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Forum: "Sind Lehrer wirklich so?"

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Sind Lehrer wirklich so?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rosa02 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 13:54:36

Immer wieder stosse ich auf Vorurteile gegenüber Lehrern, ob Bankangestellte, Versicherungsmakler, Hausverkäufer, sogar Arzte haben alle eine schöne Geschichte auf Lager, die sie mit Lehrern erlebt haben und die sie selbstredend auf alle Lehrer übertragen, sie wundern sich dann laut, "ach, sie sind Lehrer, das merkt man aber nicht"! Erst heute wurde ich von einem Arzt darüber belehrt, "dass früher sich nur Lehrer eine Migräne leisten konnten", man heute aber wisse, dass es sich um eine ernstzunehmende Krankheit handele.

Sind Lehrer Besserwisser und für andere Berufsgruppen anstrengende Patienten, Kunden, Klienten? Stosst ihr auch immer auf diese Vorurteile und wie geht ihr damit um?

Was sagt ihr zur Diskussion um das "Lehrerhasserbuch" der Frau Unverzagt?
In freudiger Erwartung
Rosa


Je nach Launeneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: elefant1 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 14:09:10

lasse ich sowas abprallen oder habe einen dummen Spruch auf Lager. Im Fall des Arztes vielleicht: Lehrer sind eben immer ihrer Zeit voraus - in jeder Hinsicht.
Im Ernst - jeder hatte mal mit Lehrern zu tun und drum meint auch jeder mitreden zu können bzw. kann es auch. Überempfindlichkeit bringt wenig.
elefant1


Vorurteileneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: wabami Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 14:17:45

Ich denke, dass einige Vorurteile bezüglich Lehrer durchaus berechtigt sind. Schließlich schafft man es nicht gewisse Verhaltensweisen in der Schule zu lassen.

Was diese Sache aber noch verstärkt ist die Wahrnehmung. Wenn sich ein Lehrer "typisch verhält" dann wird das Vorurteil ja verstärkt.
Verhalten sich die Lehrer aber atypisch (bzgl. der Vorurteile) werden sie eventuell gar nicht als Lehrer wahrgenommen oder falls doch, reicht es nicht um das Vorurteil ins wanken zu bringen - schließlich ist ja, wie es das Eingangsbeispiel zeigt, die Personenwahrnehmung in diesem Fall anormal!



Vorurteileneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: caldeirao Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 15:22:08

wie schon beschrieben, hatte jeder von uns mit Lehrerinnen und Lehrern zu tun. Und jeder von uns kennt gute und schlechte LuL. Und leider laufen auch viel zu viele schlechte LuL rum. Diese Erfahrungen prägen sich ein und dann wird verallgemeinert.

Zum Lehrerhasserbuch: Schon der Titel ist toll und spricht von wenig Kompetenz. Hass entsteht, wenn man Konflikte nicht mehr mit Argumenten austragen kann und sich untergebuttert fühlt und wenn ich mich bei 4 Kindern mit mindestens 4 Lbzw.L angelegt habe, ohne mit ihnen darüber zu argumentieren und mich mit ihnen zu einigen, so dass Hass entsteht, so spricht das meines Erachtens von mangelnder Gesprächsführungskompetenz oder von Arroganz und Intoleranz. Man kann ja als Mutter nicht erwarten, dass der Unterricht genau auf mein Kind zugeschnitten ist und alle anderen sich dem unterzuordnen haben. Sie hat, soweit ich das mitbekommen habe, auch theoretische Ansätze in Frage gestellt z.B. Lesen und Schreiben nach Reichen. Gelesen habe ich das Buch allerdings noch nicht.

Wenn mir soetwas wiederfährt, versuche ich mich mit demjenigen auseinanderzusetzen. Aber persönlich nehme ich das nicht.

Übrigens erkennt man auch andere Berufsgruppen mit ihren typischen Eigenheiten.


Wenn ichneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dandan Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 17:41:16

so ein paar Geschichten aus meinem Schulalltag in einer SzE
erzähle, krieg ich meist zu hören: "Also, ich könnte das nicht.
Das ist bestimmt ein stressiger Job!"
Insofern kann ich mich über Vorurteile (im negativen Sinn) oder
dumme Sprüche nicht beschweren.

