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Forum: "Mentorentätigkeit"

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Mentorentätigkeitneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: xenof Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.03.2006 14:29:33

Liebe Forenmitglieder,

mich würde allgemein interessieren, was von einem Mentaor an der Schule erwartet wird.
Mich interessieren alle Meinungen (von Referendaren, Mentoren, Kollegen, Fachleitern, etc.) und wäre froh, wenn ihr mir schreiben würdet.

Xenof

P.S: Ich hoffe, ich bin mit diesem Thema hier richtig.


Als Referendar...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: derhut Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.03.2006 14:44:21

...denke ich, die Mentoren sollten:
- möglichst viel Freiheit geben, ausprobieren zu lassen
- regelmäßige Vor- und Nachbesprechungen anbieten, bei denen offen und ehrlich SOWOHL das was gut war, ALS AUCH das, was hätte besser gemacht werden können, angesprochen wird.
- auch Stunden, in denen der Referendar "nur" hospitiert, durchsprechen
- dafür Sorge tragen, dass die Referendare in verschiedenen Klassen und bei verschiedenen Lehrern sowohl hospitieren, als auch selbst UNterricht halten
- dem Referendar Hilfe anbieten, aber auch die Freiheit lassen, diese nicht immer anzunehmen, d.h. eigenen Ideen auszuprobieren
- last but not least: Regeln, Rituale, usw., die in der Klasse bereits eingeführt sind, durchsprechen, damit der Referendar da nicht unbedingt etwas kontraproduktives einführt.

Das ist so das Wichtigste, was mir auf Anhieb einfällt.


Gute Frage!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: silberfleck Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.03.2006 14:56:15

Vor allem solltest du die Bereitschaft haben einen Menschen durch das Ref zu begleiten. Das fordert von dir Kompetenzen in verschiedenen Bereichen: fachliche, pädagogische, menschliche.
Da er oder sie auch bei dir hospitiert, solltest du auch die Bereitschaft zur kritischen Refexion deines eigenen Unterrichtes haben.
Außerdem musst du die Spannung aushalten zwischen Kollegialität und Prüfer. Man könnte einen Mentor auch als Praxisanleiter bezeichnen, denn er führt den oder die LAA in den Schulalltag mit all seinen Facetten ein und begleitet ihn/sie bis zur Prüfung.
Mentorentätigkeit macht Arbeit gibt aber auch Hilfe, macht Freude und erweitert den Horizont in alle Richtungen.
P.S. Ich begleite nun zum zweiten Male einen LAA.


Ich habe schon seit etlichen Jahrenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: cilia Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 04.03.2006 23:08:06

Referendare begleitet.

Mir war ganz besonders wichtig, sie zunächst als Mensch, aber natürlich ebenso als Lehrer ernst zu nehmen.
Dazu gehören die Dinge, die oben schon angesprochen wurden.
Manchmal wurde es ein ganz schöner Spagat zwischen Freiheiten lassen und Hilfestellungen geben. Aber Mentor sein heißt für mich eben auch, dass Referendare ihren eigenen Weg gehen müssen, um ihre eigene Lehrerpersönlichkeit finden können. Und diese muss nicht mit meiner übereinstimmen.

Ich glaube, dass man einfach zeigen muss:
Ich bin da, wenn du mich brauchst (und das nicht nur während der Schulzeit) und
Ich berate dich, so dass du deinen Weg gehen kannst.

Liebe Grüße,
cilia


Ich begleiteneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: maria77 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.03.2006 00:23:09

auch schon seit Jahren Referendare. Die Chemie zwischen Referandar und Mentor muss auf jeden Fall stimmen. Sehr wichtig finde ich den regelmässigen Austausch sowie die Vor- und Nachbesprechungen eines Unterrichts, egal wer ihn gehalten hat.
Der Referandar muss die Möglichkeit bekommen, erlernte Unterrichtsmethoden zu probierenund eigene Ideen einzubringen.
Der Mentor hat bei der Planung des Unterrichts beratende Funktion.
Ich finde die Tätigkeit als Mentor super, weil man auch seinen eigenen Unterricht überdenkt und andere Meinungen hört.


Mitschriftenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ankajo Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.03.2006 11:38:33 geändert: 05.03.2006 11:40:29

Ich bin auch schon seit über 25 Jahren Mentorin und erlebe die Arbeit immer als sehr anregend für meinen eigenen Unterricht. Alles, was schon gesagt wurde, kann ich nur unterstreichen. Ergänzen möchte ich Folgendes: Ich schreibe während des Referendarsunterrichts mit, und zwar in zwei Spalten: links notiere ich Zeiten, Unterrichtsverlauf, Fragestellungen und rechts kommentiere ich, wobei ich mich immer sehr bemühe, alles Positive besonders hervorzuheben. Gleichzeitig notiere ich Alternativen, die mir einfallen. Auf einem Extrablatt habe ich den Sitzplan und mache Striche und Kommentare zur Beteiligung. Diese Mitschriften bespreche ich mit dem Referendar/Praktikanten und er kann sie für sich behalten. Das läuft eigentlich immer sehr gut. In Unterrichtsbesuchen sehe ich mich als Unterstützung für den Referendar. Wichtig ist natürlich, dass ich meinen Unterricht auch kritisch sehe und Fragen dazu beantworte, auch reflektiere, wenn etwas nicht klappt. Transparenz ist also eines der ersten Gebote. Ein Referendar/Praktikant muss sich beim Mentor aufgehoben fühlen und etwas lernen.


Danke für die vielen Antwortenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: xenof Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.03.2006 12:46:37

Danke an alle die sich beteiligt haben.
Ich ziehe für mich als Resümee daraus, dass ich so weiter mache wie bisher.
Allerdings habe ich für mich beschlossen meinen LAA jedesmal zu fragen ob es etwas gibt, worauf ich besonders schauen soll, oder aber einen besonderen Beobachtungsauftrag vorzuschlagen.
Eure Antworten zeigen mir, dass ich aber auf einen sicheren Weg bin.
Ich fand es ehrlich gesagt etwas irretierend, dass man zwar die Pflicht zur Ausbildung hat (Was ich auch wirklich gerne mache), aber dann damit und dem LAA alleine gelassen wird.
Sollte es da nicht Fortbildungen, Foren, oder Vorbereitungstreffen für Erstmentoren geben?
Aber wie überall im Bildungswesen kostet dass natürlich zusätzlich.

Einen schönen Tag noch,
Xenof


@xenofneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: maria77 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.03.2006 14:04:26

Wir haben jedes Jahr ein Treffen mit dem Seminar zum Austausch. Das ist sehr sinnvoll und ich finde es total gut. Die Referendare sind nur teilweise dabei, sodass auch über Probleme mit ihnen gesprochen werden kann.
Es werden alle Mentoren in bestimmten Fachrichtungen im Oberschulamtsbezirk eingeladen.
Vielleicht könntest du ja mal so einen Vorschlag machen.
Grüssle und viel Erfolg


In den Seminaren in NRWneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: clausine Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.03.2006 14:14:57

gibt es seit Jahrzehnten sogenannte Mentorentage (2 in der gesamten Ausbildungszeit), an denen sich die MentorInnen treffen (die LAA vertreten sie) und sich austauschen. Ich finde das immer wieder spannend und fruchtbar, meist trifft man eh die selben Leute.....man sollte die Gelegenheit nutzen und sich mit einigen wenigen kurzschließen, um regelmäßigen Austausch auf kleinerer Ebene anzuregen.


@xenof: Noch zwei Ergänzungenneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: derhut Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 05.03.2006 14:51:20

1. Bei uns ist das üblich, dass die Mentoren regelmäßig Fortbildungen am Seminar mitmachen
2. Der Vorschlag mit den besonderen Beobachtungsaufträgen ist sinnvoll. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es für den LA sehr sinnvoll ist, ihm (ihr) spezielle Beobachtungsaufträge für Stunden, in denen er hospitiert zu geben und diese anschließend durchzusprechen, dabei lernt man auch ´ne ganze Menge...


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