Irgendwie ist das mit Noten so wie mit der Geldvermehrung.
Wer viele gute Noten hat heimst auch viel Lob und gute Bemerkungen ein und wird toll motiviert.
Bräuchten nicht gerade die Schwächeren auch das Gefühl wenigstens irgendwo gut genug zu sein? Irgendetwas ohne aber, wenn, manchmal?
Ist es bei euch eher so, dass ihr halt Noten geben müsst und halt versucht dem möglichst gerecht zu werden, so gut es halt geht?
Habt ihr schon mal rein hypothetisch gewagt zu überlegen, wie das wäre, wenn man wie in anderen Ländern erst sehr viel später Noten geben würde?
Ich kann hier keine Formulierungen beisteuern als Klavierlehrerin, nur allgemeine Gedanken.
Ich bin immer sehr erstaunt, wie gut die meisten Schüler wissen, was alles an "falschen" Töne, Rhythmus etc. passiert und wie wenig sie bemerken, wie toll schon vieles klingt, was alles auf dem richtigen Weg ist?
An dieser "Polung" zu arbeiten finde ich eine sehr, sehr wichtige Arbeit für mich als Lehrer. Lernt man diese Polung in der Schule durch die übliche Notengebung??? Und die Eltern machen es auch so, immer ist man noch nicht ganz so gut, wie es sein müsste, also ein allgemeines Erziehungsding, was da die Noten symbolisieren?