Dieses Jahr unterrichte ich 12 Stunden in einer 5. Klasse Deutsch , Goe , Gesch. , Naturw., Luxemb. ,Musik und Basteln. Es sind 20 Schüler/innen in meiner Klasse.
Eine Schülerin ist neu aus Frankreich zu uns gekommen und spricht italienisch und französisch.Eine andere Schülerin ist seit einem Jahr aus Portugal hier und spricht auch sehr wenig deutsch .In Deutsch bekommen sie natürlich Förderunterricht . Aber Geschichte , Geografie , Naturw. und Mathematik werden in Deutsch unterrichtet.Wie löst ihr solche Probleme wenn Kinder in so hohen Klassen zuziehen?
Hatte letzetes Schuljahr auch 2 Russinen im Unterricht die kaum ein Wort deutsch verstanden. Ich hatte das Glück zwei weitere Schüler in dieser Klasse sitzen zu haben, die einigermaßen übersetzen konnten. Ein weiterer Vorteil, ich musste die beiden nicht benoten.
Jetzt zum Probem. Aktuell sitzt bei mir in einer Klasse ein französischsprachiges Mädchen, versteht kaum Deutsch und soll ab diesem Schuljahr zensiert werden. Ich versuchs dann immer mal wieder mit meinem Schulfranzösisch, aber im Bioloieunterricht reichts halt nicht wenn man gerade noch weiß was Baum auf Französisch heißt. Also momentan bin ich da noch recht ratlos, da wird es noch Kärungsbedarf geben.
Vielleicht hat irgendjemand von euch ja schon einmal so eine Situation erlebt und kann von seinen Erfahrungen berichten.
In meinerm Mathekurs (Klassenstufe 7) sitzt Vadim. Er kam im Sommer aus der Ukraine zu uns und kann trotz Deutschunterricht wenig sprechen. Nun sollte man meinen, dass in Mathe sowas keine großen Probleme mit sich bringt, da ja die Zahlen gleich sind , aber an manchen Stellen bin ich froh, dass ich auf mein Schulrussisch zurückgreifen kann.
Zum anderen helfen ihm auch die Mitschüler. Wenn es etwas nicht richtig versteht, dann zeigen sie es einfach! Passt zwar nicht immer in die Unterrichtssituation, aber wenn`s hilft ...
Ich würde mir für ihn wünschen, dass er im Moment weniger Fachunterricht bekommt, sondern erstmal in der Sprache grfördert wird. Woran es scheitert ... sicher wieder an den Finanzen
In meiner Klasse (5.) sitzt ein kleiner Iraker. Er ist seit Mai in Deutschland. Er erhält fünf Förderstunden die Woche (finde ich viel zu wenig, da er noch das Problem mit einem neuen Schriftbild hat). In Fächern wie Bio und Erdkunde greife ich verstärkt auf Partner- oder Gruppenarbeit zurück, da der Kleine seine Kollegen anscheinend besser versteht (da macht er auch schön mit!).
Oder ich mache ihm ab und zu ein extra AB, mit vielen Abbildungen und wenig Text. Allerdings ist das wichtigste im Moment, dass er viel hört und spricht. Sein Bruder hats innerhalb von drei Monaten geschafft, einigermaßen deutsch zu sprechen (das meiste davon seltsamerweise im SPORTunterricht, wie mir berichtet wurde).
Tja, mit der Benotung bin ich mir auch noch im Unklaren...
Liebe Grüße,
Kalliope
Ich sehe ich stehe nicht allein mit diesem Problem.
Da wir ja Französisch verstehen , ist es auch weniger ein Problem das Mädchen zu verstehen .
Das Problem liegt eher dass ich keine Zeit habe , den Kurs in 2 Sprachen abzuhalten .( offiziell muss ich sie auch in Deutsch unterrichten , laut Lehrplan )Ausserdem lassen wir uns immer wieder verleiten , französisch mit dem Mädchen zu sprechen und so ist das Interesse Deutsch zu lernen nicht so gross, weil es ja verstanden wird. Das ist in anderen Ländern anders , da müssen die Schüler die Landessprache lernen oder sie verstehen überhaupt nichts.
Mich ärgert halt , dass wir Luxemburger uns immer brüsten mit unseren 3 Sprachen und im Schulsystem klappt das dann überhaupt nicht , da haben wir mal keine Übersetzungen zu den Büchern, da arbeitet wieder jeder auf seinem kleinen Mist.