Wenn man es schon geschafft hat Konsens über bestimmte Regeln zu erzielen und Koll. halten sich nicht daran, ist das schlichtweg unkollegial!
Vielleicht schafft in einem solchen Falle ein offenes Gespräch ggf. unter Einschaltung eines/r "neutralen" Koll. od. der SL Abhilfe?
Leider bin ich an einer Schule, an der es zu diesem Thema weder Verträge gibt noch Konferenzbeschlüsse.
Ich informiere als KL bei der Aufnahme der Sch. (in Sek.I) eindringlich darüber, wie ich mir die Aufgaben von Schule, Eltern und Kindern, unsere Zusammenarbeiit bezügl. der Erziehung vorstelle, nämlich nicht als ein "Abgeben" des Kindes aus jeder Verantwortung, wie man an der Gardarobe eventuell seinen Mantel abgeben würde.
Einzelregelungen, die grundsätzliche Abläufe betreffen, entsprechen entweder einer Tradition an der Schule oder werden in Absprache mit meinen in der Kl. unterrichtenden Koll. festgelegt. Transparenz unter den Mitgliedern der Kl.konferenz über alle neuen Regelungen oder Besonderheiten ist mein oberstes Gebot!
Da zu den Elternabenden nie alle Eltern erscheinen, kann man Grundsätzliches auch mal in einem "Pädagogischen Brief" unter der Elternschaft verbreiten. In einem Extremfall (in einer äußerst schwierigen Klasse) habe ich sogar mal selbst einen Vertrag entworfen und von allen Beteiligten einschl. d. SL unterschreiben lassen.
Aufgrund vielfältiger Erfahrungen gebe ich an Eltern und Schüler eine gesonderte private Telefonnr., die nur werktags innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, die ich bekannt gebe, errreichbar ist.
Mit diesem "System" war Elternarbeit eigentlich nie ein wirkliches Problem!
Schwierig finde ich es nur, wenn Eltern sich ganz ausblenden aus ihrer Verantwortung oder meine/unsere Ratschläge zu Lasten des Kindes kein Gehör finden.
Vielleicht ist das alles im GS-Bereich schwieriger, weil die Eltern ihr neues Rollenverständnis, ihre Rechte und Pflichten erst kennen lernen und akzeptieren lernen müssen?