Ich finde das Interview sehr gelungen, es ist objektiv und hat keinerlei Polemik, die ja leidergottes in vielen solchen "Schulproblematik-schriften" vorkommt (man denke an das "Lehrerhasserbuch"...).
Ich denke, dass sich Disziplin und Liebe keinesfalls ausschließen. Disziplin heißt ja nicht, dass alles unemotional bis kalt abläuft, es heißt auch nicht automatisch das Anwenden von schlimmen Strafen.
Disziplin heißt im eigentlichen Wortsinn "Schulung, Unterweisung", danach erst "Zucht, Selbstbeherrschung, Ordnung"... die hier gewählte Reihenfolge finde ich etwas unglücklich^^ Ordnung und Selbstbeherrschung sind meines Erachtens die Grundlagen, die vielen Kindern fehlen.
Was ich persönlich schade finde, ist, dass (mal wieder) der Erziehungsauftrag, eben diese Dinge beizubringen, auf die Lehrer abgewälzt wird! (Interview: "Wir brauchen Pädagogen...")
Kinder, denen jene "Tugenden" nicht zu Hause vermittelt werden, werden auch in der Schule nicht fähig sein, diese zu verinnerlichen. Sie unterwerfen sich höchstens dem Zwang der Gruppe.
In diesem Sinne liebe Grüße