|
Forum: "Wie nennt man das?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Hier mal was zum Lesen | | von: poni
erstellt: 02.07.2006 14:32:26 geändert: 02.07.2006 14:34:31 |
dann kann man sich vielleicht besser vorstellen, was ich suche:
Stacheldrahtzaun
Auch wenn die Überschrift vielleicht den einen oder die andere an den berühmt-berüchtigten Maschendrahtzaun erinnert, hier geht es nur um ganz alltägliche Begebenheiten im Leben eines Tierhalters, der seine Tiere möglichst artgerecht und mit der größtmöglichen Freiheit leben lassen möchte.
Für meine Ponys brauche ich Wiesen, möglichst große mit Bäumen drauf, damit sie sich bewegen können und auch vor zu großer Hitze und Unwetter Schutz finden können. Meine Lieblingswiese (nicht nur meine) habe ich von verschiedenen Verpächtern und Benutzern übernommen, es waren Rinderweiden, schön portioniert in kleine Parzellen, die nach und nach abgegrast werden konnten, ordentlich eingezäunt mit Stacheldrahtzäunen, drei- bis vierfach gesichert, Rindviecher können recht ausbruchsfreudig sein!
Über die Jahre haben wir immer mehr von diesen Zwischenzäunen abmontiert, zuerst einfach irgendwo Draht abgemacht und hinter den äußeren Zaun geworfen, später – schlauer geworden – Draht für Draht abgekniffen, sauber zusammengedreht, gestapelt und dann auf dem Schrottplatz entsorgt (Der Betreiber war nicht wirklich begeistert!)
Auch heute war ich wieder zugange, obwohl die ganze Wiese, die ganze große Freiheit inzwischen entdrahtet ist, gibt’s immer mal an den Grenzen Probleme. So einen kritischen Punkt musste ich heute bei strahlendem Sonnenschein und himmlischer Ruhe entschärfen und zudem das Loch auch ordentlich flicken, damit kein Pony auf die Straße entwischt und dort sich und anderen Schaden zufügt. Dabei stieß ich noch auf so eine wilde Stacheldrahtzaun“kippe“ aus den Anfangszeiten, zum Glück nicht so sehr überwachsen, denn dann wird es wirklich gefährlich. Versteckte Stacheldrahtzaunhaufen haben schon mal einem meiner Ponys fast das Leben gekostet.
Also, den Seitenschneider habe ich fast immer dabei, ran an den Feind. Alter Draht ist ja noch ganz entsorgungsfreundlich, da ruckelt man ein paar Mal daran herum, schon bricht er und man kann die Stücke einsammeln. Neuer Draht ist da schon lästiger. Erst an den verrotteten Pfählen abkneifen, jedes Drahtstück oder jede Krampe dabei aufsammeln und nicht als Gefahr für Pferde- und andere Füße liegen lassen, einen Draht nach dem anderen aufrollen, das dauert. Dabei muß man schön langsam und vorsichtig vorgehen, denn ohne Handschuhe (die hatte ich heute nicht dabei) kann man sich selber ja auch verletzen, kleine Ratscher oder Macken gibt es jedes Mal, aber bei Übung mit der Materie halten die sich in erträglichen Grenzen. Nur nicht ungeduldig werden, will man zu hastig was bewirken, verhakelt sich alles, manchmal entsteht Spannung und – wenn man nicht aufpasst – springt einem ein Stück Draht auch mal ins Gesicht, das ist dann heftig, nicht zur Nachahmung zu empfehlen!
Nun gut, der Zaun war schnell geflickt mit ein paar Metern des entdröselten Drahtes, ordentlich an Pfählen oder Bäumen befestigt, noch ein bischen Elektrozaunband drumherumgewickelt, damit die Ponys die neue Grenze auch deutlich erkennen können, jetzt können sie wieder auf diese schöne große Wiese, auf der das Gras frisch nachgewachsen ist und lecker schmeckt, nicht so wie das trockene Zeug, dass sie jetzt noch auf der anderen Wiese erst mal zuende aufessen müssen ( damit es dort auch wieder schön nachwachsen kann).
Wieso nur muß ich eigentlich die ganze Zeit bei dieser Tätigkeit an Schule denken?
|
| gut oder schlecht | | von: poni
erstellt: 03.07.2006 09:06:51 geändert: 03.07.2006 09:07:32 |
ganz so meinte ich das gar nicht.
Dieses Ding da oben habe ich z.B. einfach nur so aufgeschrieben, wie es mir in den Sinn kam nach harter Arbeit.. war auch irgendwie entspannend.
Aber ist das was für einen Leser, der nicht so im Thema drinsteckt wie ich?
An eine Zeitung könnte ich es nicht verkaufen, das müßte dann schon satirischer sein, oder?
Es war halt einer der ersten Versuche, ganz vorsichtig Kritik an der von uns erwarteten Arbeit in der Schule anzubringen, wahrscheinlich so vorsichtig, dass man es fast gar nicht merkt.
Inzwischen ist mir mehr nach Satire, Realsatire sowieso........
Wenn ich jetzt z.B. etwas erklären möchte, z.B. das Schulsystem, und ich nehme ein Bild z.B. aus der Pflanzenwelt, erkläre ich dann erst und zeige das dann an dem Bild als Veranschaulichung?
|
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|