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Forum: "xxx"
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| Verständnis | | von: event
erstellt: 15.08.2006 21:36:12 |
Habe wirklich Verständnis für alle angeführten Probleme und würde mich freuen, wenn sie alle zu aller Zufriedenheit gelöst werden könnten. Leider muss ich aber auch sagen, das Leben ist kein Wunschkonzert. Das bringen wir unseren Schülern doch auch jeden Tag bei. Kann aus eigener Erfahrung berichten: War alleinerziehend seitdem meine Kinder 3 und 9 Jahre alt waren. Für mich stellte sich nicht die Frage ob Elternzeit(gab es damals auch noch nicht in der heutigen Form) oder Teilzeit. Es ging nur volle Kanne und noch mehr. Hatte damals gute Freunde und liebe Eltern, die mir beim Zeitmanagement geholfen haben. Hatte oft ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, nichts 100%-tig zu erledigen. Heute sind meine Kinder 29 und 23 Jahre alt. Es sind ganz tolle und zufriedene Menschen geworden, die einen Beruf haben, den sie sich gewünscht haben. Das schönste
in meinem Leben war der Tag, an dem sie sagten:"Mensch, Mama, das hast du toll hingegkriegt.
Dieser kleine persönliche Bericht soll all denen Mut machen, die denken, Kinder und Beruf nicht unter einen Hut zu bekommen.
Liebe Grüße von event
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| Verständnis | | von: ankajo
erstellt: 16.08.2006 01:03:58 |
Also, ich habe sehr viel Verständnis für berufstätige Mütter mit kleinen Kindern, denn ich habe das alles ja jahrelang mitgemacht, aber ich habe das Gefühl, dass es hier nichr grundsätzlich um die Frage von gemeinsamer Elternzeit o.ä. geht, sondern um ganz spezielle Probleme an euren beiden Arbeitsplätzen. Ich bin absolut dafür, dass auf Mütter und Väter Rücksicht genommen wird, aber Rücksichten muss es doch von allen Seiten geben. Ich habe das Gefühl, dass Du eine ganz bestimmte Idealvorstellung von Eurer Elternzeit hattest, die nicht erfüllt worden ist, aus welchen Gründen auch immer. Mit kommt es allerdings so vor, als ob Du die Gründe dafür nur bei Dir siehst, in Deinem Bereich, auf der Seite Deines Mannes aber alles akzeptierst. So stelle ich mir Elternzeit nicht vor. Wenn aber Elternzeit so aussieht, dass trotzem beide arbeiten, würde ich mir auf jeden Fall eine Kinderfrau suchen, denn dann kann man ja gar nicht voll für das Kind da sein. Wir haben für unsere Kinder immer eine sehr liebe Kinderfrau gehabt, die uns auch im Haushalt entlastet und mir zu Abiturzeiten besonders zur Seite gestanden hat. Unsere Töchter haben sie geliebt und sagen heute, dass sie es genauso machen würden. Als sie noch kleiner waren, habe ich auch weniger gearbeitet, hatte also in dem Sinne auch eine Art Elternzeit, wenn Deine so aussieht, dass Du trotzdem gearbeitet hast. Heute arbeite ich wieder voll und habe sehr selbständige, selbstbewusste Töchter. Natürlich ist nicht immer alles glatt gelaufen, ich habe mir auch einiges anders vorgestellt, aber ich habe dann auch gegen Ungerechtigkeiten gekämpft und viele Siege errungen. - Ich hatte die Situation des ersten Beitrages allerdings falsch verstanden, denn für mich persönlich hätte Elternzeit bedeutet, dass ich eine Zeit lang gar nicht berufstätig bin. Für mich stellt sich deshalb die Frage, warum nicht einer von Euch für eine gewisse Zeit ganz zu Hause geblieben ist, dass wäre doch bestimmt für Deine Vorstellung von Elternzeit auch toll gewesen. |
| Ich finde es richtig, | | von: silberfleck
erstellt: 16.08.2006 10:44:18 |
dass wichtige und berechtigte Wünsche von Arbeitnehmern in der Arbeitszeitsplanung und Arbeitsplatzplanung berücksichtigt werden oder werden sollten.
