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Forum: "Fehler"punkte" zählen - am Gymnasium üblich?"

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Fehler"punkte" zählen - am Gymnasium üblich?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ishaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 15.05.2006 23:54:19

Jetzt muss ich euch doch mal fragen zum Thema, über das ich mich seit einiger Zeit ziemlich aufrege.
Bei meinem Sohn (7.Klasse Gym.) werden sowohl in Englisch als auch in Französisch bei den Klassenarbeiten Fehlerpunkte gezählt. Und bis 3 gibt's dann 'ne 1, ab 20 oder so 'ne 5. Rechtschreibfehler zählen jeweils als halber "Punkt". Das ganze hat überhaupt nichts damit zu tun, ob die Arbeit kurz oder lang, einfach oder schwierig ist und schon gar nichts damit, was eigentlich jeweils überprüft werden soll. (Ist sowieso eigentlich immer nur Grammatik.) Das kann's doch wohl nicht sein, oder? Ist das an Gymnasien gängige Praxis? Natürlich hat man so die Arbeiten superschnell nachgeschaut.
Und ich verbringe meine Nachmittage auf Fortbildungen, wo wir ausklamüsern, wie wir die Bewertung, die in den Abschlussprüfungen 10 (NRW, HS) gefragt ist, auch schon vorher auf Englischarbeiten beziehen. Da zählt z.B. der Inhalt ca. 50%. Inhalt scheint am Gym aber nicht gefragt zu sein. Meine Schüler müssen (um sie z.B. auf diese Prüfungen vorzubereiten) sehr viel mehr an Selbständigkeit und Transfer leisten als dies am Gym anscheinend gefragt ist. Von Kernlehrplänen hat dort noch nie jemand was gehört! Da werden die schon bearbeiteten Übungen (Grammatik) schnell noch einmal als Arbeit zusammenkopiert. Wenn's schnell geht, steht noch nicht einmal Arbeit Nr. sowieso drüber. Mein Schulleiter würde mir sowas um die Ohren hauen.
Besagte Schule hat natürlich einen unheimlich guten Ruf, hätte ich sonst mein Kind dahin geschickt? Aber langsam frage ich mich, woher der kommt....
Sorry, dass es so lang geworden ist...
aber ich reg mich halt schon länger auf...
ishaa


joneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: keinelehrerin Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.05.2006 07:32:22

für das Fach Französisch muss ich dir Recht geben.
Unser Sohn (auch 7.) hat den selben Lehrer wie ich damals (DINOSAURIER) und schon damals hatte der die besagte Praxis. Rechtschreib-, dazu zählen auch Acon(?)-Fehler, fehler werden mit 0,5 gezählt.
Für freies Schreiben, die Beantwortung von Fragen zum Lecontext wird angegeben, wie viele Sätze man schreiben soll, bzw. wie viele Stichworte sie enthalten sollen. Unser Großer ist da immer etwas zurückhaltend

Der Englischlehrer ist etwas geschickter. Er fragt die Grammatik auch in Einsetzübungen ab, hat aber immer einen größeren Teil freies Schreiben. Teils Abfrage des behandelten Textes, aber auch eigene Meinung zu Themen. Da steht aber drunter, wie viele Sätze und dass auch der Inhalt bewertet wird.

Spanisch gibts erst nächstes Jahr.


Liebe Gym-KollegInnen!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ishaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 16.05.2006 23:51:49

Wollte meine Frage noch mal hochschieben.
Kennt ihr sowas???
Ist wahrscheinlich wieder so, dass die Menschen, die bei 4tea sind, sowas nicht machen, und die anderen haben immer frei (und sind eben nicht auf 4tea, weil das ja was mit Schule zu tun hat).
So ein oder zwei Antworten wären nett!!
ishaa


Frag doch mal nach,neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: klexel Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.05.2006 01:15:28

ob so etwas den Rahmenrichtlinien bzw. Curricularen Vorgaben oder wie immer das bei euch heißt entspricht. Da wird der liebe Kollege in arge Erklärungsnöte kommen. Nur mit Grammatik und Einsetzlücken macht sich der Herr es sich seeeehr einfach. So etwas ist noch nicht einmal in Englisch und Französisch an den Realschulen erlaubt, jedenfalls in Niedersachsen. Da gibt es ganz genaue Vorgaben!!


