Ich bin auch der Meinung, dass man bei den meisten Schülern das Lesen lernen kaum verhindern kann.
Fibellehrgänge bieten in den Handbüchern viele Anregungen.
Zum Thema Lesen durch Schreiben - also Arbeiten ohne Fibel - gibt es auch viele Bücher und Hilfen.
Die berechtigte Sorge, dass das eine oder andere Kind nur mühsam lesen lernt, trifft nur auf ganz wenige Kinder zu. Diese fallen einem auf - wenn man nicht blind und taub durchs Lehrerleben spaziert.
Dann ist es sinnvoll, sich Hilfe zu holen, z.B. hier zu fragen, was andere Lehrer als Hilfen anbieten.
Treten wirklich massive Probleme auf, dann braucht es Zeit und Geduld, bis diese Kinder lesen lernen.
Auf jeden Fall ist sinnvoll: Nur nicht verrückt machen. Wir hatten alle am Anfang Sorge, dass die Kinder nicht lesen lernen. Allein die Umsicht, dies in Betracht zu ziehen und genau hinzuschauen, verhindert wohl, dass einem sowas in der Klasse verborgen bleibt.
Rechnen lernen sie übrigens auch - weiß ich jetzt nach 2 Jahren Mathe. Sie haben es alle gelernt, einige tun sich noch schwer, aber durch viel Differenzierung sind etliche schwache Rechner nun gut auf das 3. Schuljahr vorbereitet.
Außerdem: Es gibt ein langes Forum zum Unterricht in der 1. Klasse, das suche ich jetzt und schubse es mal nach oben Da gibt es Literaturhinweise und viele andere Tipss.
und: Materialien gibt es auch jede Menge hier. Wenn du mit einer Fibel arbeitest, wirst du andere Lehrerinnen finden, die die gleiche Fibel nutzen. Arbeitest du ohne, wirst du auch gleichgesinnte finden. Und alle haben Ideen für Projekte, Stunden, Themen, Hilfestellungen etc. Frag einfach!
Zu den funktionalen Analphabeten: Es ist die Frage, ob diese Schüler wirklich in der 1. Klasse nicht lesen gelernt haben, oder ob der Sprung von den einzelnen Wörtern zu Sätzen und Texten viel schwieriger war. Erstaunlich finde ich schon, dass es immer wieder vorkommt. Entscheidend ist wohl, dass man als LehrerIn offen für diese Problematik ist und nicht drüber hinweg sieht. Es ist nicht die Aufgabe der Lehrkraft, nicht lesende Kinder aus der Regelschule zu eliminieren, sondern Hilfen anzubieten - auch im 2. und 3. oder späteren Schuljahren - damit das Kind im Lesen die Fähigkeiten erweitern kann.
Palim