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Forum: "Handyverbot"
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| Handy: Ja oder nein? | | von: keinelehrerin
erstellt: 29.03.2006 08:17:52 |
An der GeS unserer Tochter herrscht - laut Hausordnung - ein Handyverbot für den Unterricht; d.h. im Unterricht ist das Handy aus. In Ausnahmefällen, wenn das Kind krank ist oder der Unterricht früher schließt, kann es - nachdem es mit dem Lehrer gesprochen hat - kurz mit dem Handy nach Hause telefonieren. Allerdings steht auch das Schultelefon zur Verfügung.
Und das war für uns der Grund, unseren Kindern kein Handy zu kaufen oder schenken zu lassen.
Der Älteste geht im selben Ort zur Schule. Ein Schultelefon kann genutzt werden, Verwandtschaft wohnt in unmittelbarer Nähe und wenn alle Stricke reißen, muss er halt zu Fuß eine dreiviertel Stunde gehen.
Die Tochter hat auch die Möglichkeit zu telefonieren. Für den Fall der Fälle wohnt auch noch meine Patin im Ort.
Das waren die Erwägungen, warum wir unseren Kindern dieses Spielzeug nicht genehmigen. Und wenn ich jetzt die ganze Diskussion nachverfolge, bin ich auch froh darum, dass wir uns unpopulär entscheiden.
Wie soll man kontrollieren, was die Kinder auf dem Handy sich ansehen? Dazu müsste man praktisch jeden Tag - oder in noch kürzeren Abständen - nachsehen, welche Botschaften sie bekommen haben. Ab einem gewissen Alter haben sie auch das Recht private Botschaften zu erhalten (bei uns gabs noch Papier und Füller)
)
Wie schütze ich mein Kind, das verständlicherweise neugierig Botschaften öffnet, und dann mit diesen Videos konfrontiert wird?
Wie will ich vermeiden, dass es in der Schule auf den Bildschirmen von Klassenkameraden mitschaut?
Ich bin für ein generelles Handyverbot an Schulen.
zu veneziaas Frage, wie man das durchsetzt:
Gute Frage, nächste bitte!!
Nein, im Ernst.
Der Lehrer der ersten Stunde müsste praktisch ein Körbchen rundgehen lassen, in das jeder sein beschriftetes Handy legt. Im Klassenschrank werden sie eingesperrt, bis der Lehrer, der die letzte Stunde hält, sie am Unterrichtsende wieder austeilt.
Verlust der Unterrichtszeit: max. 30 - 45 Min.
2. Idee.
Metalldedektoren am Eingang der Schulen.
Nach amerikanischem "Vorbild" werden die Schüler durch Metallanzeiger geschleust und geben ihre Telefone ab, um sie am Ende des Tages von den Sicherheitskräften wieder in Empfang zu nehmen.
Die Kosten für diese Investitionen trägt der Staatsbürger, immerhin werden hier dann wieder Arbeitnehmer beschäftigt.
(Ich hoffe, die Ironie der beiden Ideen kam deutlich rüber!)
Ich denke, da hat ein Politiker eine im Kern gute Idee gehabt und hat sie - ohne sie im Einzelnen genau durchdacht zu haben - losgetreten; aus Angst ein Anderer käme ihm zuvor.
Aber eine Überlegung ist es schon wert .....
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| kontrolle | | von: dafyline
erstellt: 29.03.2006 09:43:15 geändert: 29.03.2006 11:17:15 |
wie soll den kontrolliert werden, ob jemand ein telefonino mithat?
schultasche kontrollieren? bei uns dürfen schultaschen (privatsache des schülers!) nicht von lehrern geöffnet werden. ein lehrer kann ihn feundlich darum bitten, das wars denn auch.
überall wird für die schüler lebensnähe eingefordert, eigenverantwortung - sie sollen selbst entscheiden lernen, was richtig ist
und dann
rigorose kontrolle
strafen
...
das widerspricht!
aufmerksammachen der ELTERN, denn die sind erziehungsberechigt und für den besitz dessen zuständig, was ihre kinder haben und auch für den sachgenmäßen umgang damit. (zu schulbeginn, semester, ...)
- aufmerksammachen auf die alternative durch ein (festnetz)telefon das für notfälle in der schule STÄNDIG (!) zur verfügung steht
- aufmerksammachen auf den störfaktor in der schule
klingeln
eventuelle störungen in physik (könnte sein)
- aufmerksammachen auf einfache formen der höflichkeit (wirklich wichtige leute schaffen es, sich vom telefonino abzukoppeln und nicht rund um die uhr permanent greifbar sein zu wollen/müssen)
- aufmerksammachen auf die funktion der "lautlos-" taste (immerhin bleiben mitteilungsmöglichkeiten über SMS etwa erhalten)
- einen mit den schülern gemeinsam erarbeiteten vernünftigen umgang mit dem gerät, das nicht zur grundausstattung im schulischen bereich gehört
- mit weiteren argumenten und NICHT mit androhungen argumentieren
- und etwas provokant:
grade die, die sich für ein komplettes telefoninoverbot in der schule aussprechen sind für die lückenlose kontrolle des von ihnen gewünschten verbotes mit allen konsequenzen heranzuziehen (aber bitte nicht in der unterrichtszeit).
bei meinen (allerdings) erwachsenen gibts am kursbeginn ein ²bitte schalten sie ihr telefonino aus und lassen sie es in der tasche" - das funktioniert nahezu immer. (ausnahmen sind krankheitsfälle in der familie)
ich bin sehr wohl für telefoninos - und
mich nerven telefoninos, wenn sie in zügen, u-bahnen, restaurants, ... mich dazu zwingen, gespräche mitanzuhören, die mich weder etwas angehen, noch interessieren (auch ein argument für schüler?)
mein telefonino ist während unterrichtszeiten, im öffentlichen bereich und bei veranstaltungen (vorträgen, etc) auf lautlos. |
| Fotohandys - nein danke | | von: oblong
erstellt: 29.03.2006 10:44:36 |
Ich sehe wie die meisten Lehrer das Problem der Kontrolle und der Verhältnismäßigkeit der Mittel; doch von einem Kollegen ist mir erzählt worden (ich hoffe, man spürt die Distanz! ), in sener 5.Klasse sei eine Schülerin auf dem Schulhof gezwungen worden, heruntergeladene Pornobilder anzuschauen. Ich hoffe, das war ein hoax, aber es ist zu befürchten, dass diese neuen Möglichkeiten des Handys auch eine Ausweitung von Schummelei, Streichen und böswilligen Scherzen bedeutet.
Meine Meinung: Handys zum Telefonieren für den Notfall - o.k., aber Fotohandy - nein!
Leider bleibt auch hier das Problem der Kontrolle und Umsetzbarkeit, aber ich betone, dass ich kein Kontrollfreak bin und dass man im Leben nicht alles regeln muss und kann.
Eure Meinung würde mich interessieren! |
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