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Forum: "Ärgert sich eigentlich niemand"
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| Nur mal ein Beispiel | | von: klexel
erstellt: 02.07.2006 11:33:49 geändert: 02.07.2006 11:36:44 |
Ich glaube, dass SprachlehrerInnen zu den Leuten gehören, die am meisten Geld für U-Material ausgeben.
Seit letztem Jahr gibts bei uns ein neues Französischbuch. Dazu hab ich mir angeschafft:
Lehrerbuch: 8.40€
Lehrerband Cahier d'activités: 17.30€
Lehrer-.CD für Texte: 17.90 €
Standardaufgaben/Software f. Arbeiten: 20.50€
Profiprof: (Software mit Zusatzmaterialien)79.00€
Sesam: Software mit Klassenarbeitsvorschlägen 44.90€
Macht zusammen ca. 188.00€ für einen Jahrgang für ein Fach!!
Im neuen Schuljahr gehts wieder von vorne los.
In Englisch haben wir zum kommenden Schuljahr ein neues Buch eingeführt. Da kommen dann ähnliche Kosten auf mich zu - auch nur für einen Jahrgang.
Natürlich kann ich auf CDs zum Hörverstehen, Folien, Bilder in den Klassenrbeiten verzichten, brauche keine Zusatzmaterialien zur Differenzierung, mache Frontalunterricht mit TAfel und Kreide und kann meine Arbeiten selber stricken. Aber das genügt mir nicht, und die Lehrermaterialien sind ja auch tatsächlich eine Hilfe. Aber die Preise...!!!
Und da die Software inzwischen kopiergeschützt ist, können wir uns auch keine Kopien mehr von den Dingern machen, die 1x vom Fachetat angeschafft wurden.
Meine email-Korrespondentin (Lehrerin in den USA) fasst sich nur immer an den Kopf. Die bekommen alles Material vorgegeben. Wie ist das eigentlich in anderen Ländern, weiß das jemand????
Ich hab langsmam die Nase voll |
| Genau deshalb, | | von: kohlwei0ling
erstellt: 02.07.2006 12:18:34 |
wegen all der Dinge die ihr da so aufgeführt habt, ärgere ich mich, weniger wegen des Geldes, das mir noch zusätzlich flöten geht. Ich habe z. B. gar kein Etat für Kopien, sondern muss die aus der Klassenkasse bezahlen, die Beiträge zur Klassenkasse aber müssen in dem Einzugsgebiet niedrig sein. Sogar Möbel habe ich schon privat mitgebracht, da ich nur einen Uraltschrank (50 er Jahre) und Regale, die der Hausmeister an der Wand festdübeln musste, damit sie nicht umfallen, hatte, Richtlienien (unser Handwerkszeug) sollen wir uns privat anschaffen, ... |
| na ja... | | von: rhauda
erstellt: 02.07.2006 14:48:03 geändert: 02.07.2006 14:59:37 |
... komme ich wieder auf eines meiner Lieblingsthemen zurück. Wir wehren uns ja nicht.
Wenn der Kopieretat alle ist, muss eben Kopiergeld eingesammlt werden, oder es gibt keine Kopien mehr.
An unserer Schule wird z.b. für jede Klasse das erforderliche Englischmaterial inclusive CD, Handbuch, etc einmal bestellt, aus dem Etat bezahlt und dann an die jeweiligen Lehrkräfte gegen Unterschrift ausgegeben. Das klappt hervorragend.
Wenn dann ein Overheadprojektor kaputt ist und nicht bezahlt werden kann, ist es leichter, dem Förderverein dafür das Geld aus dem Kreuz zu leiern als für Lehrerhandbücher.
Wenn das nicht geht, dann wird eben kein Hörverstehen gemacht.
Warum bringt man Möbel mit für die Klasse? Besser wäre doch ein Aufruf in der Zeitung "Schule bittet um Möbelspenden, um marode und gefährliche Regale zu ersetzen". Am besten noch mit Foto. Vorher beantragt man extra Geld dafür vom Schulträger. Wenn die das verweigern, dann eben über Zeitung.
Wir sind eben wie Lämmer, die alles stillschweigend hinnehmen oder höchstens untereinander unser Leid klagen.
Natürlich ist macht es den eigenen Unterricht einfach befriedigender, wenn man das hat, was man braucht. An dieser Stelle sollte man jedoch etwas mehr Leidensfähigkeit besitzen und hart bleiben. Gerade vor Kommunalwahlen sind die Presse und die Eltern die besten "Waffen", um das zu bekommen, was absolut nötig ist. |
| Bremse von oben | | von: ishaa
erstellt: 02.07.2006 18:56:01 |
gibt es leider nur zu oft. Gerade, wenn es um Hauptschulen geht. Haben ja eh schon einen schlechten Ruf und viele Eltern sind ganz verzweifelt, dass ihr Kind dahin gehen "muss". Die Schulleitung (meine jedenfalls ) möchte immer, dass die Schule möglichst gut da steht und buckelt vor der Gemeinde und buckelt vor dem Schulamt....
Wir (Land-HS) haben dieses Jahr ausnahmsweise zwei Klassen entlassen, da reichten die (halbwegs) "guten" Stühle in der Aula nicht. Mitten im Unterricht in der Klasse 5 ging die Tür auf und die auch noch halbwegs anständigen Stühle dieser Klasse wurden abgeholt, die Schüler kriegten dafür welche aus Räumen, die nicht so oft gebraucht werden. Kein Stuhl dabei, der nicht wackelt, quietscht oder ähnliches tut.
Ich äußerte dazu nur, wenn ich Schulleiter wäre, würde ich die ollen Dinger in die Aula stellen und schauen, dass möglichst Gemeindevertreter, Ortsvorsteher u.ä. Platz darauf nehmen. Schaut mich doch so ein 5.Klässler ganz frech an und meint: "Sie sind aber nicht Schulleiter." Genauso isses! |
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