllegen die Sport oder Werken-Klassen zu tauschen.


Danke, ...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: leva Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 12:06:58 geändert: 29.01.2006 12:07:53

für eure Hinweise. Es tut einfach gut zu hören, dass es bei euch ähnliche Probleme gibt. Anscheinend liege ich auch nicht so daneben mit meiner Prioritätensetzung.

Die Idee, eine Liste von Kolleginnen zu führen, die einen besonders schlechten Stundenplan erwischt haben und diese dann im nächsten Schuljahr bevorzugt zu behandeln, halte ich für ganz gut machbar.

Was mich noch interessieren würde:
Wie gestaltet ihr beim Stundenplanbau die Zusammenarbeit mit dem Personalrat?

Wie viele Springstunden haltet ihr für eine Teilzeitkraft zumutbar?

Welche Erfahrungen haben Grundschulen mit der Einführung der Verlässlichkeit gemacht? Ich denke, bei kombinierten Systemen (GS+ HS) sind die Probleme nicht so groß wie bei reinen Grundschulen.

Bei uns ergeben sich die größten Schwierigkeiten beim Planbau dadurch, dass die Kinder in Klasse 1 und 2 pro Tag genau 4 Unterrichtsstunden haben und die in Klasse 3 und 4 4x5 und 1x4 Stunden. In dieses System passen Vollzeitkräfte mit 28 Stunden einfach nicht hinein. Folglich habe ich immer Probleme, die Stunden der Vollzeitkräfte zu verplanen - vor allem, wenn sie in Klasse 1 und 2 unterrichten. Kennt ihr das Problem auch? Wie löst ihr das???


Wir haben bei uns fünf Schulen,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hesse Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 14:43:33 geändert: 29.01.2006 14:46:57

da kannst Du Dir vorstellen, wieviele Kollegen hier auch Kröten schlucken müssen. Allein die acht Abteilungen unserer Berufsschule mit ihren völlig unterschiedlichen Blockzeiten können Dich zur Verzweiflung bringen.

Als der "Beauftragte" für die Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz muß ich verschiedene Klassen um diese Blöcke der BS sowie um die Stundenpläne der Berufsfachschulen und der Fachoberschule herumbauen - von Religion und Sport gar nicht zu reden! Außerdem muß ich mir Lehrkräfte aus den anderen Schulen bzw. Abteilungen herholen, da ich ja selber über keine verfüge. Und das oft recht kurzfristig, da wir zu Beginn des Schuljahres nicht wissen, wann wieviele Schüler ohne Ausbildungsplatz bei uns ihre Berufsschulpflicht ableisten müssen, wieviele Klassen wir also haben werden, und wann die einzelnen Klassen dann jeweils starten.

Aber das ist noch nicht problematisch: Unsere weitere Stellvertreterin hat dann den Plan für das ganze Berufliche Schulzentrum unter ihren Fittichen! Das heißt, für ca. 70 Klassen und über 100 Lehrkräfte! Kannst Du Dir vorstellen, wie man da gerecht sein soll? Es geht v.a. darum, daß jeder mal eine Kröte schlucken muß, nicht immer dieselben Leute. Und wenn einer dauernd meckert, soll er's halt machen!

Von daher laß Dich nicht ins Bockshorn jagen; Du hast hier ja einige wertvolle Tips erhalten. Verabschiede Dich aber von dem Gedanken, allen und jedem gerecht werden zu wollen, DAS haut garaniert nicht hin!

LG

Hesse


@hesseneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: leva Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 30.01.2006 18:26:59

Danke für die trostreichen Worte! In so großen Systemen ist natürlich alles noch viel komplizierter...

Mir ist auch klar, dass ich nicht jeden zufrieden stellen kann.

Meine Fragen zielten eigentlich mehr darauf ab, wie andere Grundschulen mit der Verlässlichkeit umgehen. Durch die Einführung der verlässlichen Grundschule hat sich bei uns die gesamte Arbeit enorm verändert. Einschränkungen beim Planbau ergeben sich vor allem durch den engen Zeitrahmen von minimal 4 und maximal 4 bzw. 5 Stunden täglich pro Klasse. Problematisch ist eben auch die Tatsache, dass die Vollzeitkräfte mit ihren 25 Stunden nicht in dieses System passen.

Heute habe ich gerade von einem Schulleiter gehört, dass er seinen Kolleg(inn)en dringend rät, einen Teilzeitantrag zu stellen, damit sie innerhalb des Systems gut einsetzbar sind. Andernfalls müsste man über eine Abordnung zur benachbarten Hauptschule nachdenken...

Das kann´s doch auch nicht sein, oder?



Du hast rechtneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: hesse Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 01.02.2006 19:45:41

Dazu kann ich nur sagen: Absolut irrwitzig
Trotzdem: Laßt euch nicht unterkriegen (weiß, das sagt sich so locker)!!

LG

Hesse


Vollzeitkräfteneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: janneke Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 01.02.2006 20:57:28 geändert: 01.02.2006 20:59:10

kannst du ein bisschen "abmildern", wenn du irgendwoher zwei Stunden Arbeitsgemeinschaft bekommst (für die Lehrer, nicht für die Schüler). Die AG-Stunden legst du auf die fünfte und sechste Stunnde, der Kollege, der das macht, nimmt dann die doppelte Anzahl von Kindern auf als normal vorgesehen. Dann: Kinder in zwei Gruppen teilen, AG läuft alle 14 Tage zwei Stunden lang. Der durchschnittliche Drittklässler ist locker acht jahre alt und darf dann auch nach der vierten Stunde heimgehen, ohne dass Mami unbedingt da ist. Die Bedingungen der Verlässlichkeit erfüllt ihr dann auch, weil der Durchschnitt ja am Ende stimmt.

Das ganze geht natürlich nur, wenn bei euch nach der sechsten Stunde Busse fahren...........

ähm......wieso haben die 3. und 4. Klassen bei euch so wenig Unterricht??? Laut deiner PLZ hab ich dich erstmal nach Niedersachsen sortiert, irre ich mich da?


@jannekeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: leva Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 03.02.2006 18:00:15

23879 - das ist Schleswig-Holstein!
Schön, dass mal jemand findet, bei uns hätten die 3. und 4.Klässler wenig Unterricht. Finde ich auch! Früher hatten die Kinder auf jeden Fall mehr Unterricht (z.B. 2 Stunden Kunst und 2 Stunden Werken; 2 Stunden Religion und Musik pro Woche, usw. ) Aber das war eben früher...

Inzwischen ist die Stundentafel längst nicht mehr gültig. Da fällt das dann gar nicht mehr auf.

Das mit den AGs ist so ein Problem. Wir brauchen so gut wie alle unsere Stunden, um den Vormittag abzudecken. Daher gibt es bei uns fast keine AGs mehr.

Solche flexiblen Lösungen wie du sie andeutest sind mit unseren Eltern nicht machbar. Die bestehen auf 4 bzw. 5 Stunden täglich. Es ist schon eine mittlere Katastrophe, dass jetzt im 2.Halbjahr einige Klassen einmal pro Woche um 7.30 Uhr in der Schule sein müssen. Das finden die Eltern unzumutbar. Anderen wiederum gefällt es nicht, dass ihre Kinder erst um 8.00 Uhr da sein müssen...


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