Was das Lehrerhasser-Buch von Frau Unverzagt angeht - ich
hab's nicht gelesen und werde es auch nicht lesen. Denn was
sollte es schon bringen eine polemische Ansammlung von
Klischees und Vorurteilen zu lesen, die scheinbar nicht im
entferntesten einen Ansatz zur Kooperation zwischen Lehrern
und Eltern anbietet???

Gruß
dandan


zwei personen, auf deren urteilskraftneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: edlerverein Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 18:26:49 geändert: 16.02.2006 18:28:02

ich viel gebe und die den ganzen tag beruflich mit vielen anderen menschen zu tun haben, sagen dir auf den kopf zu: "der und der ist lehrer, darauf wette ich."
die trefferquote ist ungeheuer hoch, es lässt sich anhand der personendaten, die vorliegen, hinterher verifizieren. wir machen uns manchmal einen sport daraus.

meist sind es die negativen eigenschaften, durch die diese leute sich auszeichnen, die sie entlarven: forsch-unsensibles auftreten, penetrant-exaktes nachfragen, besserwisserei in allen lebenslagen, enorme anspruchshaltung, bereitschaft zu belehren selbst in bereichen, in denen sie nicht wirklich kundig sind.

es tut mir selber leid, aber diese "déformation professionnelle", wie der franzose sie nennt, besteht wohl wirklich. ich nehme mich da gar nicht aus.
der einzige trost: auch ein jurist kann nach 30 jahren berufstätigkeit vielleicht nicht mehr normal reden, einem psychologen merkt man es vielleicht auch an, was er den ganzen tag macht und so weiter.


dazu ein kleiner Witz:neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rfalio Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 19:27:42

Ein Psychologe behauptet in einem Vortrag, dass sich die Leute darauf verlegen, ihre Nachteile zu kompensieren. Also ein schlechter Läufer wird Marathon trainieren usw.
Da fragt ein Zuschauer: " Heißt das , dass alle Narrischen Psychologen werden?"
Schlüsse auf die Lehrerschaft?
rfalio
( bei dem sich viele wundern, wenn er sich als Lehrer outet )


Lauter Spezialisten...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ricca Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 19:41:27

Man darf auch nicht vergessen, dass jeder Mensch sich für einen Spezialisten in Bezug auf Lehrer und Schule hält, weil er ja selbst mal zur Schule gegangen ist. Egal, wie lange das schon her ist. Man darf den Leuten auch nicht die Erfahrungen absprechen, die sie gemacht haben - sicher hat sich jeder von uns allen auch einmal oder öfters von einem Lehrer ungerecht behandelt, ver*** oder sonstwas gefühlt, konnte einen Lehrer einfach nicht leiden...etc.
Bei der Masse der Leute potenziert sich das und als psychologisches Phänomen ergibt sich dann, dass jeder irgendwie alles schon mal erlebt hat - oder zumindest ein Verwandter oder naher Bekannter etc.
(Ich stelle mir dieses Phänomen vor wie "die Spinne in der Yucca-Palme".)

Das heißt nicht, dass ich es nicht lästig finde, wenn alle besser über mich und meinen Beruf Bescheid wissen wollen als ich selbst...

Nun denn.
Das war's von
Ricca


noch ein aspektneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: vectra Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 20:09:46

häufig nahmen sich lehrerInnen an nachmittagen viel zeit, um ihre obliegenheiten in den verschiedensten einrichtungen zu erledigen.

das rief bei mitarbeitern solcher einrichtungen ein augenverdrehendes "nicht schon wieder eine(r)" hervor.



Man darfneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: dafe Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.02.2006 21:12:16 geändert: 16.02.2006 21:26:56

ergänzend anmerken, dass Lehrer bei ihrem Kerngeschäft sich als Personen sehr stark exponieren müssen. Schauspieler können sich noch hinter ihrer Rolle verstecken. Nun ja, wies der Teufel will, ist der Anteil von Personen in dieser Berufsgruppe, die eine persönliche Brädisposition eher nicht in die Richtung eines Kaspar Hauser oder so aufweisen, ein bißchen elevée. Die hohe Selbstrekrutierungsquote in der angesprochenen Berufsgruppe tut ein Ihres.
Ich bitte um vielfältige und affirmative Ergänzung.


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