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Forum: "Meinung"

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Meinungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: yuksek Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 28.01.2006 22:51:29

Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, obwohl ich kein Lehrer bin. Ich habe auch nur eine kleine Frage und dann bin ich schon wieder weg. Habe nichts gefunden im Netz, wo ich meine Frage sonst hätte stellen können.

Bekannte von mir hatten ein Gespräch mit dem Lehrer und sind jetzt etwas verunsichert.
Die Aussagen des Lehrers: xy fasst in der Regel neue Lerninhalte schnell auf. Erworbene Fähigkeiten kann er reproduzierend, aber teilweise nicht sicher anwenden. Bei Denkanstössen ging er nicht immer in die Tiefe. Das bezieht sich auf Mathematik.
Gerade Mathematik ist sein Favoritenfach und sie waren bisher der Meinung, er gehört aufs Gymnasium.
Wie würdet ihr die Aussagen bewerten. Reicht das fürs Gymnasium oder eher für die Realschule.
Danke im voraus für eure Meinungen.

yuksek


Gymnasium?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: marion Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 06:35:47

Der Besuch eines Gymnasiums ist nicht nur von Der Besuch eines Gymnasiums ist nicht nur von Mathematik oder den Leistungen in den anderen Fächern abhängig.

Hier vielleicht einige Fragen die weiterhelfen. Möglichst viele (fast alle)sollten mit ja beantwortet werden.

Geht das Kind gerne zur Schule?
Hat es Freude am Lernen?
Ist es ehrgeizig?
Bemüht es sich, ein vorgegebenes Ziel selbst zu erreichen?
Ist es kreativ und entwickelt eigene Ideen und Lösungen?
Lässt es sich nicht so schnell entmutigen?
Kann es Frust und Ärger ertragen?
Nimmt es Misserfolg als Anlass, um sich noch mehr anzustrengen?
Findet es schnell Anschluss an eine neue Gruppe?
Ist es selbstbewusst und kann seine Meinung vertreten?
Ist es wissbegierig?
Kann es sich lange auf eine Sache konzentrieren?...und auuch zu Ende bringen wenn es keine Lust mehr hat?
Erledigt es auch umfangreiche Aufgaben schnell, ohne sich ablenken zu lassen?
Machen ihm Denksportaufgaben Spaß?
Kann es Sachaufgaben in der Regel ohne fremde Hilfe lösen?
Liest es gerne? Versteht es auch fremde Texte sinnerfassend?
Schreibt es gerne Geschichten?
Lesen sich die Geschichten spannend und flüssig?
Kann es Erlebnisse zusammenhängend berichten?
Nimmt es Misserfolge als Anlass um sich noch mehr anzustrengen?


eher nicht..neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: streamen Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 08:57:01

Hallo Yuksek!

Also wenn man das übersetzen würde, dann klingt das meiner Meinung nach eher nicht nach Gymnasium. Reproduzieren ist im Fach Mathematik im Gymnasium nicht das Einzige was man können muss, und da gibt es Einige, die von einer Eins in der vierten Klasse auf eine Vier abrutschen.
Und wenn das Manches nicht immer sicher beherrscht wird, klingt das auch nicht optimal.

Ich hatte letzes Jahr selbst eine fünfte Klasse und da gab es einige Eltern die sich wunderten, warum ihr Kind so abfällt in Mathe obwohl es doch in der Grundschule nur Einser hatte. Und das Ganze durch mehr Üben und dauernder Elternhilfe auszugleichen ist auf Dauer nicht das Richtige, denke ich.

Da gab es auch in meiner fünften Klasse so manchen, der durch die permanente Überforderung den Spaß an der Schule verloren hat.

Ich würde wirklich malm drüber nachdenken ob Realschule nicht vielleicht sinnvoller ist, aber vor alem auch den Lehrer fragen, was er dazu meint.

MfG, Streamen


re. Meinungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: yuksek Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 11:00:56

hallo,

danke für die Auflistung. Ich werde sie weiterreichen, dass kann ich natürlich nicht beurteilen.


yuksek



interessantes beispielneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 11:50:37 geändert: 29.01.2006 11:53:55

für verschlüsselte botschaften in einer mitteilung über ein kind.
Die Aussagen des Lehrers: xy fasst in der Regel neue Lerninhalte schnell auf. Erworbene Fähigkeiten kann er reproduzierend, aber teilweise nicht sicher anwenden. Bei Denkanstössen ging er nicht immer in die Tiefe.
wenn ein personalchef sowas in der art in einem zeugnis für einen scheidenden mitarbeite schreiben würde, könnte man ihn wahrschenlich ohne weiteres anzeigen.
dieser lehrer schreibt verschlüsselt auf, was dieses kind für schwächen hat, statt mitzuteilen, was es besonderes kann.
in der Regel = oft, aber leider nicht immer
erworbene Fähigkeiten = falls er es mal kapiert hat
reproduzierend = verstanden hat er es nicht
nicht in die Tiefe = er ist hilflos

ich halte für möglich, dass dieser lehrer sich "in der regel" nicht so äußern kann, dass kinder ihn immer deutlich verstehen können.


Widerspruchneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ysnp Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 12:13:27 geändert: 29.01.2006 12:14:16

xy fasst in der Regel neue Lerninhalte schnell auf. Erworbene Fähigkeiten kann er reproduzierend, aber teilweise nicht sicher anwenden.
Dies ist für mich ein Widerspruch. Ein Kind, das überwiegend neue Lerninhalte schnell auffasst, müsste sie auch gleich verstehen.
Andererseits wird der Umgang mit den erworbenen Fähigkeiten als schwierig erachtet.
Allgemein sehe ich in diesen Aussagen maximal die Realschule als mögliche weiterführende Schule. "Reproduzierend" weist eher auf die Hauptschule hin.

Viele Grüße: ysnp


dankeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: yuksek Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 13:35:14

Hallo,

danke noch einmal für die Antworten.

Der Clou kommt ja noch. Da die Eltern schon gespürt haben, dass ihr Gefühl, mit dem des Lehrers nicht stimmig war, haben sie vor einiger Zeit ein Begabungsprofil mit IQ Test machen lassen, von dem der Lehrer aber nichts weiß.

Bei diesem Test kam heraus, dass das Kind insgesamt überdurchschnittlich intelligent ist.
In der Gesamtbeurteilung steht, dass das Kind ausserdem, in einigen Teilbereichen seinen Alterskameraden weit voraus ist.

Ich habe ihnen geraten, den Test vorzulegen, aber sie können sich dazu nicht durchringen.Sie haben Angst vor Repressalien ihrem Kind gegenüber. Außerdem haben sie noch ein zweites Kind an der Schule. Vielleicht hat noch jemand einen Tipp?!?
Nicht böse sein, dass ich das nicht gleich erwähnt habe, aber es war mir wichtig, nur aus dem Gesagten des Lehrers Meinungen zu bekommen.

yuksek




Nur ein kleiner Teilneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kfmaas Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 15:10:12

Die Intelligenz ist nur ein kleiner Teil, das vorhandene Wissen auch - was hinzukommt ist die Konzentrationsfähigkeit, die Verantwortung für das eigene Lernen, das Durchhaltevermögen, das Selbstwertgefühl, die aufgeschobene Bedürfnisbefriedigung etc..
Inzelligenz und Wissen kann man ohne Schwierigkeiten ausgleichen - wenn aber dem Kind suggeriert wird, dass der Lehrer nichts taugt, und ein Psychologe oder hobbypsychologisierender Kinderarzt einen Intelligenztest durchführt, und ihm bescheinigt, wie ungeheuer intelligent es sei, dann braucht es sich ja nicht anzustrengen - Papa und Mama und das IQ-Abzeichen und der Nachhilfelehrer werden es schon richten. Und wenn das Kind die Eltern bestrafen will, dann lernt es einfach nichts - und schon springen sie wieder.
Es muss nicht so sein - ist aber oft so,besonders bei Eltern, die ja nur das Beste für ihre Kinder wollen, es aber von ihnen nicht bekommen.
LG kfmaas


testneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: yuksek Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 15:44:15

Hallo,

natürlich könnte es so sein, aber so wie ich die Lage einschätze, ist es eher nicht so.

Das sind bescheidene Eltern, die sicher nicht über Leichen gehen wollen und bisher keine Differenzen mit Lehrern hatten, auch nicht mit besagtem Mathelehrer.

Aber wenn bei der Aussage des Lehrers ,sogar hier Hauptschule nicht ausgeschlossen wird, und das Kind überdurchschnittlich (übrigens von einem erfahrenen Prüfer) eingestuft wurde, dann läuft irgendetwas nicht rund.
Das ist zumindest mein Bauchgefühl.
Diesen Test haben die Eltern für sich selber gemacht, weil sie schon an sich gezweifelt haben und nicht um dem Lehrer eins auzuwischen. Sie haben letztendlich das bestätigt bekommen, was sie selber gefühlt haben. Und darum ging es in erster Linie.
Aber nun ist guter Rat teuer. Irgendwie muss es für das Kind ja weitergehen.

yuksek


guter rat teuerneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rolf_robischon Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 29.01.2006 16:01:08 geändert: 29.01.2006 16:01:36

muss nicht so teuer sein.
bei diesen auskünften des lehrers über das kind wird sich an seiner einstellung zu ihm möglicherweise wenig ändern.
etliche lehrer glauben wirklich nicht, dass es intelligente oder hochbegabte kinder gibt, weil sie mit dem üblichen schulunterricht nicht zurechtkommen.
von einer achtjährigen weiß ich, die in ihrer verzweiflung gelegentlich der lehrerin vor die füße kotzt.
in diesem "fall" hier sollte das kind vom beratungslehrer überprüft werden für die folgende schulart. und wenn das auch nicht weiter führt, sollte es von der fünften klasse aus auf eine passendere schule wechseln.
(den tipp mit dem beratungslehrer hab ich vor ca. 4 jahren einem bekannten für sein kind gegeben, das zur hauptschule sollte. die beratungslehrerin empfahl es zur realschule. und dort war das kind so "gut", dass es nach einem halben jahr zum gymnasium wechselte auf anraten der lehrer.)


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