Zusammenfassung des GS-Chats vom 28.3.06
Thema Rituale
Es ist zu einem Ritual geworden, dass ihr 1-2 Tage nach dem Chat hier ein Protokoll findet – Rituale werden manchmal gebrochen. Meine Woche war so voll und ich so fertig, dass ich es nicht eher machen konnte.
Trotzdem jetzt die Zusammenfassung:
Rituale entstehen durch Wiederholung in der Klasse,
manchmal fragen die Kinder nach einer Wiederholung, wenn man etwas mehr als 1 mal gemacht hat,
manche Rituale entstehen einfach, andere setzt die Lehrerin gezielt ein.
Rituale geben den Kindern Sicherheit, sie beruhigen, fördern den Zusammenhalt in der Klasse und die Identifikation mit der Klasse oder Schule.
Sie fördern die Selbstständigkeit, da man nicht immer alles neu erklären muss und die Kinder ohne weitere Anweisung arbeiten können
Rituale können außerdem als Abgrenzung dienen („Wir machen das SO!“)
Kritisch diskutiert wurde, ob das Thema „Rituale“ auf einem Elternabend aufgegriffen werden sollte, um Verständnis bei den Eltern zu wecken, sie zu ermutigen, auch zu Hause Rituale einzuführen
Folgende Rituale wurden gesammelt:
Begrüßungsrituale
- Kerze als Anfangsritual in Religion
- Morgenkreis mit stummem Gruß
- Guten Morgen Lied
- Aufstehen, Setzen zur Begrüßung
- Namensmäuse anklammern (ich bin da) oder Namensklammern an Gute- oder Schlechte-Laune-Gesichter
- von der Woche, vom vorherigen Nachmittag erzählen, Erzählstein
Rituale die das Lernen verbessern sollen
- Tischtier kommt an den Gruppentisch, wenn es ganz leise ist (Flüstermaus)
- Kuscheltier für den leisesten Gruppentisch, den Lerner der Woche (von der Klasse gewählt auf Grundlage von Smilies der Selbsteinschätzung, Belohnungspunkte, Einschätzung der Mitschüler)
- Montagstisch.... Freitagstisch, mit dem Vorzug helfen zu dürfen, zuerst an der Reihe zu sein
- „Warme Dusche“ - man sagt reihum über ein Gruppenmitglied nur schöne Sachen (wird mit der Zeit immer differenzierter, da die Kinder besser aufeinander achten, ihr Blick wird auf die Stärken anderer Kinder gerichtet, über die man sich gemeinsam freuen kann; es übt, Gefühle und Meinungen auszudrücken)
- „Waschanlage“: Kinder machen zwei Reihen, das Auto(=Kind) krabbelt (=fährt) dazwischen durch und wird gewaschen (=gestreichelt, gerubbelt)
Ampel (in Kunst) um Initial- und Produktionsphase zu trennen
- regelmäßige Atem- und Mundübungen (Sprachtherapie; Lippenflattern, Pusteparcours, Bewegungen weitergeben, Pantomime, Geschichten mit Mundbewegungen begleiten), Blitzlichte zu bestimmten Themen, Wortfelder-Training zu Beginn es Unterrichts etc.
- Entspannungsübungen
- Bewegungslieder
- Geburtstagsrituale (Stuhl, Kerze, Lied)
- Geschichten schreiben zum Wochenanfang/Wochenende, als Freies Schreiben schon ab Klasse 1, die Geschichten werden gesammelt und zu einem Buch gebunden oder es gibt spezielle Geschichtenhefte
- Klassentagebuch – am Ende der Woche aufschreiben, was in der Woche besonderes war
Rituale, die den Schulvormittag begleiten
- gemeinsames Frühstück mit Geschichte
- Rückkehr aus der Pause
- Streitschlichten
- Hausaufgabenkontrolle zu Beginn des Unterrichts,
- Fenster öffnen zu Beginn der Pause/des Unterrichts
Mir sind (außerhalb des Chats) auch noch Rituale eingefallen, die zu Schulen gehören: Zusammenkünfte zur Begrüßung der neuen Erstklässler, zum Singen, Feiern, Wettbewerbe, etc.
Buchtipp von uinonah: Feuer und Flamme, leider konnte ich dazu im Internet keine genaueren Angaben finden.
Das neue Thema für nächsten Dienstag stand noch nicht fest.
Als weiterer Themenwunsch wurde „Unterrichtsstörungen“ genannt
Am Chat aktiv mitgewirkt haben:
agelanu, rooster, hops, jaszo, garythedreamer, sth, marion, uinonah, fossy und three
Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen. Natürlich dürft ihr gerne ergänzen... zumal der Chat ja schon ein wenig her ist. Meist fällt einem danach noch etwas ein, dass man am Abend nicht bedacht hat.
Palim