Unverständliche Bewertungneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ankajo Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.05.2006 16:57:22

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du Fehlerpunkte in Aufsätzen meinst. Das ist mir völlig unverständlich. Mir geht es aber im Moment genauso mit einer Englischarbeit meiner Tochter, die eine reine Textarbeit in der 10.Klasse ist und auch nach Punkten wie bei einer Grammatikarbeit bewertet wird. Das sieht dann so "objektiv" aus und ist doch ungerecht, da es - wie du schon ganz richtig sagst, Länge etc. der Arbeit nicht berücksichtigt. Ich bin selbst Detuschlehrerin und würde so nie vorgehen. Vielleicht solltest du dir mal einen Termin bei der Fachleitung Deutsch holen. Es ist natürlich auch sehr einfach, nach solchen Punkten zu bewerten.


Versuch's doch mal mit einer schriftlichen Anfrageneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rhauda Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.05.2006 17:04:48

an die Fachkonferenz Sprachen, wenn das Gespräch mit dem Lehrer nichts bringt. Bitte doch dort um die Fachkonferenzbeschlüsse zur Bewertung von Schülerleistungen.

Übrigens gibt es doch mit Sicherheit aktuelle Rahmenrichtlinien für die Fächer (welches Bundesland?).
Dort stehen auch immer ziemlich genaue Anweisungen zum Anfertigen und Bewerten der Arbeiten drin.Die kann man dem Kollegen doch mal mit freundlichen Grüßen schicken (Relevantes mit Textmarker hervorgehoben)


Danke für eure Beiträge, aaaber....neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ishaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 17.05.2006 20:59:06

was ich eigentlich wissen wollte, war, ob es an Gymnasien verbreítet ist, so vorzugehen ungeachtet aller schulinternen Beschlüsse und curricularen Vorgaben.
Dass schon der Inhalt (z.T des gesamten Unterrichts, z.T. der Art der gestellten Arbeiten)völlig neben der Spur liegt angesichts dessen, was die Lehrpläne fordern, weiß ich und könnte ich auch nachweisen. Wollte halt wissen, ob es an Gymnasien (vor allem NRW, von wegen Kernlehrpläne) üblich ist, die (z.T. gar nicht so schlechten) Vorgaben komplett zu ignorieren.

Und jetzt würde ich am liebsten einen neuen thread aufmachen bezüglich eurer Hinweise, wie man (d.h. natürlich hier: ich) damit umgehen könnte. Macht ihr das wirklich? Auf Lehrpläne hinweisen, Fachkonferenzen ansprechen etc.? Ich habe da so meine Hemmungen. Zumal ich nach mehreren äußerst vorsichtigen Gesprächsversuchen(Gespräch mit einem Lehrer über Inhalte seines Faches und Verweis auf Kernlehrpläne im Plauderton, Gespräch mit anderer Fachlehrerin in gleiche Richtung, Gespräch mit Schulleiter : großes Lob auf Referendare und ob er denn nicht vielleicht vorhabe, ein solches Arbeiten an seiner Schule ein bisschen mehr zu etablieren) das Gefühl habe, eine Belästigung zu sein und natürlich meinem Kind nicht zu sehr schaden möchte (das auch die Schule nicht wechseln will, aber das Angebot ist hier auf dem Land ehe mager). Die Klassenlehrerin hat fast hysterische Anfälle bekommen, als das Wort "Richtlinien" fiel. So nach dem Motto, das wäre doch sowieso alles Käse und das müsste ich doch am besten wissen. Bei alledem kann man mir leicht unterstellen (weiß selber nicht, ob ich mich vielleicht nur deswegen so schrecklich aufrege...), dass ich nur neidisch bin . Hab halt selber die Ausbildung für Sek.I und II und arbeite mich an der HS unter den Teppich, um den ganzen von oben geforderten Kram umzusetzen. Habe Fortbildungen, Fachkonferenzen, Methodentrainings und und und. Und ich kann die Anforderungen bezüglich der Prüfungen in Klasse 10 und die Kernlehrpläne für zwei Hauptfächer singen.
Und bringe es einfach nicht mehr fertig, zu einem Kollegen zum Elternsprechtag zu gehen, der meinem Kind in jeder Deutscharbeit etliche Zeichensetzungsfehler anstreicht, die nach der Rechtschreibreform keine mehr sind, weil es ihn anscheinend überfordert, sich dies anzueignen. Von allem anderen mal ganz zu schweigen.
Herrjeh, schon wieder so viel, sorry
ishaa


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