|
Forum: "Fragen zum Lehrerberuf"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Einerseits... andererseits... | | von: theia
erstellt: 14.08.2006 16:01:40 |
Einerseits kann ich gut verstehen, dass du dich über Dinge wie Arbeitszeit und Gehalt informieren willst, beovr du dich für einen Beruf entscheidest. Schließlich will man ja wissen, worauf man sich einlässt. Und im Grunde ist es nett zu hören, dass es Menschen gibt, die sich Gedanken machen, ehe sie sich für ein LA-Studium einschreiben, weil ihnen nichts besseres einfällt.
Andererseits bin ich der Meinung, dass du dich nur dann für den Lehrberuf entscheiden solltest, wenn dir wirklich etwas daran liegt und du bereit bist, auch mal eine oder zwei (oder viele) Stunden mehr zu investieren, um deinen Unterricht vorzubereiten, eine Klassenfahrt zu organisieren, etc... Schule kann nr dann erfolgreich sein, wenn Lehrer "Überzeugungstäter" sind, d.h. voll hinter ihrem Job stehen - und wenigstens am Anfang eine große Portion Idealismus mitbringen. Davon Lehrer zu werden, weil man gut verdient und wenig arbeitet (ich liebe Klischees!), halte ich persönlich wenig (auch wenn ich deine Neugeir verstehen kann).
Aber zum Glück wird ja nicht jeder Lehrer, der Lehramt studiert. Vor allem bei den Geisteswissenschaftlern scheint es einige zu geben, die sich für Lehramt einschreiben, weil sie nicht wissen, wozu sie die Fächer Geschichte und Philosophie sonst gebrauchen können.
Bitte nehmt mir diese Einschätzung nicht übel: meine Studienzeit liegt nicht allzu lang zurück und ich habe ein paar Mal zu oft gehört: "Ich wollte Germanistik machen - und da hab ich mich halt für Lehramt eingeschrieben." Dass nicht der Satz "Mir fiel nichts besseres ein" hinterher kam, war echt alles. Ist also nicht böse - und nicht explizit auf diesen Beitrag ausgerichtet - gemeint.
theia |
| in schutz nehmen | | von: dorfkind78
erstellt: 14.08.2006 16:05:16 |
Hallo!
Ich möchte nur kurz anmerken, dass sirs fragen völlig legitim finde! Er hat doch auch noch andere Fragen! Natürlich gehört Engament und Idealismus zum Job, aber jemanden abzusprechen, ein guter Lehrer werden zu können, nur weil er ganz zu Beginn a-u-c-h wissen möchte, wie viel er mal verdienen wird, ist meiner Meinung doch sehr gewagt, oder?! Es kann doch sehr gut sein, dass er großes Interesse hat, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und dass er deswegen überhaupt auf den Berufswunsch kommt!
Wollt ich nur mal kurz zu bedenken geben
Liebe Grüße, Dorfkind78 |
| re | | von: sir_kasmus
erstellt: 14.08.2006 16:55:51 |
Ganz ehrlich, wenn ich gewusst hätte, welches Sperrfeuer mir hier begegnet, hätte ich meine Fragen hier ganz sicher nicht an euch gerichtet.
Wer von euch kennt mich? Wer von euch weiß, was ich in die letzten Monate alles an Aufwand betrieben habe um mir über meine Gewissensentscheidung Klarheit zu verschaffen.
Wer von euch, darf sich das Recht herausnehmen, mich mit "Entrüstung" zu verurteilen??
Und Ihr (zumindest die meisten, die auf diesen Beitrag geantwortet haben) schimpft euch Pädagogen.
Glaubt ihr wirklich, dass für mich nur Arbteitszeiten und Gehalt wesentlich für meine Entscheidung für oder gegen den Lehrerberuf sind?
Wenn das so wäre, würd ich ganz sicher nicht mit der Entscheidung ringen, in den Lehrerberuf eintzutreten.
Ich habe euch nur 2 Fragen gestellt, was ich jetzt schon bereue, die mir einfach nur praktizeirende Lehrer beantworten können. Niemals habe ich diese Frage in irgendeine Priorität gestellt...sie sind einfach nur auch wissenswert.
Über viele andere Fragen habe ich mich einfach schon im Vorfeld informieren können.
Es ist die lebendige Sprache, die Begeisterung für Englisch und Deutsch, die Möglichkeit, mit Kindern und Jugendlichen ernsthaft zu diskutieren, Sie dazu anzuregen, einmal über die Welt, das Gute, wie das Schlechte in ihr nachzudenken und Ihnen zu helfen, Ihren eigenen Platz darin zu finden, und noch ein Vielfaches mehr, was mich an diesem Beruf fasziniert.
Diesen Beitrag, denn ich mir auch hätte ersparen können, soll keine Rechtfertigung sein, sondern
lediglich mich selbst in das Licht rücken, in dem ich glaube stehen zu dürfen. |
| @sir kasmus | | von: ankajo
erstellt: 14.08.2006 18:28:27 |
Mir kommt es so vor, als wenn Du genau wusstest, was Du tust, als Du die Fragen gestellt hast. Deine Entrüstung kann ich gar nicht verstehen. Du hast engagierte Antworten von engagierten Pädagogen bekommen. Die Leute, die geantwortet haben, müssen kein schlechtes Gewissen haben. Du hast Informationen vorenthalten. Den Leuten jetzt vorzuhalten, dass sie Dich nicht kennen, ist doch wohl eher ein Schuss, de nach hinten los geht. Freu' Dich über das Engagement und wenn Du auch so engagiert bist, hast Du von dieser Seite einen großen Nutzen. - Übrigens ist besonders Deutsch ein tolles Fach für den Unterricht, das kann ich nach über 30 jahren immer noch sagen. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|