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Forum: "mündliche prüfung: biochemie im unterricht: 1. stex"
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| Ich probier´s mal... | | von: deekay
erstellt: 24.04.2006 20:20:51 geändert: 24.04.2006 20:37:51 |
Bei der Stoffwechselphysiologie ist es für die SuS zum einen oft schwierig, den Überblick zu behalten und zum anderen sich das alles vorzustellen. Ein didaktisch-methodischer Ansatz sollte es daher m.E. sein, sinnvoll zu reduzieren, für Überblick zu sorgen und viel mit alltäglichen "Bildern" aus der Vorstellungswelt der SuS und mit Modellen zu arbeiten.
Schlau gesprochen, gell?
Also konkret habe ich z.B. die Zellatmung erst ganz vereinfacht im Überblick auf Folie vorgestellt (wie eine Einführung neuer Vokabeln) sowas nannten wir damals im Seminar „Advanced Organizer“, so dass die Schüler schon mal vorstrukturiert sind.
Diese Folie kam dann bei den Einzelschritten immer wieder zum Einsatz, um zu schauen, „wo man den gerade ist“. (Die Idee habe ich aus dem grandiosen Campbell geklaut.)
Ein Modell habe ich zum Beispiel mal zum Thema allosterische Hemmung von Enzymen eingesetzt: Stück aus Tafelschwamm rausschneiden (=aktives Zentrum), ebenfalls Stück aus gegenüberliegender Seite herausschneiden (=allosterisches Zentrum). Tennisball (Inhibitor) besetzt allosterisches Zentrum; Folge: Schwamm incl „aktivem Zentrum“ werden deformiert (Änderung der Konformation).
Die Atmungskette können sich die SuS meist überhaupt nicht vorstellen. Dazu habe ich mal eine "szenische Darstellung“ ausprobiert. SuS übernehmen die Rollen des NADH, FMN, Ubichinon, Cytochrom b etc. ½ O2 und stellen sich auf eine Treppe (O2 unten). Sie können einmal oxidiert (Gesicht nach vorn) oder reduziert (umdrehen) vorkommen (O2 wird zu H2O zum Schluss).
2 Bälle (=Elektronen) und ggf. eine Karte mit „H“ wird vom NADH an weitergereicht.
Danach Symbolik erarbeiten:
Treppe = innere Mitochondrienmembran
Treppenstufen = unterschiedliche Redoxpotentiale
Oben haben die Elektronen“bälle“ noch den größten Energiegehalt (= das Potenzial, die Treppe herunterzurollen); unten angekommen würden sie nicht weiterrollen (Energie wurde freigesetzt).
Für die oxidative Phosphorylierung greife ich gern auf das Bild eines Wasserkraftwerks zurück (aus Natura von Klett).
Zur Verständlichkeit der verschiedenen Energiespeicher arbeite ich mit der Vorstellung, dass ATP das Energiekleingeld ist, mit dem sofort „bezahlt“ werden kann, Glykogen in der Leber ist wie ein Girokonto und die Fettspeicher sind festangelegte Guthaben, an die man nicht so leicht herankommt.
Vielleicht hat dir das etwas geholfen. Alles Gute für deine Prüfung und liebe Grüße,
deekay
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