muss ich doch mal was erzählen:

In den Osterferien war ich mit meiner Tochter in Düsseldorf, um eine Freundin zu besuchen. Da klingelt mein Telefon und mein Mann ist dran: "Die Polizei Düsseldorf hat hier angerufen, du hast dein Beifahrerfenster aufgelassen." Da hatte meine Tochter wohl an der Fensterhebung rumgefummelt.

Die diensthabende Streife hatte herumtelefoniert und sich große Mühe gegeben, meinen Aufenthaltort herauszufinden, um mich vor der Diebstahlsgefahr zu warnen.

Also habe ich nach der Rückkehr von zu Hause eine kurze Mail geschrieben, um mich noch einmal für die Mühe zu bedanken.
Heute nun kam ein Anruf von "ganz oben", um sich wiederum für meine netten Worte zu bedanken, die Nachricht werde an die diensthabenden Polizisten weitergeleitet.

Fazit: Jetzt hat der Chef gute Laune, die Polizisten haben gute Laune und ich habe auch gute Laune (es ist ein gutes Gefühl, nett zu sein)

Ich glaube, wir geben immer noch im Alltag viel zu wenig positive Rückmeldung. War mir mal wieder eine Lehre.

Hallo, rhauda!
Ich kann dir das Erlebte gut nachfühlen, weil ich im Moment eine ruhige und entspannte Unterrichtsphase habe und mir viel Zeit nehmen kann für Dinge, die mir wichtig sind.
Dabei stelle ich fest, dass ich jetzt viel mehr positive Rückmeldungen, ein freundliches "Danke" oder auch ein Lächeln zurückbekomme.
Ich will dies nicht "hochrechnen", doch ich kann mir gut vorstellen, dass sich Freundlichkeit und Rücksichtnahme durchaus im Sinne der "Schmetterlingstheorie" positiv ausbreitet.

Herzliche Grüße,

oblong

...dass wir "den Anderen" viel zu selten sagen, was wir an ihnen schätzen und viel zu häufig meckern.

(wie war das mit positiver Verstärkung??? )

Bei uns stand die letzten Tage ein Leserbrief in der Zeitung, in welchem ein Mitmensch erzählte, wie er am Karfreitag bei strömendem Regen seine Brieftasche mit ziemlich viel Geld drin verlor.
Der Finder trocknete den vollkommen durchnässten Inhalt der Brieftasche mit dem Fön (!!!) und stand am Karfreitagabend mit der getrockneten Geldbörse beim Verlierer vor der Tür. Er weigerte sich, einen Finderlohn anzunehmen.

Eine schöne Geschichte, finde ich (und auch noch wahr!).

...der Leiter der Behörde, der mich anrief erzählte, dass über den Kontaktbutton der Homepage des Polizeipräsidiums auf 130 Beschwerden eine positive Rückmeldung oder ein Danke käme. Schon erschreckend.

Ob ich auch nach zwei Jahren noch ein Lob dahin loswerden kann? Witzig, auch ich habe mit der Polizei in Düsseldorf sehr angenehme Erfahrungen gemacht - obwohl ich den Unfall, um den es ging, selber verursacht habe. Die aufnehmende Beamtin war eine ehemalige Mitschülerin meiner Schwester (die mit in meinem Auto saß) - was schon ein ganz großer Zufall ist, wenn man bedenkt, dass wir zwei aus Niedersachsen kommen, uns eher zufällig in Düdo aufhielten und beider Schulabschluss auch schon das eine oder andere Jährchen zurückliegt. Kann man daraus schließen, dass es in Düsseldorf überdurchschnittlich viele nette Beamte gibt? Oder sind die nur zu Niedersachsen nett, rhauda?

Fragen über Fragen

wir sind ja auch ein nettes Völkchen!
Sturmfest und erdverwachsen...grins

Dazu habe ich mich ja schon mal ausführlich geäußert...
Der Eltern- Lehrer Kontakt (vor allem von den Eltern aus) könnte noch Einiges an positiven Rückmeldungen vertragen. Dann käme bei Problemen nicht immer erst die übergroße Schuldzuweisungshürde...

LG

die Polizei, dein Freund und Helfer!