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Forum: "Lippenbekenntnisse von Politikern..es ist zum Speien"
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| stimmt! | | von: dafyline
erstellt: 15.05.2006 17:08:40 geändert: 15.05.2006 17:12:28 |
dann müsste es mindeststandards, bzw. das was lehrer zu hause haben, geben:
- entsprechend platz an einem tisch,
- versperrbarer kasten (mit ausreichend raum),
- pc mit entsprechenden programmen,
- scanner,
- internetanschluss für jeden lehrer (hat er ja zu hause auch)
natürlich müsste auch dafür gesorgt sein, dass lehrer - wie es ja auch in anderen betrieben üblich ist, getränke oder mahlzeiten vor/zubereiten können
- entsprechende ruhe und keine störung
da fehlt wohl noch einiges
bitte einfach ergänzen!
dafyline
dem staat kommt es billiger, die lehrer in der schule zu den jetzt herrschenden bedingungen zur anwesenheit bis 17 uhr (?) zu zwingen! die absetzbarkeit des arbeitszimmers entfällt und die schulerhalter sind elider nicht ind er lage, das entsprechende bereit zu stellen. so einfach ist das! |
| Kein Geld mehr für Wohltaten :-( | | von: powigerma
erstellt: 15.05.2006 17:17:06 |
Unsere Politiker sind zur Zeit tatsächlich in einer äußerst bedauernswerten Lage, denn sie können bei uns Bürgern nicht mehr durch die Verteilung von Wohltaten punkten, sondern müssen stattdessen Gemeinheiten unters Volk streuen.
Ich bin wenig überrascht, dass es unseren Berufsstand (auch mich) nun deutlich trifft, denn wo will man sich das dem Staat fehlende Geld holen?
Die Armen haben nichts, die wirklich Reichen sind so reich, dass sie ihren Reichtum entweder in geschickten Geldanlagen vor dem Zugriff des Staates abschirmen können oder sie finanzieren sich Berater, die eben diesen Effekt organisieren. Dann bleibt doch nur der sog. Mittelstand als Zielgruppe fürs Schröpfen übrig.
Was uns die Politiker jedoch, jedenfalls wenn es sich um gute handelt, voraus haben, das ist die Fähigkeit alles noch so Grausame positiv und raffiniert sprachlich zu verpacken. Dazu kann ich die Lektüre von "Deutsch für Schaumschläger" von Franz Benno Delonge (allerdings schon 1996 ersch.) empfehlen.
Was das Bundessparpaket betrifft, so falle ich gleich dreifach aus dem Subventionsnetz: Die Unterstützung für meine 2 in Ausbildung befindlichen Kinder wird nur noch bis deren 25. Lebensjahr mit Kindergeld mitfinanziert, an den Kosten für meinen Weg zum Arbeitsplatz beteiligt sich der Staat fortan nicht mehr und am schwersten zu Buche schlägt der Wegfall der Arbeitszimmer-Subventionierung (obgleich ich in Stunden gerechnet als Deutsch-Lehrerin, KL, ... durchaus darauf beharren könnte, dass mein dienstliches Verweilen im häuslichen Arbeitszimmer den "Mittelpunkt meiner beruflichen Tätigkeit" darstellt).
Grundsätzlich finde ich Subventionsabbau ja richtig, den aber auf breiter Front! Daher ist das alles bitter, weckt aber gewissermaßen meine Einsicht.
Die versprochene Aufwertung unseres Berufsstandes allerdings betrachte ich in erster Linie als Ländersache - und da gibt es eben eine extreme Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit!
Im Galopp bürdet man den Schulen (den Schulleitungen und dann uns kleinen Lehrerleins) immer mehr Arbeitszeit, Verwaltungsaufgaben, Sonder- und Extraverpflichtungen auf, installiert Kontrollkommissionen, die einen Haufen Geld verschlingen und Papier für Aktenordner produzieren.
In Rankings (bei denen auch getrickst und geschönt wird ...) soll eine "objektive" Qualitätsbeschreibung für die Schulen möglich werden. Am Pranger stehen dann die "schlechten" (oder die ehrlichen?) Schulen. Man befolgt die Regeln einer Hackordnung um einander die in Zukunft weniger werdenden Schüler abzuwerben.
Jeder weiß doch, dass wir kleinere Klassen bräuchten, mehr qualifiziertes Personal (nicht nur Lehrer, sondern auch mehr Sozialpädagogen usw.), bessere Arbeitsbedingungen (z.B. durch Ausstattung und Räumlichkeiten) in d. Schulen und aktiv kooperierende Eltern.
Die Länder sehen die fallenden Schülerzahlen vor sich und sehen sich dem Druck der Pisa-Studien ausgesetzt. Auf unseren Buckeln wird's zu richten sein... |
| ich hab mal meinen Sachbearbeiter | | von: rfalio
erstellt: 15.05.2006 21:17:15 |
beim Finanzamt gefragt, ob er seinen Arbeitsplatz im Amt ( mit Computer, Literatur, Regalen usw.) als geldwerten Vorteil versteuern muss ( wie bei der Dienstwagenregelung), als er mir einige Aufwendungen fürs Arbeitszimmer streichen wollte. Betretenes Schweigen!
Ich rechne nächstes Jahr weiter mein Arbeitszimmer ab ( Begründung : Mittelpunkt meiner beruflichen Tätigkeit) und wenn das trotz Einspruch nicht mehr geht, leg ichs halt auf meine selbstständige bzw. ehrenamtliche Tätigkeit als Fotokünstler/ Referent bzw. Übungsleiter.
Ein Tipp noch:
Fahrtkosten sind weiterhin absetzbar, aber dann halt mit Einzelnachweis ( Benzin, Wartung, Versicherung, Reifen usw.), ev. mit Fahrtenbuch Fahrt zur Arbeit/ private Fahrten und anteilige Aufsplittung.
rfalio |
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