Das Problem ist nur, dass es nicht nur eine Person gibt, die Wünsche anmeldet, sondern mindestens mehrere und der jenige, der die Wünsche berücksichtigen soll, egal wie er entscheidet immer mindestens einen auf die Füße tritt.
Ich bin zwar erst wieder in den beruf eingestiegen, als mein jüngster Sohn eingeschult wurde, aber es war mir von Anfang an klar, dass auch hier "Betreuungslücken" auftreten würden. Da wir keine Verwandten in der Nähe haben, habe ich mit einer Freundin abgesprochen, dass sie im Notfall für unsere Kinder erreichbar ist. Wenn einer meiner Söhne krank ist, bin ich telefonisch für sie erreichbar. wenn es hart auf hart Kam/kommt muss ich halt wegen Erkrankung der Kinder "krankgeschrieben" (heisst irgendwie anders) werden. Hab ich aber erst einmal gebraucht. In Notfällen hatte ich immer das Verständnis meiner Kollegen und der SL auf meiner Seite.
Aber auch mein Mann muss ran. Ich erwarte von ihm genausoviel Engagement wie von mir selbst. (ich kann ihn natürlich immer damit ködern, dass ich schließlich 12 Jahre wegen der Kinder nicht erwerbstätig war).
Ich denke wer mit Kindern - und zwar nicht nur mit kleinen Kindern- erwerbstätig sein möchte, muss die Kinderbetreuung sorgfältig planen und dabei auf jeden Fall außer den Eltern weitere Personen einplanen.
Immer nur auf Rücksicht für seine persönliche lebensplanung zu pochen, kann nämlich auch heißen anderen die ihre zu vermiesen bzw. nicht zuzusprechen. |
| Wie immer | | von: yajo
erstellt: 16.08.2006 11:25:44 |
gibt es auch hier zwei Seiten. Auf der einen wil oder muss frau früh wieder arbeiten gehen und kann in unserem BEruf recht unproblematisch mit der gewünschten Stundenzahl in alter Position (versucht das mal in einem richtigen Beruf). Vielleicht ist frau unter anderemm deswegen in den Schuldienst gegangen, weil man das eben nur hier so gut vereinbaren kann. Und es gibt ja eine Reihe Erlasse zur Teilzeittätigkeit von Lehrern, die aus familiären Gründen reduziert haben.
Auf der anderen Seite gibt es aber eben die Belange der Schule, der anderen Kollegen und der Schüler.
Eine Mutter bekommt die Organisation gut hin und der Mann und die Oma springen ein, man hat eine gute, flexibel TAgesmutter usw..
ABER es gibt eben auch Schulen, an denen das gut klappt und andere eben nicht. Ich habe Referendariat mit eineinhalbjährigen Zwillingen gemacht und hatte einen supertollen stundenplaner, der meine Anfahrtzeit von einer 3/4 Stunde, die Kinder und die seminarzeiten und alle anderen berücksichtig hat und alle waren zufrieden. NAch dem Ref kam ich an deine Schule, deren Stundenplanerin weder Verständis für Kinder noch für meinen Anfahrtweg von über einer Stunde hatte. (aber für sonst nix
Jetz)
Das Leben in dieser Zeit war verdammt hart!!!
Jetzt arbeite ich am Ort habe einen guten Planer und alles ist gut! Trotzdem habe ich vor den Ferien in der Vorbereitung der Projektwoche mitdestens für 2 volle Stellen gearbeitet und das wird es auch immer wieder geben, was ich auch OK finde.
Ich kann Dich in sofern nur halb verstehen. Auf die BElange der Eltern sollte und muss Rücksicht genommen werden, aber alle geht eben nicht und Du erwartest von der Firma deines Mannes ja auch nicht, dass die flexibel ist!
Alles wird besser wenn das Kind älter wird!! |
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